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Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod

Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod

Titel: Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod
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61! Bitte melden!«
    »Wir sind ja schon da, Phil«, tönte eine von atmosphärischen Störungen leicht überlagerte Stimme aus dem Lautsprecher, der über Phils Tisch aufgehängt war.
    »Wo steht der Wäschereiwagen jetzt?«
    »Die Kerle sind ausgestiegen. Sie haben den Wagen so hinter den zweiten Schuppen gefahren, daß man ihn vom Ufer aus nicht sehen kann. Wir haben entdeckt, daß der Pier wegen Einsturzgefahr gesperrt ist. Ich glaube, es ist der Pier, wo vorige Woche der Überseekahn die Kaimauer rammte.«
    »Einer von euch steigt aus«, befahl Phil. »Krawatte abbinden, Hemd aufknöpfen und allgemein auf verlottert machen.«
    »Mit unseren Anzügen?« kam die skeptische Frage.
    »Spiel einen Büromann, der einmal gründlich versumpft ist. Hol dir in der nächsten Kneipe oder dem nächsten Drugstore eine Flasche Gin, kipp dir die Hälfte über den Anzug, damit man deine Fahne besser riecht, und dann sieh zu, ob du draußen auf dem Pier etwas entdecken kannst. Verstanden?«
    »Okay, Phil, aber du erklärst meiner Frau, wie der Gin ins Jackett kam.«
    »Mach dich auf die Strümpfe! Aber sei vorsichtig! Vielleicht haben sie Linda Benson da versteckt!«
    »Hoffen wir’s!«
    Der Lautsprecher verstummte. Die Funker in Phils Rücken kritzelten eifrig die Meldungen der anderen Wagen. Phil legte ihre Zettel zur Seite, nachdem er sie überflogen hatte. Vielleicht war dies jetzt die eine heiße Spur, die man brauchte, um Linda Benson zu finden. Wieder reichte man ihm einen neuen Zettel.
    Phil stutzte.
    Roter Mustang von Hopkins fährt in Richtung Wäscherei. Schließen dichter auf, um Insassen auszumachen. Wagen 78
    Phil las den Zettel und fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. In diesem Wagen hatte man Linda Benson entführt. Aber inzwischen waren fast zwei Tage vergangen. Es schien unmöglich, daß die Frau jetzt noch in dem Wagen sitzen sollte. Phil sah auf die Uhr. Acht Minuten waren vielleicht nicht viel Zeit, um eine Flasche Gin zu kaufen und als Betrunkener auf einen gesperrten Pier hinauszutorkeln, aber er wünschte doch, der Kollege käme zurück und hätte eine brauchbare Entdeckung gemacht.
    Ein neuer Zettel:
    Mustang und wir in Verkehrsstauung. Weitere Annäherung im Augenblick unmöglich. Können Insassen noch nicht erkennen. Wagen 78.
    »Baker an Decker«, klang es aus dem Lautsprecher.
    Hastig zog Phil wieder das Mikrofon näher.
    »Was ist los, George? Tut sich was auf dem Pier?«
    »Die Burschen haben mich nicht bemerkt. Sie suchten vergeblich nach jemand und sind dann weitergefahren.« Phil fluchte. Weitere Routinemeldungen trafen ein.
    Wieder ein neuer Zettel:
    Stauung löst sich auf. Sind ein Stück näher an Mustang herangekommen. Meldung mit Vorbehalt: Insassen offenbar zwei Männer und eine Frau. Wagen 78
    Phil hatte das Mikrofon noch nicht abgeschaltet. Er setzte sich selbst mit dem FBI-Wagen, der nach außen hin natürlich neutral war, in Verbindung.'
    »Phil an 78. Wie weit ist der Wagen von der Wäscherei entfernt?«
    »Vielleicht noch eine Meile.«
    Phil preßte die Lippen hart aufeinander. Innerhalb von Sekunden mußte er jetzt eine Entscheidung treffen, von der möglicherweise das Leben von Linda Benson abhing. Sollte man den Mustang stoppen? Sollte man ihn weiterfahren lassen? Phil erwog blitzschnell das Für und Wider.
    Versuchte man, mitten im New Yorker Verkehr den Wagen zu stoppen, war mit einem Ausbruchsversuch zu rechnen. Das konnte zu einer unübersehbaren Kollision führen. Möglicherweise wurden ein halbes Dutzend andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, verletzt oder gar getötet. Vielleicht knallten die Gestellten die Frau in ihrem Wagen auch noch in Panikstimmung über den Haufen, weil sie vor Wut und Angst den Verstand verloren. Das hatte es alles schon gegeben.
    Ließ man den Wagen fahren, und saß tatsächlich Linda Benson drin — was konnten die Folgen sein?
    »Phil?« tönte die Stimme eines Kollegen aus dem Lautsprecher. Es war eine unausgesprochene Mahnung. »Entfernung zur Wäscherei höchstens noch eine Dreiviertelmeile!«
    »Nichts unternehmen«, entschied Phil. »In der Wäscherei wimmelt es tagsüber von Menschen. Ich glaube nicht, daß sie dort jemanden umbringen können, bevor der Betrieb abends geschlossen hat. Aber versucht, den Mustang zu überholen, damit ihr einen besseren Blick auf die Insassen werfen könnt.«
    »Okay.«
    Phil wollte zum Telefon greifen, das eine direkte Verbindung zu Mr. High darstellte, als der Summer des Apparates ihm
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