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Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen

Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen

Titel: Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen
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Durchsuchungsbefehl hätten. Wenn er tatsächlich der Mörder ist, worauf im Moment vieles hindeutet, wird er in dieser Hinsicht nicht so kooperativ sein wie seine Mutter.«
    »Außer er hat das gesamte belastende Material bereits entsorgt«, warf Phil ein.
    »Möglich«, gab ich zu, »aber nicht sehr wahrscheinlich. Verbrennen kann er es nicht gut, und wie sollte er es sonst komplett verschwinden lassen? Außerdem geht er davon aus, nicht verdächtig zu sein, da wir sein Alibi akzeptiert hatten, aufgrund der falschen Zeitangabe des Pathologen. Es gab für ihn also keine Notwendigkeit, es schnell loszuwerden.«
    »Hoffen wir, dass Sie recht haben«, sagte Mr High. »Ich kümmere mich um den Durchsuchungsbefehl und lasse ihn Ihnen rausbringen. Für einen Haftbefehl reichen die Beweise aber noch nicht, also finden Sie besser etwas Handfestes. Ich melde mich, sobald der Kollege hier losgefahren ist.«
    Wir verabschiedeten uns und entschieden die Wartezeit zu überbrücken, indem wir mal wieder in Ruhe zu Mittag aßen. Die Auswahl an Restaurants in Bayonne war groß und letztlich entschieden wir uns für einen Chinesen.
    Ich hatte es im Gefühl, dass uns bei der Lösung des Falles ein Durchbruch bevorstand, und wollte endlich aktiv werden. Daher waren wir beide erleichtert, als Mr High sich meldete und uns mitteilte, dass Michael Nawrath unterwegs zu Thomas Baxters Adresse war.
    Da er einen deutlich längeren Anfahrtsweg hatte als wir, blieb uns genug Zeit, unsere Mahlzeit zu beenden. Dann zahlten wir und machten uns ebenfalls auf den Weg. Bei Baxters Wohnung mussten wir nur wenige Minuten warten, bevor Michael auftauchte. Er stieg zu uns in den Wagen und überreichte mir den Durchsuchungsbeschluss.
    »Ihr haltet einen ja ganz schön auf Trab. Ich war gerade erst von dem Haus in der Orange Street zurück, als Mister High mich schon wieder losschickte. Er meinte, dass ihr die Festplatte hier vermutet und ich so direkt überprüfen könnte, ob es die richtige ist, wenn ihr eine findet.«
    »Recht hat er«, sagte Phil. »Dann wollen wir mal.«
    Wir stiegen aus und gingen zu Baxters Wohnung. Auf unser Läuten öffnete er die Tür.
    »Ach, die Herren FBI-Agents. Was kann ich für Sie tun?«, begrüßte er uns liebenswürdig.
    »Wir würden gerne Ihre Wohnung durchsuchen«, sagte ich ebenso liebenswürdig.
    Er zögerte eine Winzigkeit zu lange mit seiner Antwort, um authentisch zu wirken. »Es tut mir leid, aber ich fürchte, das geht im Moment nicht. Ich habe furchtbar viel zu tun und kann heute wirklich keine Störung dulden. Aber kommen Sie doch gerne morgen wieder.«
    »Ich fürchte, daraus wird nichts«, sagte ich immer noch liebenswürdig und hielt ihm den Durchsuchungsbefehl unter die Nase, während Phil und Michael sich an ihm vorbeidrängten und mit der Durchsuchung begannen.
    »Aber … aber …«, stotterte er und fand dann seine Sprache wieder, nun allerdings gar nicht mehr liebenswürdig, sondern wütend: »Ich rufe sofort meinen Anwalt an. Das wird Ihnen noch leidtun!«
    »Tun Sie das«, antwortete ich ruhig und blieb an seiner Seite, damit er nicht die Möglichkeit hatte, irgendwelchen Blödsinn zu machen. Er telefonierte mit einem Herrn namens McGulliver, der wohl sein Anwalt war und versprach, postwendend zu kommen. Unterdessen setzten wir uns ins Wohnzimmer, das Phil bereits durchsucht hatte. Im Gegensatz zu seiner Mutter sagte Thomas Baxter kein Wort, während wir dort warteten, sondern starrte nur grimmig vor sich hin.
    Nicht lange darauf rief Phil, der sich Baxters Keller vorgenommen hatte, Michael Nawrath zu sich und es klingelte an der Tür. Baxter sprang auf und eilte seinem Anwalt entgegen. Zusammen mit dem Anwalt zog Baxter sich ins Wohnzimmer zurück, um sich zu besprechen, dann kamen beide auf mich zu.
    »Was wird meinem Mandanten vorgeworfen?«, fragte der Anwalt mit einem aggressiven Unterton in der Stimme.
    »Gegenwärtig wird Ihrem Mandanten noch nichts vorgeworfen, bisher suchen wir nur Materialien, die mit dem Mord an seinem Stiefvater in Verbindung stehen«, antwortete ich ruhig.
    »… und die wir soeben sichergestellt haben«, ergänzte Phil von der Tür her.
    »In diesem Fall ist Ihr Mandant verdächtig, den genannten Mord begangen zu haben«, sagte ich. »Mister Thomas Baxter, ich muss Sie bitten, uns zum FBI Field Office zu begleiten.«
    Baxter sah seinen Anwalt an, der nickte. »Mitgehen müssen Sie schon, aber wie lange Sie dort bleiben, ist eine ganz andere Sache. Ich folge Ihnen und
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