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Jerry Cotton - 0562 - Die Peitschenmaenner

Jerry Cotton - 0562 - Die Peitschenmaenner

Titel: Jerry Cotton - 0562 - Die Peitschenmaenner
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wartet!«
    »Du bluffst!« zischte Floyd. »Niemand ist hier außer uns dreien.« Aber er wagte es nicht, sich umzudrehen.
    Plötzlich knirschte der Kies hinter ihm. Das ist ein Trick! schoß es Floyd durch den Kopf.
    Aber es war keiner. Leider hatte Floyd keine Gelegenheit mehr, darüber nachzudenken. Es gab ein Geräusch, als ob ein Sektpfropfen aus einer Flasche knallte. Aber es war kein Sektpfropfen, sondern ein 42er Projektil, das sich in Floyds Hals bohrte.
    Roy Peltone verstaute die Pistole mit dem aufgeschraubten Schalldämpfer unter seinem Mantel. Ohne sich um den Ermordeten zu kümmern, ging er zu den anderen beiden hinüber.
    Er lächelte, wobei sich die dünnen Lippen von den Zähnen schoben. »Wann habt ihr gemerkt, daß ich hinter euch bin?«
    »Beim Umdrehen. Da sah ich deinen Wagen auf der anderen Straßenseite.«
    »Er hat also die Scheine nicht zurückgeholt.«
    »Doch, aber jemand hat sie ihm wieder abgenommen.«
    »Wer?« Roys Augen funkelten gefährlich. »Wir müssen die Blüten auf jeden Fall wiederhaben. Wenn zu früh etwas bekannt wird, haben wir den Wahlkampf verloren, noch ehe er begann. Also, ’raus mit der Sprache! Wer hat das Geld?«
    »Wir kennen den Mann nicht. Als wir in Jackys Laden kamen, war schon der Teufel los. Ich mußte ganz schön losballern, um Floyd ’rauszuhauen.«
    »Das habe ich , gehört«, antwortete Roy kalt. »Die Gegend um das Rathaus ist ein Hexenkessel. Durch die Knallerei bin ich ja erst aufmerksam geworden. Hättet ihr die Sache nicht etwas leiser erledigen können?«
    »Versteh doch, Roy, es ging alles so schnell.«
    Peltone winkte ab. »Wir fahren zurück. Ich muß die Scheine wiederhaben. Werdet ihr den Mann wiedererkennen, der…«
    »Kaum, wir haben nur seinen Rücken gesehen. Er hatte eine Kanone bei sich.«
    »Ein Kumpel?«
    Don zuckte die Achseln. »Weiß ich nicht, kann äber sein. Er muß beobachtet haben, wie Floyd dem Buckligen das Geld abnahm.«
    Roys Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. »Cook! Er muß unschädlich gemacht werden. Er weiß, von wem er die Büten bekommen hat. Nämlich von mir. Wenn Cook nichts mehr aussagen kann, ist die Sache halb so wichtig. Wißt ihr, wo der Kleine wohnt?«
    »In der Regent Street, keine zehn Minuten vom Rathaus.«
    »Dann fahrt los, ich komme nach.«
    »Was wird aus Floyd?« wollte Turner wissen. »Wir können ihn doch nicht einfach liegenlassen!«
    Um Roys Lippen spielte ein teuflisches Lächeln. »Mach dir über Floyd keine Gedanken. Für den Toten sorge ich. Seht ihr zu, daß ihr den Lebenden erwischt.«
    Don drehte sich noch einmal um, ehe er sich neben Jim in den Wagen setzte. »Sollen wir ihn…«
    »Ihr könnt ihn meinetwegen auch in Erholung schicken«, grinste Roy. »Die Hauptsache ist, ich sehe ihn nicht mehr. Höchstens im Schauhaus. Aber am liebsten wäre es mir, wenn er sang- und klanglos verschwände. Gegen Extrazulage natürlich«, setzte er zynisch hinzu. »Der Kleine ist mir ein paar Scheine wert.«
    »Echte?«
    »Bin ich ein Gauner?« fragte Roy zurück.
    Die beiden anderen preschten los. Sie wollten sich das Geld verdienen. Daß dafür ein Menschenleben ausgelöscht werden sollte, bedeutete ihnen nichts.
    ***
    Wenn ich meinen Jaguar dabei gehabt hätte, würde ich es wahrscheinlich eher geschafft haben. Jede Minute war kostbar.
    Jos Cook wohnte in einer Siedlung am Cunningham Park, gleich bei der Richland Avenue. Die Hausnummer konnte ich in der kurzen Zeit, die mir zur Verfügung stand, nicht erfahren.
    Mit einem Taxi fuhr ich bis zum Hollis Court. Dann stieg ich aus. Gleich am Anfang der Siedlung lag eine Milchbar. Der Besitzer war der einzige Gast. Er machte den Eindruck, als ob er mit dem Laden nicht gerade das große Los gezogen hätte.
    »Was darf’s sein, Sir?« fragte er diensteifrig und wischte mit einem frischen Handtuch über die blitzsaubere Theke.
    »Irgendeinen Shake«, sagte ich.
    »Irgendeinen?«
    Ich nickte. »Kennen Sie sich aus in dieser Gegend?« fragte ich, während er das Getränk mixte.
    »Auskennen ist vielleicht zuviel gesagt. In der neuen Siedlung wohnen mehr als 3000 Menschen. Was soll’s denn sein, Sir?«
    »Ich suche einen Mr. Cook.«
    »Cook?« Er legte den Kopf schief und starrte an die Decke.
    »Es ist ein älterer Mann mit einem Buckel. Er arbeitet bei der Stadtverwaltung.«
    Über das Gesicht des Ladenbesitzers ging ein Leuchten. Er freute sich, mir einen Gefallen tun zu können. »Jos Cook? Natürlich kenne ich den. Er ist erst vor ein paar Minuten
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