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Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Titel: Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben
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aus.
    »Hallo, Kleiner Wolf«, rief Phil dem Mann zu, als er noch etwa dreißig Meter entfernt war.
    Er drehte sich um, erkannte uns, ließ sofort seine Tüte fallen und rannte los.
    »Den schnapp ich mir«, sagte Phil und stürzte hinterher.
    Auch ich nahm die Verfolgung zu Fuß auf und lief hinter Phil her.
    Kleiner Wolf machte seinem Namen alle Ehre und lief wie ein wildes Tier, schnell und ausdauernd. Fünf Minuten lang schafften wir es nicht aufzuholen. Ich bereute meine Entscheidung, nicht den Wagen zu nehmen, drängte den Gedanken dann aber zur Seite und lief weiter.
    Dann endlich schien dem Verfolgten die Puste auszugehen. Phil und ich holten langsam auf. Dann bog er plötzlich rechts ab, in eine kleine Gasse. Auch wir änderten unsere Richtung und rannten weiter hinter ihm her.
    Ich erkannte etwa siebzig Meter vor ihm einen zwei Meter hohen Zaum und ging davon aus, dass er in der Falle saß. Doch er sprang hoch, kletterte mit enormer Geschicklichkeit über den Zaum und sprang auf der anderen Seite wieder herunter.
    Am Zaun angekommen, taten wir es ihm gleich, allerdings nicht ganz so schnell, weshalb der Abstand zu ihm wieder größer wurde.
    »Warum hast du nicht den Wagen genommen?«, keuchte Phil.
    »Dachte, etwas Training würde mir gut tun«, antwortete ich und atmete tief weiter.
    Dann endlich schien Kleiner Wolf schlapp zu machen. Er wurde merklich langsamer. Er blickte sich kurz um und ich sah in sein schmerzverzerrtes Gesicht. Kurz darauf hatte Phil ihn erreicht und packte ihn. Das war das Ende seiner Flucht.
    ***
    »Verdammt noch mal, Sie haben uns einiges zu erklären«, raunzte Phil Kleiner Wolf an.
    »Ich habe nichts zu sagen«, erwiderte Kleiner Wolf nur und hielt sich dabei die Seite.
    »Sie werden reden, da bin ich mir sicher«, sagte Phil nur.
    Kleiner Wolf atmete heftig, sagte aber nichts mehr.
    »Gut, wie Sie wollen, dann werden wir Sie mit zum FBI Field Office nehmen und dort verhören«, sagte Phil und legte ihm Handschellen an.
    Wir brachten ihn zum Jaguar und fuhren dann Richtung Süden, nach Manhattan.
    Beim Field Office angekommen, brachten wir ihn in ein Verhörzimmer und ließen ihn dort ein wenig schmoren.
    »Er weiß etwas, das uns weiterhelfen wird, da bin ich mir sicher«, sagte Phil. »Vielleicht hat er sogar selbst mit dem Mord zu tun. Wir sollten seine Wohnung durchsuchen, vielleicht finden wir dort die Mordwaffe.«
    »Gut möglich«, sagte ich. »Aber zuerst verhören wir ihn.«
    Wir betraten das Verhörzimmer, ich zuerst, Phil folgte mir. Nachdem ich am Tisch gegenüber von Kleiner Wolf Platz genommen hatte, schaute ich ihm tief in die dunklen Augen und wartete.
    »Vor FBI-Agents Informationen zurückzuhalten und versuchen zu fliehen, das macht sich nicht gut«, sagte ich schließlich. »Behinderung der Justiz. Ich bin gespannt, wie Sie sich da rausreden wollen.«
    »Von mir erfahren Sie nichts, gar nichts«, fauchte er grollend.
    »Sie scheinen ja ziemlich sauer zu sein«, sagte ich. »Ist das unsere Schuld? Oder liegt es daran, dass wir Ihnen auf die Schliche gekommen sind?«
    Er reagierte nicht, also bohrte ich weiter. »Wir wissen, dass Sternentänzerin bei Ihnen war. Warum haben Sie uns das verschwiegen? Warum haben Sie gelogen?«
    Wieder kam keine Reaktion. Er sagte kein Wort und sein Gesichtsausdruck veränderte sich keinen Millimeter.
    »Haben Sie Roter Panther umgebracht? Sind Sie der Komplize von Sternentänzerin? Oder ihr neuer Lover?«, versuchte ich es mit Provokation, doch auch das brachte nichts.
    »Verdammt, jetzt reden Sie schon«, sagte ich in gespielter Wut und schlug mit der Faust auf den Tisch.
    Doch auch das funktionierte nicht. Ich versuchte mehrere andere Verhörtaktiken, doch Kleiner Wolf zeigte sich weiterhin unkooperativ. Nach gut einer Stunde beendete ich das Verhör und ging mit Phil vor die Tür.
    »So wird das nichts«, sagte ich. »Der ist stumm wie ein Fisch.«
    »Snyder soll ihn sich mal vornehmen«, schlug Phil vor.
    »Warum nicht«, sagte ich.
    Wir gingen zu Snyder, einem unserer Verhörspezialisten, und schilderten ihm den Fall.
    »Ein Indianer, der nicht reden will«, sagte er. »Gut wäre jemand, dem er vertraut. Vielleicht Zeery, der könnte es schaffen, sein Vertrauen zu gewinnen.«
    »Gute Idee, aber der ist gerade im Einsatz«, meinte Phil und verzog das Gesicht.
    »Sicher?«, fragte Snyder skeptisch. »Ich dachte, ich hätte ihn um die Mittagszeit herum gesehen.«
    »Tatsächlich?«, fragte Phil und schaute mich an. »Vielleicht
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