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Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860

Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860

Titel: Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860
Autoren: Jerry Cotton
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Ungeziefer.
    Doch das kümmerte mich nicht. Ich wollte nur wissen, ob sich Trevor hier irgendwo verkrochen hatte. Warum trieb er sich in dem Gebäude herum? Ich hatte schon eine Theorie. Und ich hoffte, sie hier bestätigt zu finden.
    Im ersten Stockwerk durchsuchte ich zwei leerstehende Apartments. Dort fand ich keine Hinweise auf den Verdächtigen. Doch in der dritten Wohnung landete ich einen Volltreffer. Genau dort war das Internet-Video von Einauge vor seiner Ermordung gedreht worden!
    Die durchgesessene Couch, die verschimmelten und zerfetzten Tapeten im Hintergrund – es gab keinen Zweifel. Außerdem waren auf dem Sofa große dunkle Flecken zu erkennen, vermutlich von Blut. Die Spurensicherung würde an diesem Ort gewiss fündig werden. Genau hier war der Clip entstanden, den der Mörder dann später hochgeladen hatte. Warum nur hatte Trevor das getan? Wir wollten ihm diese Frage stellen, wenn wir ihn erst verhaftet hatten. Ich erinnerte mich daran, dass Trevor und Einauge bei einem anderen Verbrechen einst Komplizen gewesen waren.
    Ich griff nach meinem Handy, um Phil von meiner Entdeckung zu unterrichten. Aber dann entschied ich mich dagegen. Wenn Trevor sich wirklich hier irgendwo verkroch, dann konnte er durch meine Stimme gewarnt werden. Auch das Licht meiner Taschenlampe hatte ich so wenig wie möglich eingesetzt.
    Also wandte ich mich in die Richtung, wo ich Phil vermutete. Ich kam am Fahrstuhlschacht vorbei. Auch die Blechtüren zum Liftschacht waren herausgerissen worden. Vermutlich hatten Metallsammler sich das Material unter den Nagel gerissen. Hier im ersten Stockwerk waren die Fenster nicht verbarrikadiert worden. Trübes Licht drang durch die staubigen Scheiben. Aber es reichte, um sich auf dem tristen Flur orientieren zu können.
    Plötzlich ertönte ein leises schabendes Geräusch neben mir. Und ich erkannte die Umrisse eines Mannes, trotz der schlechten Beleuchtung. Es war nicht Phil. Ich wirbelte herum, aber der Unbekannte hatte mich schon gerammt. Ich taumelte zur Seite und stürzte in den Fahrstuhlschacht.
    Bei der harten Landung auf dem Betonboden wurden mir sämtliche Knochen im Leib durchgeschüttelt. Zum Glück verlor ich nicht das Bewusstsein, obwohl es mir so vorkam, als ob ich einen Moment lang weggetreten gewesen wäre. Allzu tief war ich aber offenbar nicht gefallen. Meine Hüfte und mein linkes Bein schmerzten. Wenigstens konnte ich meine sämtlichen Gliedmaßen bewegen.
    »Jerry, bist du okay?«
    Ich vernahm Phils Stimme von irgendwoher. Natürlich, er musste gehört haben, wie ich auf dem Boden aufgeprallt war.
    »Vorsicht, Phil! Trevor ist hier, er hat mich in den Liftschacht gestoßen.«
    Ich wollte noch mehr rufen, aber dann krachte plötzlich ein Schuss. Das Geräusch kam mir unglaublich laut vor, es hallte von den Wänden des Fahrstuhlschachtes wider. Was war mit Phil? Hatte der Verbrecher aus dem Hinterhalt auf ihn gefeuert? Ich traute Trevor jede Schurkerei zu. Er hatte mich schließlich auch in die Tiefe gestoßen. Gewiss, ich war nur aus dem ersten Stockwerk hinabgefallen. Doch ich hätte mir den Hals brechen können.
    Ich griff nach meinem Handy, um Verstärkung anzufordern. Aber das Mobiltelefon hatte seinen Geist aufgegeben. Offenbar war dem Gerät der Sturz in den Fahrstuhlschacht schlechter bekommen als mir.
    Erneut wurde eine Schusswaffe abgefeuert. Und dann hörte ich zu meiner größten Erleichterung eine vertraute Stimme.
    »FBI! Waffe weg!«
    Es war Phil, und ihm war nichts geschehen. Jedenfalls klang er nicht, als ob er angeschossen worden wäre. Es erklangen schnelle Schritte, dann noch ein Schuss.
    Ich rappelte mich auf. Mein Schädel brummte, aber ansonsten fühlte ich mich halbwegs fit. Jedenfalls wollte ich nicht in diesem Schacht hocken, während mein Partner vielleicht Unterstützung brauchte.
    Meine Lampe tat noch ihren Dienst, sie erwies sich als widerstandsfähiger als das Handy. Ich lag auf dem Boden des Schachtes. Es gab eine Wartungsklappe, die gerade groß genug für einen erwachsenen Mann war.
    Ich packte den Griff der Klappe und drückte dagegen. Zunächst tat sich nichts. Ob die Luke von außen abgeschlossen war? Nichts deutete darauf hin. Vielleicht war das Metall ja nur verrostet. Gewiss war seit Jahren kein Wartungstechniker mehr hier unten gewesen. Ich spannte meine Muskeln an, trat noch einmal mit ganzer Kraft gegen die Klappe. Ein Knirschen ertönte. Bei meinem nächsten Versuch flog die Luke krachend auf.
    Ich kroch aus dem
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