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Jerry Cotton - 0567 - Auf Bestellung eine Leiche

Jerry Cotton - 0567 - Auf Bestellung eine Leiche

Titel: Jerry Cotton - 0567 - Auf Bestellung eine Leiche
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kaltblütig eine Kugel in die Stirn gejagt.
    Langsam drehte sich Chilton im Sessel um, ohne aufzustehen. Er starrte seinen Komplicen an, der zwei Schritte hinter ihm mit auseinandergefallenen Armen auf dem Rücken lag.
    »Sieh mich an!« befahl die Frau. Chilton wandte den Kopf. »Wie du siehst, mache ich ernst.«
    »Wer bist du?« stammelte er.
    Sie zog die Augenbrauen hoch. »Florence Ward, Besitzerin eines Schönheitssalons.«
    »Und Dorrow? Wer ist Dorrow?«
    »Ebenfalls ich. Glaubst du, nur Männer verstünden das harte Geschäft?«
    »Du selbst hast Weed erschossen?«
    »Selbstverständlich. Ich ging hinauf in das Zimmer und wartete auf dich, Herbie Chilton. Ich trug die gleiche Kluft wie jetzt. Ich hatte mich in meinem Wagen umgezogen, damit ich nicht erkannt wurde, wenn ich das Haus betrat. Du verstehst, daß ich Weed nicht schonen konnte.«
    »Brook bezahlt dich?«
    »Er gab die Ermordung seiner Feinde bei einem Berufskiller in Auftrag, von dem er schon in anderen Fällen prompt und zuverlässig bedient worden war. Für ihn besteht sein Partner aus einer Telefonnummer, dem Namen James Dorrow und einer verzerrten Quäkstimme, die ihm sagt, auf welche Weise er das Geld schicken soll. Auch er ist nie auf den Gedanken gekommen, der Killer, der seine Aufträge ausführt, könne eine Frau sein. Du allein, Chilton, hieltest die Wahrheit in Händen, als du in meinen Salon einbrachst. Dein Feind stand waffenlos vor dir. Du konntest mich schlagen und mir Foltern androhen, und du hast mich gezwungen, dir eine Geschichte zu erzählen, die vom ersten bis zum letzten Wort aus Lügen bestand. Du schlucktest meine Story von der armen Florence Ward, die vom Killer James Dorrow zu Handlangerdiensten gepreßt wurde. Wie eitel Männer sind! Mord als Beruf haltet ihr offenbar für euer eigenes Gebiet, für einen Job, der nur von Männern ausgeübt werden kann.« Die Spur eines Lächelns verzog ihre Mundwinkel. »Ich beweise dir das Gegenteil.«
    Chiltons Gesicht glänzte schweißnaß. »Warum hast du den G-man niedergeschlagen, wenn du uns jetzt umbringen willst?«
    »Der G-man hätte mir meine Dorrow-Story vielleicht nicht so leicht abgekauft wie du. Außerdem wären dann die Beweise, die du über Brooks Mädchenhandel besitzt, dem FBI in die Hände gefallen. Ich habe den Auftrag, das zu verhindern.«
    Der Gangster riß sich den Kragen auf. Er rang nach Luft. »Willst du wirklich den Auftrag des Alten ausführen?« keuchte er. »Verdammt, du kannst doch einfach das Geld nehmen und Brook im eigenen Saft schmoren lassen.« Er stieß ein kurzes Gelächter aus, das unecht klang. »Selbstverständlich gehört das Geld dir. Ich beanspruche keinen Cent davon. Du kannst auch die zehntausend Dollar haben, die wir Brooks Tochter ubgenommen haben. Hauptsache, wir können uns einigen.«
    »Ich bin dafür bezahlt worden, Herbie Chilton, es dir zu besorgen. James Dorrow verliert seinen Ruf als zuverlässiger Killer, wenn er Geld nimmt und keine Gegenleistung bietet.«
    »Nein!« schrie Chilton. »Schieß nicht! Ich habe dich davor bewahrt, daß die G-men dich als das Mädchen verhaften konnten, das Weed in den Tod lockte. Rivera hat Carroco und einige andere mit Geld und Drohungen bestochen, dich auf keinen Fall zu erkennen, und ich habe Sandra erwürgt, weil sie überschnappte und dich den G-men verpfeifen wollte.«
    »Reagierte sie nicht auf Geld?« Florence Wards Stimme klang gleichgültig.
    Chilton schüttelte heftig den Kopf. Von seiner Stirn rannen Schweißtropfen. »Sie spielte verrückt vor Eifersucht. Sie begriff nur, daß ich auf irgendeine Weise mit dir zusammensteckte, und sie schrie, sie würde schon dafür sorgen, daß die Cops dich bekämen. Ich legte ihr die Hände um den Hals, um ihr Schreien abzustellen. Sie schlug um sich, und ich drückte zu. Es war mein erster Mord, und ich beging ihn für dich.«
    »Dich zu erschießen, wäre nicht mein erster Mord, und ich würde ihn für Geld begehen.«
    Chilton fuhr aus seinem Sessel hoch. Mit einem Panthersatz warf er sich gegen die Frau. Er glaubte sich verloren und griff aus Verzweiflung an, und er hoffte wild, die erste Kugel würde ihn verfehlen, damit sein Fausthieb die Frau wegwischte, bevor sie den Finger zum zweitenmal krümmen konnte.
    Seine Rechnung ging nicht auf. Florence Ward feuerte nicht auf den springenden Mann, sondern wich mit einer schnellen Drehung zur Seite aus. Von der Wucht des Angriffs und des eigenen Hiebes nach vorne gerissen, fiel Chilton krachend in einen
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