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Der Preis -Thriller (German Edition)

Der Preis -Thriller (German Edition)

Titel: Der Preis -Thriller (German Edition)
Autoren: David Gray
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David Gray ist Autor folgender Bücher, die alle als Kindle Edition bei Amazon.de erhältlich sind:
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    David Gray:
    Geboren 1970, lebt David Gray in Deutschland und Irland, wo er als Filmkritiker tätig ist. Neben Geschichte und Philosophie begeistert er sich für Kriminalromane und Thriller der härteren Sorte. Seine Biographie umfasst längere Aufenthalte in Südostasien, Großbritannien und Irland. Seine gewöhnlich zu knapp bemessene Freizeit verbringt er gerne beim Bergsteigen und Segeln. Sein nächster Ebook Titel auf Amazon.de wird ein Thriller namens " Der Preis " sein . Haben Sie Fragen oder Anregungen? Möchten Sie mit David Gray Kontakt aufnehmen? Besuchen Sie David Grays Blog: http://david-gray.blogspot.com/
     
     
     
     
    1. / Auteuil / 13. Juli 2011
     
     
    Lenin Albert Nolde hatte es geschafft. Er hatte alles richtig gemacht und noch dazu das nötige bisschen Glück gehabt. Nolde Securities hatte sich in weniger als zehn Jahren zu einem der renommiertesten Unternehmen in der Sicherheitsbranche entwickelt. Heute beschäftigte die Firma über einhundert Mitarbeiter und eigentlich war auch das noch nicht genug.
    Nolde hätte zufrieden mit sich und seinem Erfolg sein sollen.  Stattdessen sah er verdrossen und bitter aus seinem großzügigen Privatbüro auf den wolkenlosen Pariser Himmel hinaus und dachte über Dinge nach, die ganz bestimmt nicht dazu angetan waren , seine Laune zu verbessern.  Heute war der 13. Juli. Der Tag vor dem französischen Nationalfeiertag. Jener Tag an dem vor einigen Jahren sein Vater gestorben war.  Aber auch der Tag an dem vor zwei Jahren die Affäre Milena Fanu begonnen hatte.
    Nolde dachte an seinen Vater, den P olitiker und Schürzenjäger, der sein Leben damit zugebracht hatte Paris zu erobern letztlich daran gescheitert war . E s lag durchaus so etwas wie poetische Gerechtigkeit darin, dass der alte Mann ausgerechnet an einem 13 . Juli starb, noch dazu während er in einem Rettungshubschrauber am Himmel über der Stadt schwebte. Der Himmel über Paris hatte zwar die tonnenschwere Maschine zu halten vermocht, nicht jedoch den alten Mann, dessen Herz dort oben am Himmel über der Stadt einfach zu schlagen aufhörte.
    Sogar der Präsident der Republik war zu Nolde Seniors Beerdigung erschienen.
    Doch wenn er wirklich ehrlich zu sich selbst war, dann bildeten die Erinnerungen an Tod und Beerdigung seines alten Herrn für Nolde nur eine willkommene Ablenkung von dem eigentlichen Problem, das ihn an diesem Nachmittag beschäftigte. Der Affäre Milena Fanu nämlich.
    Es hatte keinen Sinn mehr, sich noch länger etwas vorzumachen.
    Der Fall Milena Fanu würde nicht einfach so in den dunklen hinteren Teil seines Gedächtnisses versinken. Nolde hatte sich ihm endlich zu stellen. Mit allen daraus resultierenden Konsequenzen. 
    Justitia, die blinde Göttin der Gerechtigkeit, mochte das passende Symbol für Richter, Anwälte und Polizisten darstellen, doch neben der Art von Recht, die man in Amtsstuben und Gerichtssälen pflegte, existierte eine weitere Art der Gerechtigkeit.
    Es war Nemesis, die Göttin des gerechten Zorns, die sich in der Vorstellung der Antike jener Verbrechen angenommen hatte, w e lche außerhalb der Kompetenz von Polizisten, Rich tern und Anwälten standen. S ogar der allmächtige Gottvater Zeus, so hieß es, hä tte sich vor Nemesis gefürchtet, wie ein kleines Kind vor den Schatten unter seinem Bett. Und d as Verbrechen, welches Nemesis so konsequent und rücksichtslos verfolgte, wie kein anderes, war Verrat. Die Mittel, der en sich Nemesis dabei bediente, waren Gewissensbisse und Reue.
    Nolde wusste, dass er Milena Fanu damals vor zwei Jahren nicht einfach nur im Stich gelassen hatte.
    Er hatte sie verraten. 
    Und Nemesis hatte nicht gezögert , sich seiner anzunehmen.
    Lenin Albert Nolde konnte durchaus ein Lied davon singen wie billig Verrat in der Stadt des Lichts zu haben war. Wäre er ein Zyniker gewesen, dann hätte er wenigstens behaupten können, dass Verrat gewissermaßen eine Familientradition bei den Noldes darstellte. Denn schon Nolde Senior hatte die eigene Partei und die alten Kumpane, denen er Aufstieg und Ruhm verdankte, verraten müssen, um seine Chance auf einen Sitz im Kabinett zu erhalten. Dass der alte Mann sich diesen Posten im letzten Moment durch eine dumme Affäre damals doch noch verscherzte, machte nichts besser.
    Im
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