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Jerry Cotton - 0578 - Sie schossen mit silbernen Kugeln

Jerry Cotton - 0578 - Sie schossen mit silbernen Kugeln

Titel: Jerry Cotton - 0578 - Sie schossen mit silbernen Kugeln
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Rich Jefferson befinden sich zur Zeit bei den militärischen Sicherheitsbehörden.«
    »Und woher konnten dann die Entführer des Tankwagens trotz dieser außerordentlichen Geheimhaltung genau die richtige Stelle für ihren Überfall finden?« fragte Mr. High.
    Colonel Rasmussen zuckte mit den Schultern.
    ***
    »… eine Belohnung von 10 000 Dollar ausgesetzt. Mitteilungen, die vertraulich behandelt werden, nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.«
    Das Bild des Nachrichtensprechers verschwand von der Mattscheibe des Fernsehgeräts. Dafür marschierte eine Kolonne mit Waschpulverpaketen auf den Betrachter zu.
    Mit einem Tastendruck schaltete Bill Silver das Gerät aus. Sein Gesicht verzog sich zu einem scheinbar freundlichen Grinsen. »Die Bullen nehmen es dir verdammt krumm, daß du einen von ihnen umgefahren hast«, sagte Eisenstone. Seine Stimme klang sehr ruhig. Die hohe Belohnung schien ihm keinerlei Sorge zu machen, obwohl eine solche Summe normalerweise die Gefahr des Verrats aus eigenen Reihen in sich barg.
    »Die Bullen scheinen Gehaltserhöhung bekommen zu haben«, meinte Silver fast fröhlich. »Stell dir mal vor — 10 000 Bucks bieten sie.«
    »Die wird eine Versicherung bezahlen«, vermutete Eisenstone.'
    Doch Silver schüttelte den Kopf. »Wenn wir einen Juwelierladen oder einen Geldtransport ausgenommen hätten, könnte eine Versicherung die Belohnung zahlen. Hier geht es um einen tödlichen Unfall mit Fahrerflucht.«
    »Um Mord«, ergänzte Eisenstone. »Unfall mit Fahrerflucht«, beharrte der Gangster, der mit Absicht den Cop überfahren hatte.
    »Vielleicht hat euch jemand gesehen. Dann wissen die Bullen nämlich genau, wie es war.«
    »Schade«, murmelte Silver, »daß wir hier kein Telefon haben.«
    »Warum? Willst du etwa die Polizei anrufen?«
    »No. Aber ich würde NBC anrufen und mir noch mal die Meldung vorlesen lassen, die wir eben im Fernsehen gehört haben. Vielleicht müßte ich dann anschließend zum Ohrenarzt gehen.«
    »Ohrenarzt?« fragte Eisenstone verblüfft.
    »Yeah«, grinste Silver hintergründig, »Ohrenarzt. Weil ich dann nämlich zweimal nichts von einem schwarzen Tanksattelzug gehört hätte.«
    Eisenstone schaute seinen Komplicen einen Moment nachdenklich an. Schließlich nickte er: »Ja, du hast recht. Vom Tankwagen haben sie nichts gesagt. Das ist allerdings…«
    Er schrak zusammen und brach mitten im Satz ab, als Silvers gewaltige Faust unvermittelt auf den klapprigen Tisch krachte.
    »He«, zischte Silver, »jetzt will ich endlich wissen, was gespielt wird. 10 000 Dollar Belohnung sind nämlich ’ne Menge Zeug. Mir kann niemand erzählen, daß die City Police plötzlich größenwahnsinnig geworden ist.«
    »Weiß ich doch auch nicht«, brummte Eisenstone und zuckte mit den Schultern.
    Silver schaute ihn lauernd an, spuckte seinen Zigarettenstummel auf den Boden und trat ihn sorgfältig mit dem Absatz aus. Er nickte zufrieden und lächelte Eisenstone an. »Soso — du weißt es auch nicht. Aber vielleicht weißt du ganz zufällig, was in dem Tank vom Tankwagen ist?«
    »Natürlich weiß ich das«, antwortete Eisenstone erstaunt. »Heizöl ist drin!«
    ***
    Zum elften- oder zwölftenmal angelte der Gangster Ed Shapiro nach der Zigarettenpackung, die in der Brusttasche seines Overalls steckte. Und wieder steckte er sich ein Stäbchen zwischen die Lippen, suchte nach dem Feuerzeug und dachte erst in diesem Moment wieder daran, daß Eisenstone es ihm abgenommen hatte.
    »Lausiger Mist!« knurrte Shapiro böse. Er nahm die Zigarette aus dem Mund und warf sie wütend auf die Gummimatte im Führerhaus des jetzt schneeweiß gespritzten und mit dem Emblem der Northeast Fuel Company versehenen Tanklastzuges. Der Gangster befand sich allein mit dem Fahrzeug in der großen Halle. Sogar die Geräte, mit denen der Tankwagen neu gespritzt worden war, waren verschwunden. Die acht Gangster, die Eisenstone für die nächtliche Arbeit eingespannt hatte, saßen in ihrem Stammquartier im Hinterzimmer des »Blue Fox« in der 37. Straße.
    Jedesmal, wenn Shapiro an den »Blauen Fuchs«, dessen Whisky und kühles Bier dachte, wurde er noch wütender. Anstatt doi't in Ruhe seinen Durst löschen und hin und wieder eine Zigarette rauchen zu dürfen, mußte er hier in Bereitschaft sitzen.
    Shapiro war regelrecht sauer. Munter machte ihn erst die Stimme des Sprechers von NBC-Radio: »… im Lincoln Tunnel der Police Corporal Kid Fenny, der wegen eines leichten Unfalls als Verkehrssicherungsposten
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