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Jerry Cotton - 2925 - Einmal zu viel getrickst

Jerry Cotton - 2925 - Einmal zu viel getrickst

Titel: Jerry Cotton - 2925 - Einmal zu viel getrickst
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Täter wollte Preston daran hindern, sein Fahrziel zu erreichen. Es ist auch vorstellbar, dass NYPD und FBI nicht erfahren sollten, wohin Prestons nächtlicher Ausflug ging.«
    »Womöglich bringt die Auswertung von Prestons Handydaten etwas«, warf Liana Connors ein. »Sein Smartphone wurde nämlich ebenfalls in seiner Jackentasche sichergestellt, außerdem einige Notizzettel. Die Scientific Research Division wird sich damit befassen.«
    Nun rückten die Männer des Coroners an, um den Leichnam ins gerichtsmedizinische Institut zu bringen. Nachdenklich schaute ich ihnen zu, wie sie die Fahrertür öffneten und den leblosen Körper heraushoben.
    Der betrügerische Investmentberater hatte sich für teures Geld eine kugelsichere Limousine gekauft. Aber er war seinem Schicksal trotzdem nicht entronnen. Nun war es unsere Aufgabe, seinen Mörder zu finden.
    ***
    Es war immer noch sehr früh am Morgen. Phil und ich frühstückten kurz in einem 24-Stunden-Diner unweit vom Times Square, nachdem wir uns von den NYPD-Kollegen verabschiedet hatten. Es war nun klar, dass das FBI die Ermittlungen weiterführen würde. Das Mordopfer hatte schließlich schon unter unserer Beobachtung gestanden, und ein Zusammenhang zwischen Prestons Tod und seinen Betrügereien erschien sehr wahrscheinlich.
    Kurz vor sieben Uhr morgens trafen wir in der West 83rd Street ein. Preston hatte ein großzügiges Penthouse auf dem Dach eines achtstöckigen Gebäudes besessen. Der Doorman ließ uns ins Haus, und wir fuhren mit dem Lift nach oben. Nachdem ich an der Tür geklopft hatte, wurde sie sehr schnell geöffnet. Diese Tatsache erstaunte mich, denn es war ja noch sehr früh. Ob wir bereits erwartet wurden?
    Doch die junge Latina in Dienstmädchenuniform schaute überrascht und ängstlich auf unsere FBI-Dienstausweise.
    »Ich bin Special Agent Cotton, das ist Special Agent Decker. Wir sind vom FBI New York und müssen dringend mit Mistress Preston sprechen.«
    Die Angestellte riss ihre schönen haselnussbraunen Augen noch weiter auf.
    »A-aber die gnädige Frau schläft noch«, protestierte sie leise. Ihr Akzent hörte sich mexikanisch an. Ich blieb hartnäckig.
    »Ich muss leider darauf bestehen, es ist sehr wichtig.«
    Das Dienstmädchen gab nach. Die junge Latina führte Phil und mich in einen großzügig geschnittenen und modern eingerichteten Salon. Von dort aus hatte man einen Panoramablick auf Manhattan. Zwischen den Hochhausfassaden konnte man im Licht der soeben aufgegangenen Sonne das Grün des Central Park schimmern sehen.
    Irgendwo im Penthouse ertönte eine schrille Frauenstimme. Doch ich konnte nicht hören, was gesagt wurde. Jedenfalls betrat wenig später eine blonde Lady in mittleren Jahren den Salon. Sie trug einen seidenen Morgenmantel, der ihre kurvige Figur erahnen ließ. Um den Hals hatte sie eine schwarze Schlafbrille, und sie machte aus ihrer Verärgerung kein Hehl.
    »Ich bin Florence Preston, Agents. Und ich frage mich, mit welchem Recht das FBI mich zu nachtschlafender Zeit wecken lässt. Ich leide unter Migräne, und meine Ruhe ist äußerst wichtig für mich.«
    Ich atmete tief durch. Nachdem ich uns noch einmal vorgestellt hatte, sagte ich: »Mistress Preston, ich muss Ihnen leider mitteilen, dass Ihr Ehemann Greg Preston nicht mehr lebt.«
    Die frischgebackene Witwe zwinkerte irritiert. Aber bei ihr waren weder Anzeichen eines Schocks noch plötzliche Trauer zu erkennen. Allerdings habe ich bei Menschen schon die unterschiedlichsten Reaktionen auf eine solche Nachricht erlebt.
    »Sie meinen, er wurde ermordet?«
    »Warum nehmen Sie das an?«, hakte ich nach. »Es wäre ja auch denkbar, dass Ihr Mann durch einen Unfall gestorben ist.«
    »Würde dann das FBI zu mir kommen? – Greg wurde schon seit längerer Zeit durch missgünstige Menschen bedroht, die sich von ihm übervorteilt gefühlt haben. Einige dieser Typen haben offene Morddrohungen ausgestoßen, und in den sozialen Netzwerken des Internets wurde zur Lynchjustiz aufgerufen. Ich frage mich, was das FBI getan hat, um meinen Mann zu schützen.«
    »Greg Preston hat sich leider geweigert, Polizeischutz anzunehmen«, erinnerte ich die Witwe. »Außerdem wird Ihnen bekannt sein, dass wir gegen Ihren Mann ermittelt haben. Daher versuchten wir, ihn stets im Auge zu behalten. Leider konnte er unsere Kollegen, die ihn beschattet haben, abhängen. Wissen Sie, was er in der vergangenen Nacht vorhatte?«
    Florence Preston verschränkte trotzig die Arme vor ihrer üppigen
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