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Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen

Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen

Titel: Jerry Cotton - 0569 - Perlen Mord und heisse Traenen
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für Ihre Gesundheit gewesen. Wir werden uns auch noch Ihres Freundes versichern, und dann…« Er machte eine bezeichnende Pause, so daß Phil Zeit hatte, sich sein Ende auszumalen.
    »Sie sind sehr schlau, Mr. Decker«, fuhr der Chinese fort. »Aber keiner Ihrer Schritte blieb unbeobachtet. Unsere Organisation reicht bis ins Polizeipräsidium. Wir sind hier nicht in den Vereinigten Staaten.«
    Phil ließ die Arme herunterhängen. Es war ausgeschlossen, an den Revolver heranzukommen. Phil hatte das dumme Gefühl, daß Mexico City seine Endstation sein sollte.
    »Sie werden uns jetzt begleiten, Mr. Decker, und je weniger Schwierigkeiten Sie uns machen, desto angenehmer wird es für Sie sein. Und trösten Sie; sich, Sie werden bald Gesellschaft haben. Die Falle für Ihren Freund ist bereits gestellt. Sie werden den außeror dentlichen Vorzug genießen, gemeinsam mit Ihrem Freund Jerry Cotton die Schwelle zu überschreiten, von der es kein Zurück mehr gibt.« Der Chinese sprach ohne jede Leidenschaft. Aber es war gerade diese überlegene Ruhe, die den Ernst von Phils Lage unterstrich.
    ***
    Ich fuhr mit einem Taxi ins Polizeipräsidium, wo mich Lieutenant Dortana davon unterrichtete, daß Phil die Spur der Chinesin bis zu einem Hotel verfolgte, das außerhalb der Stadt lag.
    »Ich habe sofort zwei Wagen hingeschickt«, berichtete Dortana. »Aber weder von Li Kan Tu noch von Mr. Decker fand sich eine Spur.«
    Ich war zwar der Meinung, daß die mexikanische Polizei uns nicht gerade begeistert unterstützte, aber Phil und ich waren Gast in diesem Land, und es hatte wenig Sinn, die Leute durch entsprechende Äußerungen zu verärgern.
    Deshalb bedankte ich mich bei Lieutenant Dortana und wollte gehen.
    »Darf ich mich erkundigen, was Sie nun unternehmen werden, Senor Cotton? Ich bin schließlich für Ihre Sicherheit verantwortlich.«
    Ich lächelte. »Vielen Dank«, sagte ich, »aber bis jetzt konnte ich noch immer selbst auf mich auf passen.«
    Dortana wechselte die Farbe. Ich hatte bereits zuviel gesagt. Mexikaner sind sehr empfindlich. Um meine Worte abzuschwächen, setzte ich hinzu: »Ich weiß selbst noch nicht, was ich unternehmen werde. Aber sobald ich es weiß, werde ich Sie davon in Kenntnis setzen.«
    Sofort glättete sich Dortanas Gesicht. Ich machte ihm noch ein paar allgemeine Komplimente und verließ sein Zimmer.
    Langsam und sehr nachdenklich ging ich den finsteren Korridor entlang. Das Polizeipräsidium war ein alter, verwinkelter Bau aus dem 18. Jahrhundert, mit zahlreichen Ecken und Zwischenstöcken.
    Als ich mich der breiten Treppe näherte, die in die große Halle und zu den unteren Stockwerken führte, huschte plötzlich ein schmales Kerlchen aus einer der Türen und stellte sich mir in den Weg.
    Der Bursche hatte ein Spitzmausgesicht, aus dem die Augen wie bei einem Rauschgiftsüchtigen hervorglühten.
    »Senor Cotton?« fragte er leise.
    Ich blieb stehen. »Ja, der bin ich.«
    »Kommen Sie schnell!« Er faßte mich am Arm und zog mich in das nächste Zimmer. Es war eine Art Telefonzentrale, ein fensterloser Raum, in dem es entsetzlich nach Knoblauch und Tequila roch.
    »Ich bin José Manana«, stieß der Mann eilig hervor. »Das ist eine der Funkzentralen des Präsidiums. Ich erfahre alles, was in Mexiko passiert. Sie suchen eine Chinesin und Senor Decker?«
    Ich nickte.
    »Sie kommen jetzt von Lieutenant Dortana?« fuhr er fort.
    Ich nickte abermals.
    »Was hat Ihnen der Lieutenant über Senor Decker ausgerichtet?« Er blickte mich lauernd an. Ich merkte, daß er genau wußte, was mir Dortana gesagt hatte. Deshalb wiederholte ich dessen Worte.
    »Und Sie glauben dem Lieutenant, Senor Cotton?« fragte der Kleine leise.
    »Ich habe keinen Grund, es nicht zu tun«, gab ich reserviert zurück.
    Er kam näher an mich heran. »Man hat Sie belogen, Senor Cotton«, flüsterte er. »Man hat Sie belogen, seit Sie mit Senor Decker in Mexico City gelandet sind. Sie werden Li Kan Tu nie finden, wenn ich Ihnen nicht helfe.«
    Der Kerl war mir so zuwider wie eine Klapperschlange. Wahrscheinlich war er auch so gefährlich. Doch im Augenblick hatte ich keine Wahl. Natürlich traute ich ihm nicht, solche Typen erwecken sofort mein Mißtrauen. Doch vielleicht würde er mich auf die richtige Spur bringen.
    »Was verlangen Sie?« fragte ich ruhig.
    Er wiegte den Kopf hin und her. »Über den Preis können wir später sprechen. Meine Informationen sind nicht billig. Sie sind ein Ehrenmann, Senor Cotton. Sie werden einen
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