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Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab

Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab

Titel: Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab
Autoren: Jerry Cotton
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Agent Cedric Thomas bestätigen. Er und seine Partnerin hatten mit den anderen Angestellten der Fährgesellschaft gesprochen.
    »Es gab immer wieder Gerüchte, dass Mitglieder der Besatzung an irgendwelchen Schmuggleraktivitäten beteiligt sein könnten, aber Genaues wusste niemand«, berichtete er.
    »Und wie sind dann die Männer ins Land gekommen, die hier im Haus waren?«, hakte ich nach.
    »Ich kannte die Verstecke an Bord der Fähre. Es war riskant, aber da bisher immer alles glattgegangen war, habe ich die Männer ins Land geholt«, gab Roades zu.
    Sie hatte sich als Passagierin an Bord der Fähre begeben und auf der kanadischen Seite die Gewährsleute angesprochen. Das Glück musste auf ihrer Seite gewesen sein oder die Grenzpolizisten hatten einfach nicht so genau hingesehen. Auf jeden Fall gelang es ihr, die Illegalen unbemerkt an Bord der Fähre zu schmuggeln.
    »Der Chief hat uns bereits im Hafen erwartet. Als er meinen Wagen verfolgte, wusste ich, dass er eliminiert werden musste«, sagte Roades.
    So wie Yildiz und seine Leute in New York die Gegenwehr der Gangster unterschätzt hatten, so hatte Anna Roades in den örtlichen Cops ebenfalls keine große Bedrohung gesehen. Die Anwesenheit zweier Agents vom FBI machte ihr mehr zu schaffen. Es blieb eine letzte Frage übrig, die ich ihr unbedingt stellen musste.
    »Waren Sie das auf meinem Balkon?«
    Roades lachte leise auf und nickte.
    »Eigentlich wollte ich einen Blick in den Laptop werfen. Ihr Schlaf war leider nicht so tief, wie ich angenommen hatte. Dummerweise entdeckten Sie mich auf dem Balkon und deswegen musste ich schnell handeln«, antwortete sie.
    Ihr war klar gewesen, dass ein Mord an mir zu viel Wirbel verursachen musste. Das war mein Glück, und so kam ich mit einigen Prellungen davon.
    ***
    Phil und ich übergaben die Verräterin am Tag darauf dem Leiter des Field Office in Bangor. Natürlich wollten die Kollegen der ICE sie unbedingt zuerst vernehmen, doch der formelle Ablauf musste eingehalten werden. Von Bangor aus flogen mein Partner und ich zurück nach New York. Am späten Nachmittag trafen wir uns mit den Kollegen im Büro von Assistant Director High.
    »In den Büroräumen des Schlachthauses haben wir ausreichend Beweismittel sicherstellen können, damit der Staatsanwalt gegen die Splittergruppe der Grauen Wölfe umfassend Anklage erheben kann«, berichtete June.
    Die Begrüßung durch die Kollegen war ungewöhnlich herzlich ausgefallen. Sie hatten bange Stunden durchleben müssen, bis wir uns endlich gesund und wohlbehalten bei ihnen melden konnten. Jetzt wollten sie genau wissen, wie es zu dem Verrat hatte kommen können.
    »Agent Roades hat ihren Ehemann vor fünf Jahren kennengelernt. Sie gehörte damals bereits zur ICE und wusste nichts über die Grauen Wölfe oder was der Familie ihres Mannes widerfahren war«, erzählte ich.
    Nach und nach weihte er seine Ehefrau ein. Als er ihr Denken so weit geformt hatte, unterbreitete er Anna Roades die Idee mit der Schleuserbande. Mit Herbert Monroe hatte er bereits einen Vertrauten auf amerikanischem Boden, der nur auf sein Startsignal wartete.
    »War Monroe denn auch von der Idee der Bewegung überzeugt?«, fragte der Chef.
    »Teilweise schon. Während seiner Zeit in Nikosia wurde er von der türkischen Gemeinschaft aufgenommen und erlebte dort eine familiäre Bindung, die er auf Mount Desert Island so nicht erfahren hatte. Dies und ein hohes Schleuserentgelt machten Monroe zu einem willigen Helfer«, erwiderte ich.
    Doch die Schleuserbande ging zu schnell vor und weckte dadurch das Misstrauen von Lars Darabont.
    »Ihm fehlten die eindeutigen Beweise, die eine offizielle Operation in Bar Harbor ermöglicht hätten. Daher wagte er seinen Alleingang und lief der Verräterin dabei in die Arme«, schloss ich den Bericht.
    Auch gegen Edward Payne reichten die Beweise für eine Anklage aus. Da er sich persönlich an dem Gegenschlag beteiligt hatte, konnte die Staatsanwaltschaft auch diesen gefährlichen Gangster aus dem Verkehr ziehen.
    »Dann bleibt uns hoffentlich das Heulen der Wölfe für eine lange Zeit erspart«, sagte Blair.
    Seine Bemerkung löste allgemeines Gelächter aus. Joe fing sich zuerst und schaute Blair mit einem frechen Grinsen an.
    »Für diese Bemerkung darfst du die erste Runde heute Abend in der Bar übernehmen«, stellte er fest.
    Der hochgewachsene Partner von June akzeptierte es, sodass wir uns alle auf einen gemütlichen Abend freuen konnten.
    ENDE

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