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Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Titel: Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben
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sah ich zwei Cops, die ihre Motorräder quer auf die Fahrbahn gestellt hatten. Das Straßenstück war gesperrt, der Verkehr musste umgeleitet werden.
    »Das wird Hywood wieder Spaß machen«, meinte Phil. »Pass auf, gleich werden wir sein liebliches Stimmchen vernehmen.«
    Ehe ich ihm antworten konnte, kam ein Zivilist auf uns zu. »Lieutenant Dreers«, stellte er sich vor. »Ich bin der Detective Lieutenant des hiesigen Reviers und verstehe etwas von Sprengsätzen und ähnlich unangenehmen Dingen.«
    »Gut«, sagte ich, »dann können wir vielleicht auf unseren Experten verzichten.«
    »Meiner Ansicht nach ja«, nickte Dreers. »Nach der Aussage der Zeugen hatte der Unbekannte lediglich die Tür geöffnet und nur Sekunden am Wagen hantiert. Ich habe den Wagen entsprechend untersucht. Ein Sprengstoffanschlag scheidet aus. Ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass sich keine Bombe im Wagen befindet.«
    Wir gingen mit ihm hin. Es war nach den Äußerungen des Lieutenant kein besonderes Risiko mehr, wenn ich mir selbst meinen Flitzer genau anschaute. Auch ich sah auf den ersten Blick, dass nichts darin versteckt sein konnte. Selbst eine Zigaretten- oder Streichholzschachtel, die nicht mir gehörte, wäre mir aufgefallen.
    »Wahrscheinlich doch nur ein Liebhaber für deinen Wagen«, meinte Phil.
    »Sieht so aus«, dachte ich laut. »Oder aber der Mann wurde gestört, bevor er seine eigentliche Arbeit verwirklichen konnte.«
    Ein Geräusch ließ mich herumfahren. Es hörte sich an wie das Brüllen eines gereizten Stiers.
    »Siehst du«, frohlockte Phil.
    Es war, wie er vorausgesehen hatte, Captain Hywood von der City Police, unser Freund mit der stadtbekannten dröhnenden Stimme. Seine geldschrankbreite Figur schob sich durch den Kreis der Absperrung auf uns zu.
    »Dacht ich’s mir doch«, sagte er mit 'gewohnter Lautstärke. Und etwas leiser fügte er hinzu: »Langsam bekomme ich Zustände, wenn ich die Namen Cotton und Decker höre. Wo ihr zwei auftaucht, ist immer was los, und unser mühsam in geregelte Bahnen gelenkter Straßenverkehr bricht augenblicklich zusammen. Was ist los? Mord? Sprengstoff?«
    »Nein«, sagte Phil. »Ein Cop hat sich den Fuß gebrochen, und ein Mann, den wir nicht kennen, wollte den Jaguar stehlen.«
    Einen Moment genoss ich den seltenen Anblick, dass Freund Hywood sprachlos war. Langsam erholte er sich wieder.
    »Fuß gebrochen?«, fragte er. »Versuchter Wagendiebstahl? Und dafür…«
    Hywood hat bei der City Police einen wichtigen Posten, die entsprechende Menge Arbeit und daher auch dementsprechende Sorgen und Probleme. Ich wollte jetzt seine geplagten Nerven nicht noch mehr beanspruchen und erzählte ihm deshalb schnell die Zusammenhänge. »Aber jetzt können wir die Absperrung aufheben«, fügte ich hinzu.
    Jetzt war er davon allerdings nicht sehr begeistert. »Wenn das Ding doch noch in die Luft fliegt?«
    »Probieren wir’s«, schlug Phil vor. »Gib mir mal den Schlüssel.«
    Es ist zwar mein Wagen, aber ich kenne Phil lange und gut genug. Er war jetzt von seiner Idee nicht mehr abzubringen. Außerdem sah ich kein Risiko darin, ihn die Probe aufs Exempel machen zu lassen. Ich gab ihm also den Schlüssel.
    Phil, der normalerweise immer behauptet, man benötige einen Schuhlöffel, um in den Jaguar einsteigen zu können, glitt gewandt wie eine Eidechse hinter das Steuer. Er steckte den Zündschlüssel in das Schloss und drehte ihn herum. Die Kontrolllichter flammten auf.
    ***
    »Wo ist der Wagen?«, fragte Carlos Griffith scharf, noch bevor Belt und Forson selbst etwas sagen konnten. Die beiden Gangster hatten die Anweisung gehabt, mit dem Wagen bis in das Hafengelände südlich des Lincoln-Tunnels zu kommen und den Mustang dort auf einen der Parkplätze zu stellen.
    Edward Belt hatte sich unterwegs eine Geschichte ausgedacht, die er seinem Boss jetzt erzählen wollte. Eigentlich gar keine Geschichte, sondern ein kleines Theaterstück. Er wollte nichts über den Wagen sagen. Und später ganz verwundert sein, wenn der Mustang nicht mehr auf dem Parkplatz stand. In New York kommt es schließlich häufig vor, dass Autos gestohlen werden.
    »Maul auf!«, zischte Griffith.
    Der stiernackige Gangsterboss erhob sich aus seinem altmodischen Schreibtischsessel, senkte den Kopf wie ein angreifender Eber und kam um den Tisch herum.
    Belt und Forson wichen zaghaft zurück. Das Office war nicht sehr groß. Keinesfalls war es der Bedeutung des Unternehmens angemessen. Offiziell war Carlos Griffith
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