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Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen

Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen

Titel: Jerry Cotton - 2903 - Das Haus der 1000 Augen
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gesamte Haus wurde durchsucht, aber weder Festplatte noch DVDs oder irgendein anderer Teil des Equipments ist hier aufgetaucht. Wie sieht es bei euch aus?«
    »Auch noch nichts, aber wir sind dran«, sagte Phil und beendete das Gespräch dann.
    Wenig später fand ich einen Parkplatz in einer Seitenstraße und wir gingen zur BCB Community Bank. Sie wirkte recht unspektakulär, machte aber einen seriösen Eindruck. Der Boden war dunkel gefliest, die Wände in einem ansprechenden Creme-Ton gestrichen, die Einrichtung aus dunklem Holz war schnörkellos, und hier und dort waren Grünpflanzen verteilt, die die Aufgabe von Raumteilern erfüllten.
    Die junge Dame am Schalter, die wir nach Mr Gladstone fragten, verwies uns an einen älteren Herrn im grauen Anzug an einem Schreibtisch hinter einer großen Benjamin-Pflanze. Als er merkte, dass wir zu ihm wollten, stand er auf und kam uns entgegen.
    »Sie sind sicher die beiden FBI-Agents, die mich sprechen wollten. Mein Name ist John Gladstone. Bevor wir weiterreden, könnte ich bitte Ihre Ausweise sehen?«
    Wir händigten sie ihm aus und er besah sie sich genau.
    Mit einem entschuldigenden Lächeln gab er sie uns dann zurück. »Entschuldigen Sie die Umstände, aber so ist es Vorschrift.«
    »Natürlich, das verstehen wir«, beruhigte ich ihn.
    Er wies auf eine Tür, die aus der Halle führte, und öffnete sie für uns. »Kommen Sie bitte hier entlang. Wir gehen in ein privates Besprechungszimmer, ich nehme an, das ist Ihnen lieber, als dieses Gespräch in der Schalterhalle zu führen.«
    Wir stimmten dem zu und betraten einen etwas moderner eingerichteten Raum mit einem Glasschreibtisch und zwei Gästesesseln davor. Mr Gladstone, ein Herr der alten Schule, wartete, bis wir saßen, und setzte sich dann hinter den Schreibtisch. Er bot uns etwas zu trinken an, und einen Kaffee nahmen wir gerne an. Erst als eine Sekretärin ihn gebracht hatte und wieder gegangen war, kamen wir auf den Grund unserer Anwesenheit zu sprechen.
    »Mister Gladstone, Sie sind zuständig für die Betreuung der finanziellen Angelegenheiten der Familie Baxter, ist das richtig?«, leitete ich das Gespräch ein.
    Er nickte. »Ja, alles, was Mistress Baxter und ihren Mann – Gott habe ihn selig – betrifft. Auch ihr Sohn hat bei uns ein Konto, da er allerdings auch noch bei mindestens einer anderen Bank ist und den Großteil seiner finanziellen Abwicklungen dort tätigt, kenne ich ihn nicht so gut.«
    »Hat er in letzter Zeit Interesse für die finanziellen Angelegenheiten seiner Eltern gezeigt?«, fragte Phil.
    »Das hat er, in der Tat«, bestätigte der Bankbeamte. »Erst vor ein paar Wochen war er hier und hat sich genauestens erkundigt. Er hatte natürlich eine Vollmacht seiner Eltern, sonst hätte ich ihm keine Auskunft geben dürfen.«
    »Wissen Sie noch, von wem genau die Vollmacht ausgestellt war?«, hakte ich nach.
    Bedauernd schüttelte er den Kopf. »Nein, das weiß ich leider nicht mehr. Ich könnte es nachschauen, wenn Sie wünschen.«
    »Das wäre sehr gut«, sagte ich. »Dann schauen Sie doch bitte auch direkt nach, wann Mister Thomas Baxter hier war und die Informationen bekommen hat.«
    Er verließ uns, war aber nach kurzer Zeit bereits wieder da. Er bestätigte, was ich mir bereits gedacht hatte: Die Vollmacht stammte nur von Mrs Baxter. Mr Gladstone bestätigte uns auch, dass Thomas Baxter sich vor etwa vier Wochen, also lange vor dem Tod von Mr Baxter, die Daten besorgt hatte.
    »Hat Thomas Baxter im Rahmen dessen auch von den Schulden und von dem Kauf des Hauses in New York durch Mister Baxter erfahren?«, wollte ich noch wissen.
    »Natürlich. Ich habe ihm sogar nahegelegt, sich doch einmal mit seinem Vater zu beraten und ihm verständlich zu machen, dass er das Haus in New York wirtschaftlicher nutzen muss. Es ist selbstverständlich sehr löblich von Mister Baxter gewesen, dass er sich für die weniger Begüterten einsetzte, aber lange hätte er so nicht weitermachen können, ohne seine eigene finanzielle Existenz zu zerstören.«
    Damit hatten wir alles, was wir wissen wollten. Wir bedankten uns bei Mr Gladstone und verabschiedeten uns.
    ***
    Zurück im Wagen informierten wir zunächst Mr High über die Entwicklung des Falles.
    »Und wie planen Sie jetzt weiter vorzugehen?«, fragte der Chef, nachdem Phil unseren Bericht abgeschlossen hatte.
    »Wir werden eine Hausdurchsuchung bei Thomas Baxter machen«, antwortete ich. »Allerdings wäre es gut, wenn wir dafür einen
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