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Jerry Cotton - 2925 - Einmal zu viel getrickst

Jerry Cotton - 2925 - Einmal zu viel getrickst

Titel: Jerry Cotton - 2925 - Einmal zu viel getrickst
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verbrecherischen Investmentberater ausgestoßen. Und als Preston einmal sein Büro verlassen wollte, hat Angeli ihm aufgelauert. Der betrogene Anleger stürzte sich auf den Investmentberater. Wenn er nicht durch die Security zurückgehalten worden wäre, hätte dieser Zwischenfall für Preston böse ausgehen können.«
    »Phil und ich werden diesen Angeli so bald wie möglich ins Gebet nehmen«, versprach ich. »Ansonsten sollten wir überprüfen, ob Preston eine glückliche Ehe geführt hat. Seine Frau schien über seinen Tod nicht besonders betrübt zu sein. Falls sie Alleinerbin ist, wäre das ebenfalls ein starkes Mordmotiv. Florence Preston hat angeblich für die Tatnacht ein Alibi, kann aber natürlich einen Killer angeheuert haben.«
    »Das Alibi könnten Blair und ich überprüfen«, bot June an. »Ich könnte mich außerdem undercover im Umfeld der Ehefrau umhören, beispielsweise bei ihrem Friseur oder ihrer Kosmetikerin. Ich habe Fotos von ihr gesehen, sie geht gewiss zu einem teuren Star-Coiffeur in der Park Avenue. Es ist unglaublich, wie viel diese Dienstleister oftmals über ihre Kundinnen wissen.«
    »Du willst zu einem Park-Avenue-Friseur?«, hakte Blair nach. »Da wirst du aber Ärger mit der FBI-Spesenkasse bekommen, das kann ich dir jetzt schon prophezeien.«
    Wir lachten, wurden aber sofort wieder ernst. Immerhin war es ein gutes Zeichen, dass Blair nach der misslungenen Beschattungsaktion seinen trockenen Humor wiedergefunden hatte.
    »Die Medien werden Prestons Ermordung ausschlachten, um Einschaltquoten oder Auflagensteigerungen zu erzielen«, gab Mr High zu bedenken. »Preston war kein Mann, dem besondere Sympathie entgegenschlug. Ich weiß natürlich, dass Sie sich bei Ihren Ermittlungen von solchen Stimmungen nicht beeinflussen lassen. Aber es ist wichtig, den Mörder so schnell wie möglich zu fassen. Es darf nicht sein, dass die Presse ihn zu einer Art Robin Hood stilisiert. Außerdem ist es möglich, dass Prestons Tod gar nicht im Zusammenhang mit seinem Anlagebetrug steht.«
    »Wir werden unser Bestes geben, Sir«, versprach ich.
    ***
    Wir verabschiedeten uns vom Chef und den Kollegen. Kaum hatten Phil und ich wenig später unser Büro im 23. Stockwerk betreten, als mein Telefon klingelte.
    Unser Computerspezialist Alec Hanray war am Apparat.
    »Jerry, ein NYPD-Kollege hat mir gerade eine Datei überspielt. Es handelt sich um ein Überwachungsvideo von einer Ampel in der Elizabeth Street. Er sagte, dass es für euren aktuellen Fall wichtig sein könnte.«
    »Und ob! Wir kommen gleich zu dir rüber, Alec.«
    Gespannt eilten wir zu Alec, der uns in seinem mit Hightech-Equipment vollgestopften Arbeitsraum bereits erwartete. Der Computerspezialist drückte auf ein paar Tasten und deutete auf einen großen Monitor.
    »Gleich geht es los. Der NYPD-Kollege hat nur die entscheidende Szene geschickt.«
    Die Bildqualität ließ zu wünschen übrig, aber es handelte sich ja auch nur um eine einfache Verkehrsüberwachungskamera. Immerhin konnten wir Prestons gepanzerten Cadillac sehen, der langsam auf die Ampel zufuhr. Der Wagen hielt. Nun löste sich eine dunkle Gestalt aus einem Hauseingang. Gleich darauf senkte Preston die Seitenscheibe auf der Fahrerseite.
    »Ob Preston mit dem Verdächtigen verabredet war?«, dachte Phil laut nach. »Er hat jedenfalls sofort reagiert, als er den Unbekannten erblickt hat.«
    Mein Freund verstummte, denn nun sahen wir auf dem Überwachungsvideo Mündungsfeuer aufblitzen. Der Mörder schoss zweimal, was sich mit unseren bisherigen Erkenntnissen deckte. Offenbar hatte er einen Revolver benutzt und keine Pistole. Jedenfalls hatten die SRD-Kollegen am Tatort keine leeren Patronenhülsen sicherstellen können.
    Leider war der Blickwinkel der fest installierten Kamera sehr ungünstig. Der Täter trug einen schwarzen Mantel und eine Strickmütze. Beides war bei dem nasskalten Oktoberwetter nicht ungewöhnlich. Von seinem Gesicht war nichts zu erkennen, da die Kamera nur seinen Rücken aufgenommen hatte. Wir mussten trotzdem jede Möglichkeit ausschöpfen.
    »Zoomst du bitte näher heran, Alec?«
    »Natürlich, Jerry.«
    Unser junger Innendienst-Kollege veränderte die Bilddarstellung. Aber es war sinnlos. Die Gestalt in dem unförmigen Mantel konnte sowohl eine Frau als auch ein Mann sein. Noch nicht einmal die Hautfarbe konnte eindeutig zugeordnet werden, denn die Hände des Mörders steckten in schwarzen Handschuhen. Und von seinem Gesicht war nichts zu
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