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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire
Autoren: Nelson DeMille
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verpfuscht.«
    »Nein, Ted. Wir haben San Francisco und Los Angeles gerettet.« Und um sicherzugehen, dass er es auch begriff, fügte ich hinzu: »Wir sind Helden. Die Bösen sind tot.«
    Er wurde allmählich ein bisschen sauer, so wie immer, wenn wir uns sehen, und jetzt, da er die Waffe gezogen hatte und wir alle wussten, wie er zu dieser Sache stand, sagte er: »Ihr habt ja keine Ahnung, wie sehr ihr alles verpfuscht habt.« Er starrte mich an und warf dann einen kurzen Blick zu Kate. »Die Welt, wie wir sie kennen, wäre für immer eine ganz andere geworden. Ist euch das klar? Ja?«
    Er redete sich allmählich in Rage, deshalb gab ich ihm keine Antwort auf seine blöde Frage.
    Er machte trotzdem weiter. »Das war der beste, der genialste, der kühnste und mutigste Plan, den wir jemals hatten. An einem einzigen Tag - einem Scheißtag, John -, an einem einzigen Tag nur hätten wir eine große Gefahr für Amerika aus der Welt schaffen können. Und ihr - Sie und dieses Miststück hier - habt alles verpfuscht.«
    »Hey, das tut mit wirklich leid.«
    Kate holte tief Luft und versetzte scharf: »Zunächst einmal, Ted, bin ich kein Miststück. Zweitens, wenn diese Regierung den Islam mit Atomwaffen vernichten oder ihm mit der Vernichtung drohen will, dann sollte sie auch den Mumm haben, das zu tun, ohne einen Scheißterroranschlag auf zwei amerikanische Städte vorzutäuschen und Millionen Amerikaner umzubringen -«
    »Halt den Mund\ Wer schert sich schon um Los Angeles und San Francisco? Ich nicht. Und du auch nicht. Komm mir bloß nicht auf die moralische Tour, Kate. Wir hatten hier die einmalige Gelegenheit, diesen muslimischen Scheiß zu einem glücklichen Ende zu bringen, aber du und dieser verfluchte Clown, mit dem du verheiratet bist -« Er warf mir einen kurzen Blick zu und bemerkte jetzt erst den Riemen um meine Schulter und den schwarzen Lauf des M 16 , der hinter meinem Rücken hervorragte. Er richtete die Glock auf mich. »Runter mit dem Scheißgewehr. Nicht anfassen. Fassen Sie es nicht an. Lassen Sie es zu Boden gleiten. Sofort!«
    Ich beugte mich nach links, sodass der Riemen über meine Schulter und den Arm rutschte, und überlegte dabei fieberhaft, wie ich das Gewehr ergreifen, entsichern, aus der Hüfte anlegen und einen Schuss abgeben konnte.
    Offenbar hatte er meine langsame Reaktionszeit satt. »Lassen Sie's gut sein«, sagte er. »Dann sterben Sie eben im Stehen.« Er richtete die Glock auf meine Brust. »Nur damit Sie's wissen, ich hatte ein paar Fäden gezogen, damit Sie hierhergeschickt und hoffentlich getötet werden, anstatt des armen Harry Muller, zu dem Sie sich in etwa drei Sekunden gesellen werden. Außerdem«, er nickte zu Kate hin, »habe ich mit ihr gevögelt -«
    Ich hörte einen lauten Knall, sah aber kein Mündungsfeuer. Er jedoch schmiss seine Knarre in die Luft. Jedenfalls sah es so aus. Er flog nach hinten, als hätte ihm jemand gegen die Brust
    getreten, und knallte neben Luther an die Wand. Als er zu Boden rutschte, verfeuerte Kate das ganze Magazin von Carls 45er Colt in Ted Nashs Leib, der jedes Mal heftig zuckte, wenn eine weitere Kugel einschlug.
    Ich sah, wie sie die letzten drei Schüsse abgab, und sie wirkte dabei keineswegs hysterisch oder außer sich. Sie hielt die schwere Halbautomatik mit beiden Händen, ganz nach Vorschrift, die Knie leicht durchgedrückt, die Arme ausgestreckt - Ziel erfassen, abdrücken, feuern, Luft holen, anhalten, abdrücken und so weiter und so fort. Bis das offene Verschlussstück klemmte.
    Ich ging zu ihr und wollte ihr die Pistole abnehmen, aber sie warf sie einfach beiseite.
    »Danke«, sagte ich.
    Sie starrte weiter auf Nashs Leiche, die voller Blut und Glibber war.
    »Kein Miststück, Ted«, sagte sie.
    Ich muss mir unbedingt merken, dass ich dieses Wort nicht verwenden darf, wenn wir uns streiten.
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    und rief Major Schaeffer an, der, wie sich herausstellte, Zu guter Letzt fand ich doch noch ein Festnetztelefon
    keine Ahnung hatte, wo wir waren und was dort vor sich ging.
    Ich lieferte ihm einen stark gekürzten, nur auf das Nötigste beschränkten Bericht, erwähnte Mord und Chaos und forderte Polizisten, einen Krankenwagen, einen Spurensicherungstrupp und ihn selber an.
    Kate und ich erkundeten und sicherten mit Luthers vollgeladenem Ml6 und Nashs dankbarerweise ebenfalls vollgeladener Glock die anderen Räume der unterirdischen Behausung, die eine Reportage in Schöner Wohnen im Atombunker wert gewesen wäre.
    Wir fanden die
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