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Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860

Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860

Titel: Jerry Cotton - Folge 2860 - Cotton, J: Jerry Cotton - Folge 2860
Autoren: Jerry Cotton
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muss der Mörder von Einauges Verbindung zu der Maklerin gewusst haben«, stellte ich fest. »Er hat die Leiche in der Garage abgelegt, um den Verdacht in Richtung Emily O’Connor zu lenken. Er kommt sich sehr clever vor, aber das ist er gar nicht.«
    »Dann lasst uns doch Einauges Vergangenheit durchleuchten«, meinte Phil. »Wir haben uns ja schon einige Leute vorgeknöpft, mit denen er früher zu tun hatte. Aber von diesen Typen kam mir keiner wie ein Perfektionist vor.«
    »Mir auch nicht«, stimmte ich meinem Freund zu. Laura Darro erklärte sich bereit, uns jederzeit mit weiteren Informationen zu unterstützen.
    Im Laufe des Tages bekamen wir neue Informationen aus Los Angeles. Aaron Calhoun konnten wir nun als Täter in beiden Mordfällen ausschließen. Die kalifornischen Kollegen hatten im Wohnumfeld von Calhoun ermittelt. Offenbar gab es zahlreiche Zeugen, denen der neue Nachbar unangenehm aufgefallen war. Calhoun hatte sich in seinem Strandhaus in Malibu offenbar keine Freunde gemacht und sich mit einigen Leuten angelegt. Auf jeden Fall konnte er sich nicht gleichzeitig mit seinen Nachbarn streiten und in New York Menschen erschießen. Seine Anwesenheit in L.A. während der Tatzeiten ließ sich durch etliche Zeugenaussagen belegen.
    Phil und ich kehrten zu unseren ursprünglichen Ermittlungsergebnissen zurück. Wir hatten ja zunächst versucht, Einauge wegen seiner Beteiligung an dem Geldtransport-Überfall zu verhaften. Als er ermordet wurde, hatten wir schon mehrere Tage lang nach ihm gefahndet.
    »Was ist eigentlich mit diesem Jim Trevor?«, fragte ich Phil. »Wir hatten ihn doch von unserer Verdächtigenliste gestrichen, weil er für den Zeitpunkt des Geldtransport-Überfalls ein wasserdichtes Alibi hatte. Oder?«
    »Ja, ich erinnere mich an den Typen. Kannst du dir vorstellen, dass Trevor Kath kaut? Auf mich machte er nicht den Eindruck eines typischen Rauschgiftsüchtigen.«
    »Man sieht den Kath-Benutzern ja ihre Sucht nicht an, wenn sie nicht gerade mit vollen Backen ihr Kraut kauen. Und nicht jeder ist so ein gieriger Konsument wie Jamie Hackett. Vielleicht schiebt Trevor sich nur dann und wann eine Portion Kath in den Mund. Ich finde, wir sollten Trevor noch einmal unter die Lupe nehmen. Bisher kennen wir ja nur sein Alibi für die Zeit des Geldtransport-Überfalls. Was er während der beiden Morde getrieben hat, ist noch unklar.«
    »Außerdem könnten wir ihn diesmal daheim besuchen«, meinte Phil. »In seinem Apartment kann man besser erkennen, ob er ein Perfektionist ist. Als wir ihn das erste Mal ins Gebet genommen haben, war das an seinem Arbeitsplatz, oder?«
    »Ja, bei der Versicherungsagentur East Coast Trust . Während des Geldtransport-Überfalls hat er im Großraumbüro gesessen, was alle seine Kollegen bestätigen konnten. Erinnerst du dich, Phil? Deshalb haben wir uns damals nicht genauer mit ihm befasst. Aber Trevor ist auch viel im Außendienst tätig. Wenn er sich nicht gerade an seinem Schreibtisch befindet, weiß niemand genau, was er so treibt.«
    »Er hat also den idealen Job, um nebenbei krumme Geschäfte zu machen oder Verbrechen zu begehen. – Ich kann es kaum erwarten, mir den Kerl noch mal vorzuknöpfen.«
    ***
    Wir fuhren nach Midtown, wo sich das Versicherungsbüro nur einen Steinwurf weit vom New York Times Tower befand. Das Hochhaus, in dem die East Coast Trust angesiedelt war, verfügte nur über fünfzehn Stockwerke. Im Vergleich zum New York Times Tower mit seinen 52 Etagen war es also beinahe bescheiden. Wir hatten uns nicht telefonisch angemeldet, damit sich Trevor nicht aus dem Staub machen konnte.
    Doch er war ohnehin nicht an seinem Arbeitsplatz.
    Wir zeigten unsere FBI-Ausweise und sprachen mit seinem Vorgesetzten Eliot Burgess.
    »Ist Jim Trevor in Schwierigkeiten?«, fragte der untersetzte Abteilungsleiter nervös. »Das würde ich bedauern. Wir alle hier wissen von seiner dunklen Vergangenheit. Doch Jim ist ein fleißiger Mitarbeiter, der mehr Abschlüsse tätigt als so mancher andere Kollege. Außerdem ist er sehr ordentlich. Ab und zu kommt eine Versicherungspolice nicht zustande, weil sich ein Formfehler eingeschlichen hat. So etwas ist Jim Trevor noch niemals passiert.«
    Burgess deutete auf den verwaisten Schreibtisch. Er hatte recht, auf dem Möbelstück lagen die Kugelschreiber in Reih und Glied, nach Farben sortiert. Die verschiedenen Formulare befanden sich in akkurat beschrifteten Ablagen.
    Wir standen vor dem Schreibtisch eines
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