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Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen

Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen

Titel: Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen
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die Tasche.
    Die Fahrt wurde immer schneller. Die Tachonadel bewegte sich zwischen siebzig und achtzig Meilen. Um den Verfolgten nicht auf sich aufmerksam zu machen, ließen sie sich etwas zurückfallen.
    Dann war der Wagen vor ihnen verschwunden. Phils Fahrer drosselte sofort das Tempo. »Dort fährt er!« sagte Phil und zeigte auf eine schmale geteerte Straße, die zu einem flachen Hügel führte, auf dem ein Hotel stand.
    »Die Burg kenne ich«, grinste der Mann aus Frisko. »Das ist ’ne erstklassige Absteige für reiche Burschen. Die nehmen es mit der Anmeldung nicht so genau.«
    Das war genau das Richtige für Madam Li Kan Tu.
    »Kennen Sie keinen anderen Weg, der zum Hotel führt?« fragte Phil.
    Der Fahrer wußte einen. »Ist ’n verdammter Umweg, Mister, und ’ne aalglatte Rollbahn ist der Weg auch nicht gerade.«
    Sie fuhren durch ein Gehölz und kamen von der rückwärtigen Seite an den Hügel heran. Man konnte den Parkplatz einsehen. Das Taxi Nummer 84 stand unter den übrigen Fahrzeugen.
    Phil stieg aus. »Fahren Sie zum Polizeipräsidium und fragen Sie nach dem amerikanischen Special Agent Jerry Cotton«, sagte Phil. »Wenn Sie meinen Freund nicht erreichen, wenden Sie sich an Lieutenant Dortana. Berichten Sie, daß ich hier bin.«
    Phil war sicher, daß sein Fahrer den Auftrag gewissenhaft ausführen würde, und nachdem der Fahrer gewendet hatte, stieg Phil einen schmalen Weg hinauf, der zwischen niedrigen Büschen zum Hotel führte.
    Durch den rückwärtigen Eingang betrat er die Halle. Sie war wie ausgestorben. Nur der Portier döste in seiner Loge vor sich hin. Trotzdem hatte Phil das Gefühl, von allen Seiten belauert zu werden.
    Der Portier war merkwürdig schnell bei der Sache, als ihn Phil nach einem Taxifahrer fragte, der wahrscheinlich von einer Chinesin ins Hotel bestellt worden sei.
    »Zimmer 74, Senor«, gab er bereitwillig Auskunft. »Sie können den Fahrstuhl benutzen.«
    In Phil verstärkte sich das Gefühl, daß er in eine Falle gelockt werden sollte. Normalerweise hätte der Portier sich erst nach dem Namen des Besuchers erkundigt und ihn dann telefonisch angemeldet. Doch er tat nichts dergleichen. Vielmehr versenkte er sich in den Anblick eines reißerisch aufgemachten Magazins und kümmerte sich nicht mehr um Phil.
    Phil fuhr in den dritten Stock. Als er ausstieg, fiel ihm wiederum die absolute Stille auf, die auch in diesem Korridor herrschte. Alle Gäste schienen ausgeflogen zu sein oder zu schlafen. Nicht mal ein Stubenmädchen ließ sich sehen.
    Vor der Tür zum Apartment 74 lockertte Phil seinen Revolver. Dann klopfte er.
    »Herein«, sagte eine hohe Frauenstimme.
    Phil stieß die Tür mit einem Ruck auf. Er trat in ein üppig eingerichtetes Wohnzimmer. Vor der Sesselgruppe standen zwei Lederkoffer, niemand befand sich im Zimmeri
    »Kommen Sie ruhig näher«, sagte die Frauenstimme aus dem angrenzenden Schlafzimmer. »Ich bin gleich fertig, dann können wir abfahren.«
    Nun war sich Phil seiner Sache ziemlich sicher. Und diese Sicherheit machte ihn für den Bruchteil einer Sekunde unvorsichtig. Er machte zwei Schritte ins Zimmer hinein, so daß er durch die offenstehende Tür in das angrenzende Zimmer hineinsehen konnte.
    Die Chinesin wandte ihm den Rücken zu.
    »Hallo, Madam Kan Tu!« sagte Phil.
    Die Frau drehte sich um. Es war eine Chinesin, aber es war nicht Li Kan Tu. Sie lächelte spöttisch und zeigte auf die Koffer. »Sie können sie ’runtertragen.«
    Phil wandte den Kopf — und da stan den sie: der Fahrer des Wagens & neben der Tür, rechts und links von ihm zwei Chinesen mit unbewegten Gel sichtern. In den Händen hielten sie Pistolen, auf die zylinderförmige Schalldämpfer aufgeschraubt waren.
    Die Situation war eindeutig, und blitzartig wurde Phil klar, daß Li Kar Tu nicht ohne Grund Mexico City als Fluchtort gewählt haben konnte.
    Hier hatte sie Helfer, und das ließ der Schluß zu, daß auch hier die Abnehmer der Perlen saßen. Aber diese Erkenntnis nützte Phil im Augenblick wenig, Die Chinesin und auch der Chauffeur mit dem Menjoubärtchen sahen nicht so; aus, als ob sie vor einem Mord zurückschrecken würden. Die Mündungen der Pistolen zeigten genau auf Phils Brust. ' Der links vom Fahrer stehende Chinese zischte etwas, worauf die Frau hinter ihm die Tür zum Schlafzimmer schloß. Dann bediente sich der Chinese der Sprache, die auch Phil verstand.
    »Es tut mir überaus leid, Mr. Decker, daß Sie die Verfolgung nicht aufgegeben haben. Es wäre besser
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