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John Medina - 02 - Gefaehrliche Begegnung

John Medina - 02 - Gefaehrliche Begegnung

Titel: John Medina - 02 - Gefaehrliche Begegnung
Autoren: Linda Howard
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seine Augen einen flachen, ausdruckslosen Ausdruck annahmen. »Wer immer den Sprengstoff kontrolliert, wird in kurzer Zeit eine Menge Geld machen. Außerdem habe ich … Verwendung dafür.«
    »Sie hätten jede Menge von mir haben können, die Sie brauchen.«
    »Und Sie hätten das große Geld gemacht.«
    »Dann geht es also nur ums Geld?«
    »Es geht immer ums Geld.«
    »Und sie?« Ronsard wies auf Niema. »Ich nehme an, sie ist Ihre Partnerin.«
    »Ich habe keine Partner.«
    »Dann ist sie …?«
    »Sie hat nichts damit zu tun. Lassen Sie sie gehen«, sagte John leise.
    Einen Herzschlag später war Ronsards Waffe auf John gerichtet, der Finger bereits am Abzug. »Halten Sie mich ja nicht zum Narren«, sagte er mit langsamer, tödlicher Stimme.
    Niema fuhr mit der rechten Hand hinter ihren Rücken und zog die Pistole aus ihrem Hosenbund. Ronsard sah die Bewegung aus den Augenwinkeln und machte Anstalten, wieder auf sie zu zielen, doch sie hatte die Pistole bereits auf ihn angelegt.
    »Vielleicht«, murmelte sie in ihrer besten Medina-Imitation, »sollten Sie ja besser mir die Fragen stellen. Waffe fallen lassen!«
    »Wohl kaum«, entgegnete Ronsard milde, seine Pistole noch immer auf John gerichtet. »Sind Sie bereit, das Leben Ihres Lovers aufs Spiel zu setzen? Er war nicht bereit dazu.«
    Sie zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Stellen Sie sich einfach neben ihn.«
    Beide Männer erstarrten. John schien der Atem zu stocken, und er war kalkweiß geworden. Ronsard starrte sie erstaunt an und brach dann in ein freudloses Lachen aus. Niema wagte es nicht, Ronsard aus den Augen zu lassen, doch innerlich war sie selbst vollkommen fassungslos über das Wagnis, das sie einging. John hatte lieber seine eigene Frau getötet, als zuzulassen, dass sie zwei Männer verriet. Wenn ein solcher Mann jetzt noch einmal von der Frau, die er liebte, betrogen wurde, könnte selbst er seine übermenschliche Beherrschung verlieren. Doch seine Reaktion war entscheidend, denn Ronsard musste ihren Bluff glauben.
    »Mein aufrichtiges Beileid, Mr. Temple«, sagte Ronsard zu John. »Es scheint, als wären wir beide nur benutzt worden.«
    »Sorry, Darling.« Sie schenkte John ein verlogenes Lächeln. »Aber ich habe die Diskette. Habe sie gestern, als du schliefst, sozusagen konfisziert.« Er wusste, dass das eine Lüge war. Nicht nur, dass sie das Bett gestern überhaupt nur verlassen hatte, um aufs Klo zu gehen, hatte die Diskette selbst ohnehin keine Bedeutung mehr, jetzt wo die Daten bereits nach Langley übermittelt worden waren.
    Sie blickte wieder Ronsard an, damit er weiter auf sie achtete und nicht auf John. »Ich würde mich ja vorstellen, aber das lasse ich besser. Ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen, Louis – einen, der uns beiden zugute käme.«
    »Inwiefern?«
    Abermals lächelte sie. »Die CIA ist sehr an … einer Übereinkunft mit Ihnen interessiert. Wir möchten Ihnen nicht das Geschäft verderben. Sie könnten für uns sehr wertvoll sein und wir für Sie. Sie haben Zugang zu vielen höchst interessanten Informationen, und wir wären bereit, Sie fürstlich dafür zu entlohnen.«
    »Das wären auch andere Regierungen«, entgegnete er mit eiskaltem Blick.
    Niema versuchte auch John im Auge zu behalten und hoffte inständig, dass er ihr nicht in die Parade fuhr. »Nicht so viel wie wir. Und da wäre noch ein zusätzlicher Bonus für Sie drin.«
    »Ja?«
    »Ein Herz.«
    Dem leisen Satz folgte vollkommene Stille. John machte eine Bewegung, verharrte dann aber. Ronsards Gesicht verzerrte sich vor Hass. »Sie wagen es«, flüsterte er, »Sie wagen es, mit dem Leben meiner Tochter zu schachern?«
    »Ich biete Ihnen die Dienste der Regierung der Vereinigten Staaten im Auffinden eines Spenderherzens an. Eine solche Macht haben Sie nicht und werden Sie auch nie haben, egal wie viel Geld Sie auch anhäufen. Vielleicht kann Ihre Tochter ja nicht einmal ein neues Herz retten, aber dann hätte sie zumindest die Chance, durchzuhalten, bis man sie heilen kann.«
    Da stand er, und die Qualen eines Vaters standen ihm ins Gesicht geschrieben. »Einverstanden«, stieß er rau hervor, ohne auch nur den Versuch zu machen, zu schachern oder um eine stärkere Position zu rangeln. Seine Liebe zu Laure war echt und absolut. Er würde alles tun, selbst dem Teufel seine Seele verkaufen, um sie zu retten. Das Spionieren für die CIA war nichts dagegen. Er ließ seine Waffe sinken und wies mit einem Nicken auf John. »Und was ist mit
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