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Jerry Cotton - 2904 - Nur eine Leiche tilgt die Schuld

Jerry Cotton - 2904 - Nur eine Leiche tilgt die Schuld

Titel: Jerry Cotton - 2904 - Nur eine Leiche tilgt die Schuld
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Whitechapel finden?«
    Der Reverend schaute auf die Uhr und überlegte. »Es gibt einen Gemeindetreff, eine Straße weiter nördlich. Um die Zeit kümmert sie sich dort normalerweise um obdachlose Kinder.«
    »Dann werden wir sie dort aufsuchen«, sagte ich. »Vielen Dank für den Hinweis.«
    Der alte Mann fasste mich am Arm. »Aber bitte, gehen Sie behutsam vor. Wenn sich Ihr Verdacht als unbegründet herausstellen sollte, wovon ich ausgehe, können Sie viel Schaden anrichten, wenn Sie Liza vor all den Kindern verhaften.«
    »Wir werden das berücksichtigen«, sagte ich.
    Wir verabschiedeten uns von ihm und verließen das Pfarrhaus.
    Mit dem Jaguar hatten wir die Strecke zum Gemeindetreff im Handumdrehen zurückgelegt.
    »Soll ich zuerst allein reingehen und die Lage sondieren?«, fragte Sue Cunningham. »Als Frau errege ich vielleicht nicht so viel Aufmerksamkeit.«
    »Vor allem nicht als bedürftige Frau«, sagte ich. »Können Sie gut schauspielern?«
    Sie schaute mich überrascht an. »Was meinen Sie?«
    »Wenn Sie dort als Cop reingehen, wird das nicht reibungslos ablaufen«, sagte ich. »Als jemand, der Hilfe sucht, schon. Sie gehen rein, erregen ihre Aufmerksamkeit und bringen sie unter einem Vorwand nach draußen. Dort warten wir und nehmen sie fest – ohne dass es jemand mitkriegt. Schaffen Sie das?«
    »Was denken Sie denn?«, erwiderte sie. »Aber meine Waffe nehme ich mit.«
    »Nichts dagegen«, sagte ich.
    Sie nahm einen kleinen Spiegel aus ihrer Handtasche und brachte ihre Haare durcheinander. »So sollte es gehen.«
    Wir stiegen aus, Phil und ich bezogen neben dem Haus Position und Sue Cunningham ging rein.
    »Glaubst du, dass das eine gute Idee war?«, meinte Phil.
    »Ich glaube, sie kriegt das hin«, erwiderte ich. »Außerdem habe ich dem Reverend versprochen, die Sache ohne viel Aufsehen über die Bühne zu bringen.«
    »Dann wollen wir mal hoffen, dass das gut geht«, sagte Phil nur.
    Wir warteten gut zehn Minuten, in denen sich weder Detective Cunningham noch Liza Whitechapel zeigten. Dann schließlich kamen die beiden aus dem Haus heraus. Sue Cunningham erweckte den Eindruck einer Frau in Not und Miss Whitechapel schaute sie mit sorgenvollem Blick an.
    »Da lang ist es«, sagte Detective Cunningham und bewegte sich in die Richtung, in der wir uns befanden.
    Miss Whitechapel folgte ihr.
    Als sie uns fast erreicht hatten, trat ich nach vorne und stellte mich vor sie. »Miss Whitechapel, ich bin Special Agent Jerry Cotton vom FBI New York und müsste Sie bitten, uns zu begleiten.«
    »Wie bitte?«, fragte sie überrascht. »Ich kann leider gerade nicht, die Frau hier benötigt dringend meine Hilfe.«
    »Diese Frau ist Detective Cunningham vom NYPD«, klärte ich Miss Whitechapel auf. »Wir wollten Sie nicht im Gemeindetreff festnehmen, um keinen Aufruhr zu verursachen.«
    Detective Cunningham nickte zustimmend.
    »Ja, wenn das so ist, weiß ich gar nicht, was ich machen soll«, sagte Miss Whitechapel. »Worum geht es denn?«
    »Um einen Mordfall«, antwortete ich.
    Sie verlangte noch unsere Dienstmarken zu sehen, die wir ihr zeigten, dann folgte sie uns ohne Widerstand zu leisten zum Jaguar und fuhr mit uns zum Federal Building des FBI.
    Während der ganzen Fahrt redete sie kein Wort. Ich war gespannt, was sie im Verhör erzählen würde.
    ***
    »Wenn sie es war, sollte es nicht schwer sein, sie zu überführen«, meinte Phil. »Wir brauchen nur die Alibis zu überprüfen und eine DNA-Probe zu bekommen, dann haben wir Gewissheit.«
    »Gut, packen wir’s an«, sagte ich, öffnete die Tür des Verhörzimmers und trat als Erster ein.
    »Wird mir etwas vorgeworfen?«, fragte Miss Whitechapel nervös.
    Statt zu antworten breitete ich die Fotos der bisherigen Opfer vor ihr auf dem Tisch aus. »Kennen Sie diese Männer?«
    Sie musterte die Bilder genau und schüttelte dann den Kopf. »Nein, sollte ich?«
    Ihr war keine Reaktion auf die Fotos anzumerken. Entweder kannte sie sie wirklich nicht oder sie verstand es, ihre wahren Gefühle zu verbergen.
    Als Nächstes legte ich ihr eine Liste der Tatzeiten vor, an denen die Männer getötet worden waren. »Wo hielten Sie sich zu diesen Zeiten auf?«
    Sie überlegte etwa eine halbe Minute lang, bevor sie antwortete. »Die ersten drei Zeiten – da hatte ich frei und war zu Hause, soweit ich mich erinnere. Allein – wenn es das ist, was Sie wissen wollen. Zur vierten Zeit – da war ich im Kino, mit ein paar Frauen, um die ich mich kümmere. Und was die
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