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Jerry Cotton - 2912 - Blutschwur

Jerry Cotton - 2912 - Blutschwur

Titel: Jerry Cotton - 2912 - Blutschwur
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ließ ihn in die Mündung meiner SIG blicken.
    »FBI! Waffe weg! Hände hinter den Kopf! Weg von dem Motorrad! Auf die Knie!«
    Der Biker blickte hilfesuchend zu seinem dritten Kumpan, der immer noch auf Phil schoss. Doch in diesem Moment kamen zwei Streifenwagen mit gellenden Sirenen und rotierendem Rotlicht in unsere Richtung geprescht.
    Es wurde eng für die Rocker. Damit hatten sie gewiss nicht gerechnet.
    Der Angreifer ließ seine Uzi fallen, die auf den Asphalt klirrte. Er bockte seine Maschine auf, bevor er abstieg und sich brav hinkniete. Wahrscheinlich begriff er, wann er verloren hatte.
    Der dritte Biker kroch unter seiner umgestürzten Harley hervor. Die aus ihren Streifenwagen springenden Cops konnten ihm sofort Handschellen anlegen. Phil und ich flankten über den eisernen Zaun und beteiligten uns an der Verhaftung und Durchsuchung des Mordtrios.
    Wir bedankten uns bei den NYPD-Männern für den schnellen Einsatz. Die Rocker starrten finster vor sich hin und weigerten sich, irgendwelche Angaben zu machen. Nun, das war ihr gutes Recht. Ihr Anschlag war jedenfalls gründlich danebengegangen. Weder Phil noch Cliff oder ich hatten auch nur eine Schramme davongetragen.
    ***
    »Diese Mistkerle müssen mir zum Altersheim gefolgt sein«, sagte Cliff, als wir später im Field Office bei Mr High saßen und die Ereignisse besprachen. »Ich hatte eigentlich angenommen, dass die Bandits mir die Geschichte mit meinem Großvater, der mir Geld zusteckt, abnehmen. Jedenfalls haben sie mich oft genug damit aufgezogen.«
    Der Chef nickte zustimmend.
    »Sie haben sich nichts vorzuwerfen, Cliff«, beruhigte der Assistant Director den zerknirschten Undercover-G-man. »Ich vermute eher, dass Greg Shawn und seine Leute durch die Entführung und den bevorstehenden Prozess gegen ihren Präsidenten besonders nervös sind. Die Rocker sind jetzt gewiss besonders misstrauisch geworden und wollen sich keine weiteren Fehler leisten. Ihre Undercover-Mission ist ab sofort beendet. Ich werde Sie jedenfalls nicht noch einmal in die Höhle des Löwen schicken.«
    John D. High schaute auf seine Uhr, bevor er fortfuhr.
    »In diesen Minuten werden Steve Dillaggio, Zeerookah und einige andere Agents eine Razzia im Clubhaus der Big Apple Bandits vornehmen. Der Staatsanwalt hat einen Durchsuchungsbefehl unterschrieben. Und wenn sich dabei auch nur der geringste Hinweis auf die Herkunft der Automatikwaffen oder anderes Belastungsmaterial findet, dann werden alle Anwesenden verhaftet.«
    Ich nickte, obwohl ich mir keine großen Illusionen machte. Die Big Apple Bandits waren in der Vergangenheit immer sehr clever gewesen, was die Verschleierung ihrer illegalen Machenschaften anging. Aber man konnte vorher nie wissen, was eine Razzia zutage fördern würde. Cliff hatte auch dem Chef berichtet, dass die Bandits als Täter für die Entführung von Julie Lonnegan offenbar nicht in Frage kamen. Mr High wandte sich an Phil und mich.
    »Wie wollen Sie nun weiter vorgehen?«
    »Wir sollten zunächst im persönlichen Umfeld der Gekidnappten ermitteln, Sir«, sagte ich. »Der Rocker-Vize Shawn hat angedeutet, dass Julie Lonnegan aus einer bürgerlichen Familie stammt. Es wäre ja auch vorstellbar, dass sie von ihrem Vater oder ihrem Bruder versteckt wird, weil sie vor der Rache dieser Biker-Gang geschützt werden soll. Wenn bei der Familie kein Vertrauen in den Staat vorhanden ist, dann nehmen die Lonnegans die Sache vielleicht selbst in die Hand. Oder sie haben einen schmierigen Privatdetektiv angeheuert, der für Geld alles macht.«
    »Ja, das ist ein guter Ermittlungsansatz«, stimmte der Chef zu. Doch bevor wir am nächsten Tag Kontakt zur Familie der Entführten aufnahmen, wollten wir uns noch die drei Rocker vorknöpfen, die uns ans Leder gewollt hatten.
    Sie befanden sich in Arrestzellen und wurden nun in getrennte Verhörräume geschafft. Doch die Mühe hätten wir uns sparen können. Die Kerle schwiegen wie die Austern, sagten noch nicht einmal ihre Namen. Wir konnten sie nicht zum Reden zwingen.
    Doch immerhin hatten wir bei der erkennungsdienstlichen Behandlung ihre Identitäten ermitteln können. Eric Boyd, Andrew Adams und Mark Taylor waren alle schon wegen verschiedener Gewaltdelikte vorbestraft, daher hatten wir ihre Fingerabdrücke im System. Sie waren Kleinkriminelle, die sich durch ihre Mitgliedschaft bei den Big Apple Bandits vermutlich einen Karrieresprung erhofft hatten. Nun würde ihre Laufbahn vorerst in Rikers enden. Wir knöpften uns
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