Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod

Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod

Titel: Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod
Autoren:
Vom Netzwerk:
kompliziert für Sie, Pruster?«
    »Nein, Sir«, brummte Pruster kleinlaut und verwünschte wieder einmal seinen vorlauten Mund. »Mir rutschen manchmal die Sätze so ’raus, bevor ich gründlich genug über das Problem nachgedacht habe«, gestand er.
    »Hoffentlich rutscht Ihnen nicht mal der falsche Satz heraus«, warnte die Laustprecherstimme. »Also jetzt wollen wir abstimmen. Wer ist dafür, daß Linda Benson bestraft wird?«
    Niemand wagte, dagegen zu sein, nachdem alle deutlich genug gespürt hatten, wie der Bezirksboß die Sache geregelt haben wollte, so daß Hopkins Einstimmigkeit für den Mord an Linda Benson konstatieren konnte.
    »Myers, bis wann kann das geregelt sein? Die Leiche muß natürlich in einem Bezirk gefunden werden, wo möglichst viele Geldkunden leben.«
    »Wir müssen die Frau erst von meiner Jagdhütte zurück in die Stadt bringen. Es wäre zu riskant, wenn wir sie als Leiche transportierten bei der langen Fahrtstrecke. Es braucht uns nur ein besoffener Idiot in die Seite zu fahren, und schon würde die Polizei die Leiche im Wagen entdecken. Wir müssen sie also erst einmal lebend in die Stadt bringen. Bei der langen Fahrtzeit kann sie nicht vor morgen vormittag hier sein. Ich würde vorschlagen, daß wir sie hier festhalten, bis die letzten Wäscher ei-Arbeiter gegangen sind. Dann kann die Sache schnell abgewickelt werden. Wir schnappen uns dafür einen fremden Wagen und stellen ihn mit der toten Frau darin an einer Stelle ab, wo man sie bald finden muß. Ich denke, daß morgen abend gegen sechs alles erledigt sein kann.«
    »Gut. Nun zu dem Problem Taschaknikoff. Rockton, Sie haben Beziehungen zu dem Zuchthaus in Pennsylvania. Was haben Sie erfahren?«
    »Zunächst einmal steht fest, daß Tornello tatsächlich mit diesem Taschakdingsbums zusammen in der Zelle saß. Dann konnte ich herausbekommen, daß dieser Tascha gestern überraschend Straferlaß bekam und entlassen wurde. Es stimmt außerdem, daß er ein bißchen hinkt und die beschriebene Narbe hat.«
    »Dann ist er also echt?«
    »Alles spricht dafür, Chef.«
    »Gut. Unter diesen Umständen habe ich nichts dagegen, daß Hopkins ihn in die Buchhaltung unserer Geldgeschäfte übernimmt. Wir brauchen da sowieso zuverlässige Leute.«
    Am nächsten Morgen kam Bill Hopkins wie üblich kurz vor neun zur Wäscherei. Als er aus seiner Limousine stieg, den Mustang benutzte er meistens nur zum Wochenende, kam der Lademeister über den Hof gelaufen und rief schon von weitem: »Chef! Augenblick mal!«
    Bill Hopkins blieb stehen. Er hatte gestern abend nach der Konferenz noch zwei Stunden lang mit Myers in einem Nachtklub gesessen, und offenbar hatte er ein bißchen zu viel Whisky getrunken. Vielleicht war es auch die schlechte Luft gewesen oder der Umstand, daß er wieder einmal zuviel geraucht hatte.
    Jedenfalls hatte er Kopfschmerzen und einen verkorksten Magen. Seine Stimmung war entsprechend.
    »Was ist los?« knurrte er.
    Der Lademeister sah sich um, als fürchte er Zuhörer.
    »Chef, Sie wissen ja, daß ich morgens immer der erste bin«, raunte er. »Muß ja die Tore auf schließen und alles vorbereiten. Also, wie ich heute morgen komme und die Halle der Lieferwagen aufschließen will, höre ich doch einen schnarchen. Ich denke, da wird sich doch wohl nicht ein Fahrer nach Feierabend heimlich vollaufen lassen haben. Aber nein. Da liegt ein Kerl und pennt. Ein Fremder. Einer mit einer Narbe quer übers Gesicht.«
    »Einer Narbe?«
    »Ja. Chef.«
    »Wo steckt der Kerl?« i »Ich habe ihm im Schlaf eins über die Rübe gegeben und ihn anschließend gefesselt. Er liegt bei mir im Lager. Ich dachte mir, daß Sie vielleicht ein Wort mit jemand sprechen möchten, der nachts bei uns herumschnüffelt.«
    »Gut gemacht«, lobte Hopkins und suchte eine Fünfzigdollarnote hervor, die er seinem Lademeister in die Hand drückte. »Sehen wir uns den neugierigen Burschen mal an. Vielleicht ist es nur ein Tramp, der ein trockenes Nachtquartier gesucht hat.«
    Sie kletterten auf die Rampe hinauf, wo die Lieferwagen der Wäscherei beladen wurden. Der Lademeister schloß eine Metalltür auf, wo er Vorräte von Zinkwannen, Packpapier und anderem Material aufbewahrte, das seine Fahrer brauchten. In der hintersten Ecke lag ein Mann in einem abgetragenen Wettermantel. Von seiner linken Schläfe zog sich eine lange Narbe bis hin zu seinem Kinn. Er war gefesselt, aber längst wieder bei Bewußtsein. Nur eine Beule rechts auf seinem Kopf verriet, daß der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher