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Jesus von Nazaret

Jesus von Nazaret

Titel: Jesus von Nazaret
Autoren: Alois Prinz
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Verschwörung aufgedeckt, wurde eine große Zahl der Verschwörer verhaftet und teilweise sofort hingerichtet. Nun war es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis die Ermittler auch Bonhoeffers Beiträge zur Verschwörung entdeckten. Dieser fasste daher den Plan, aus dem Gefängnis zu fliehen. Sein Wächter, Unteroffizier Knobloch, der heimlich mit ihm konspirierte, war bereit, ihm zur Flucht zu verhelfen. Am 24. September fuhren Freunde und Verwandte Bonhoeffers nach Berlin-Niederschönhausen und gaben dort Kleidung, Lebensmittelkarten und Geld in einem Schrebergarten ab. Eine Woche später aber wurden eben diese Freunde und Verwandten, darunter Eberhard Bethge, verhaftet. Bonhoeffer ließ daraufhin den Fluchtplan fallen, um seine Helfer nicht zusätzlich zu gefährden. Es kam, wie es kommen musste. Die Ermittler wurden nun auf Bonhoeffers Verschwörer-Rolle aufmerksam und verfrachteten ihn aus Tegel in das Kellergefängnis des Reichssicherheitshauptamts. Noch immer war ihnen das ganze Ausmaß der Verschwörung unbekannt. Noch gab es weiße Flecken auf ihrer Karte und das verhinderte die sofortige Vollstreckung der Todesurteile. Man wollte nun aus den Gefangenen alles herauspressen und herausfoltern, was diese wussten. Andererseits stand Berlin bereits unter Beschuss der Alliierten.
    Daher wurden am 7. Februar 1945 Bonhoeffer und andere prominente Häftlinge ins Konzentrationslager Buchenwald gebracht. Als auch dort die Alliierten näher rückten, verfrachtete man die Gefangenen in den Bayerischen Wald. Am 5. April entschied Hitler, dass Oster, Canaris, Dohnanyi und Bonhoeffer hinzurichten seien.
    Das Deutsche Reich steht jetzt kurz vor der Kapitulation, alles bricht zusammen, nichts funktioniert mehr, 25 Tage noch, und Hitler wird Selbstmord begehen, der Krieg wird vorbei sein – aber Hitlers Mordmaschine funktioniert bis zuletzt.
    Am 8. April werden Canaris, Oster und Bonhoeffer im Konzentrationslager Flossenbürg standgerichtlich zum Tode verurteilt. Im Morgengrauen des 9. April wurden Bonhoeffer und seine Freunde erhängt. Vermutlich am 9. April wurde Hans von Dohnanyi im Konzentrationslager Sachsenhausen umgebracht. Noch am 23. April, eine Woche vor Hitlers Ende, arbeitet dessen Mordmaschine weiter. Bonhoeffers Bruder Klaus und sein Freund Rüdiger Schleicherwerden nachts aus ihrem Gefängnis geholt und von einem Rollkommando der SS erschossen. Nur Eberhard Bethge wurde durch die Ankunft der Sowjets in Berlin befreit und überlebte.
    Der Lagerarzt in Flossenbürg berichtete, Dietrich Bonhoeffer habe vor seiner Hinrichtung gebetet und er sei ruhig und gefasst gewesen.
    Noch in Berlin hatte er ein Gedicht geschrieben, das zur Jahreswende für seine Mutter und seine Verlobte Maria bestimmt war. Es ist eines der schönsten Gedichte des evangelischen Geistes und vielleicht einer der letzten verbliebenen Gründe, warum man auch heute noch Christ sein kann. Sein letzter Vers lautet:
    Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

Leseempfehlung:
Zitelmann, Die Ketzerschwestern

    Als E-Book ebenfalls im Gabriel Verlag erschienen:

    Arnulf Zitelmann
    Die Ketzerschwestern
    ab 13 Jahren
    ISBN 978 3 522 63027 6

    Kathie traut ihren Ohren nicht, als sie erfährt, woran Ina gerade schreibt: „Auch eine Frau kann Gott sein, Fegefeuer und Hölle existieren in Wirklichkeit nicht, Gebete sind überflüssig!“ Wo ist ihre Zwillingsschwester da bloß hineingeraten? Ausgerechnet jetzt, wo der Papst immer mehr Schwarze Mönche nach Regensburg schickt, die Ketzer aufspüren sollen. Kathie wird angst und bange. Wird dieses geheime Büchlein Inas Schicksal und das des Schwesternhauses besiegeln?

    Auszeichnungen:
    â€žBuch des Monats September 2011 Jugendbuch“ der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur

    Stimmen zum Buch:
    Morys Hofbuchhandlung schrieb am 07.09.11:
    In gewohnter Zitelmann-Manier – klasse! Die Geschichte wird bei ihm lebendig! – und spannend ist es obendrein.

    Iris schrieb am 03.08.11:
    Sehr schön wird hier die Stimmung der damaligen Zeit eingefangen und es ist schon interessant hier mitzuerleben wie junge Frauen beginnen, an festen Glaubensgrundsätzen zu zweifeln und wie sich das auf ihr Leben auswirkt.

    Deliah schrieb am 03.08.11:
    Arnulf Zitelmann gelingt es, seine Protagonisten
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