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Jerry Cotton - 0562 - Die Peitschenmaenner

Jerry Cotton - 0562 - Die Peitschenmaenner

Titel: Jerry Cotton - 0562 - Die Peitschenmaenner
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sagen.«
    »Wann war das?«
    »Vielleicht vor fünf Minuten.«
    Ich bedankte mich. Als ich auf die Straße kam, sah ich gerade den Ambulanzwagen heranfahren. Dahinter fuhr ein weiteres Polizeifahrzeug.
    Doch darum konnte ich mich jetzt nicht kümmern.
    Ich mußte herausbekommen, wo Cook wohnte. Und dann… Hoffentlich kam i,ch nicht zu spät!
    ***
    Floyd Leeds atmete auf, als er im Fond des Pontiac saß. Er zitterte noch, und sein Gesicht war schweißüberströmt.
    »Woher wußtet ihr denn, daß ich Schwierigkeiten hatte?« fragte er Don Sayes, der neben Jim Turner saß. Jim steuerte den Wagen.
    Don drehte sich nicht um. »Frag nicht soviel, Floyd. Sei froh, daß wir noch rechtzeitig mit der Spritze anrückten. Wo hast du den Zaster?«
    »Das Geld?«
    »Was denn sonst, du Idiot«, knurrte Don. »Roy will es unbedingt wiederhaben.«
    »Der soll sich nicht so anstellen«, meinte Floyd großspurig. »Die tausend Piepen werden ihn nicht umbringen.«
    »Hast du es Cook äbgenommen?« fragte Don gefährlich ruhig.
    »Na klar.«
    »Dann gib’s her.«
    »Ich… also laß dir erklären. Das war nämlich so…«
    »Ich will wissen, wo die Scheine sind«, sagte Don. Er wandte den Kopf nach hinten, und Floyd konnte erkennen, daß mit Don nicht mehr zu reden war. Dons Augen hatten sich zu schmalen Schlitzen zusammengezogen. Und das bedeutete Sturm.
    »Ich… ich werde sie Roy ersetzen, wenn er so kleinlich ist.«
    »Du hast die Scheine also nicht mehr?«
    »Nein.«
    »Stop!« sagte Don zu Jim gewandt. »Wir drehen um. Fahr ins Hauptquartier.«
    »Was soll denn das, Don?« fragte Floyd. In seiner Stimme klang die Angst mit. »Morgen hast du die Scheine, das verspreche ich dir.«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Weil die nicht mehr aufzutreiben sind. Es waren nämlich Blüten. Verstehst du jetzt, daß ich Roy sofort Meldung machen muß? Du wirst einen schweren Stand haben, Floyd! Aber ich kann dir nicht helfen.«
    Floyd Leeds krallte sich in Dons Schulter. »Laß mich aussteigen, Junge. Du bist doch mein Freund!« Und zu Turner gewandt, fuhr er drängend fort: »Sag doch was, Jim! Wir haben doch schon verdammt viel zusammen gedreht. Ihr könnt mich jetzt nicht im Stich lassen! Roy wird mich…«
    »Fahr ins Hauptquartier«, befahl Don schneidend.
    Floyd setzte alles auf eine Karte. Er wußte, was ihn erwartete, wenn ihn Roy Peltone in die Finger bekam. Für ihn gab es jetzt nur einen Ausweg: Flucht! Und wenn ihn die Kumpels nicht freiwillig gehen ließen, mußte er sie eben dazu zwingen.
    »Halt an«, zischte er Turner zu. Er hatte den Derringer in der Faust, mit dem er vorhin noch auf den semmelblonden Keeper geschossen hatte.
    Jim trat hart auf die Bremse.
    Don lächelte überlegen. »Das gelingt dir nicht, Floyd. Die Organisation erwischt dich doch. Es ist besser, du stellst dich. Roy hat manchmal einen guten Tag. Er erinnert sich bestimmt daran, was du schon geleistet hast.«
    »Das Risiko ist mir zu groß. Los!« herrschte er Jim an. »Tu jetzt, was ich dir sage. Dreh um und fahr mich nach Hause. Ich möchte nicht ganz mittellos auf die große Reise gehen. Das versteht ihr doch, nicht wahr, Jungs? Ihr seid doch meine Freunde!« Seine Stimme überschlug sich vor Hohn. Nun war er am Drücker.
    Jim blickte fragend auf Don. Der nickte.
    Turner wendete den Wagen und fuhr den angegebenen Weg. Bald hatten sie die letzten Häuser hinter sich. Floyd Leeds wohnte weit draußen. Er hatte sich dort vor zwei Wochen einen kleinen Bungalow gekauft.
    Als Jim hinter dem Haus hielt, sprang Floyd als erster hinaus. Er achtete peinlich darauf, daß Don nicht in die Nähe der Tommy Gun kam, die er unter dem Vordersitz verstaut hatte.
    »’rauskommen!« befahl er kalt. »Stellt euch an die Mauer. Schön auf' die Zehenspitzen und die Hände über den Kopf. Ihr werdet doch noch nicht alles verlernt haben, Jungs! Los, beeilt euch!«
    Sie führten den Befehl aus.
    Floyd tastete sie ab. Jim hatte eine Pistole bei sich, Don nur ein feststehendes Messer. Floyd verstaute beides in seinen Taschen. Dann nahm er ihnen noch die Brieftaschen ab und grinste wohlgefällig, als er entdeckte, daß sie anständig gefüllt waren.
    »Ich schenk’ euch dafür meinen Bungalow!« höhnte er. »Er ist zwar noch nicht bezahlt, aber ein paar Sachen von der Inneneinrichtung gehören mir. Soll so ’ne Art Schadenersatz sein, denn ich bin kein Unmensch!«
    »Du redest zuviel, Floyd«, sagte Don langsam. »Du redest dich noch um Kopf und Kragen. Sieh mal, wer dort auf dich
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