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Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen

Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen

Titel: Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen
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seines Vaters, diesmal allerdings ohne zu erwähnen, dass Baxter in seinem eigenen Haus gestorben war. Thomas Baxter war ebenfalls überrascht, dass deswegen das FBI zu ihm kam, was wir ihm auf dieselbe Weise wie seiner Mutter erklärten.
    »Wissen Sie, was Ihr Vater in New York gemacht hat?«, fragte ich dann.
    »Nun«, antwortete Thomas Baxter, »er hat dort gearbeitet, als Makler.«
    »Ah ja. Hat er dort auch gewohnt?«, wollte Phil wissen.
    Thomas Baxter schüttelte den Kopf. »Nein, er hat zusammen mit meiner Mutter hier in Bayonne gewohnt. Er ist gependelt.«
    »Sie wissen also nichts von einer Wohnung oder einem Haus, das Ihr Vater in New York besitzt?«
    Er schaute überrascht. »Eine Wohnung oder ein Haus in New York? Wieso, hatte er dort eins?«
    »Es sieht so aus«, sagte ich. »Können Sie sich vorstellen, warum Ihr Vater dort ein Haus kaufen sollte, ohne Sie und Ihre Mutter darüber zu informieren?«
    »Ich hätte im Traum nicht daran gedacht, aber in gewisser Weise kann ich schon verstehen, warum er so etwas gemacht haben könnte«, antwortete er etwas verlegen. »Wissen Sie, meine Mutter hat die Einrichtung meines Elternhauses übernommen – was ihr gutes Recht ist, immerhin ist es das Haus ihrer Eltern, das sie geerbt hat – und es ist etwas … üppig geworden. Nicht ungemütlich, aber als Mann will man nicht immer nur Pomp und Gloria um sich haben. Sie hat selbst sein Büro, als er noch hier gearbeitet hat, mit rosafarbenen Deckchen und Engelchen geschmückt. Verstehen Sie, was ich meine?«
    Ich nickte. »Sie wollen sagen, er hat sich anderswo eine Männerbude geschaffen. Aber warum hat er es Ihnen nicht gesagt?«
    »Ich schätze, er hat es meiner Mutter nicht gesagt, um sie nicht zu verletzen, und mir hat er nichts gesagt, damit ich nicht in eine Zwickmühle komme und Geheimnisse vor meiner Mutter haben muss.«
    »Das ist ja sehr rücksichtsvoll. Aber wäre es Ihnen oder Ihrer Mutter nicht aufgefallen? Eine Immobilie ist immerhin keine Kleinigkeit, die man mal eben aus der Portokasse bezahlt«, bemerkte ich.
    »Da mögen Sie recht haben, aber bei uns zu Hause kümmert sich mein Vater um alle finanziellen Dinge, meine Mutter interessiert sich nicht dafür. Und natürlich schnüffle ich ihm nicht hinterher.«
    »Wie war Ihr Vater allgemein im Umgang mit Menschen?«, fragte Phil.
    Baxter überlegte kurz und antwortete dann: »Er kam gut mit ihnen aus, sonst hätte er sicherlich auch nicht den Beruf des Maklers gewählt.«
    »Und Ihr Verhältnis zu ihm?«, hakte er nach.
    »Wir haben uns gut verstanden. Keine Probleme.«
    »Eine letzte Frage noch, Routine«, sagte ich. »Wo waren Sie heute Mittag gegen zwei Uhr?«
    »Zwei Uhr?«, sagte er und wirkte ehrlich überrascht. »Oh, ist das die Zeit, als er …? Lassen Sie mich kurz überlegen. Gegen zwei war ich bei meiner Mutter. Ich hatte etwas für sie eingekauft und habe es ihr etwa um die Zeit gebracht.«
    ***
    Am nächsten Morgen erwachte ich ausgeruht und voller Tatendrang. Ich wusste, dass mit dem gegenwärtigen Fall etwas nicht stimmte, und ich brannte darauf herauszufinden, was es war. Ich sammelte Phil an der üblichen Ecke auf und wir begaben uns zum Field Office.
    Im Büro angekommen sprachen wir zunächst mit Mr High über die Entwicklung des Falles und er stimmte uns zu, dass es vermutlich kein Unfall gewesen war, was bedeutete, dass wir die Ermittlungen fortsetzten.
    »Wie genau wollen Sie weiter vorgehen?«, fragte er.
    »Zunächst einmal wollen wir uns weitere Informationen über Lewis Baxter besorgen«, erläuterte ich ihm den Plan, den Phil und ich uns gestern auf der Rückfahrt überlegt hatten. »Vielleicht gibt es in seiner Vergangenheit einige dunkle Stellen, die uns Ansatzpunkte bieten. Außerdem werden wir seinen Freundeskreis unter die Lupe nehmen und uns mit seinen Kollegen unterhalten.«
    Phil fügte hinzu: »Sobald wir den Bericht der Crime Scene Unit vorliegen haben, schauen wir natürlich auch, ob sie etwas gefunden haben, dem wir nachgehen können.«
    »In Ordnung«, sagte Mr High. »Halten Sie mich auf dem Laufenden, und wenn Sie Unterstützung benötigen, sagen Sie mir Bescheid.«
    »Natürlich, Sir«, bestätigten wir und verabschiedeten uns. Auf dem Weg in unser Büro machten wir kurz bei Helen Halt, um uns eine Tasse ihres herrlichen Kaffees abzuholen.
    »Womit fangen wir an?«, fragte Phil, als wir unser Büro erreichten.
    »Wie wäre es, wenn du dir seine Vergangenheit ansiehst und schaust, ob es da dunkle Flecke
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