Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker

Titel: Jerry Cotton - 0536 - Todesurteil fuer Phil Decker
Autoren:
Vom Netzwerk:
vorbeizukommen!«
    Der Wirt brütete vor sich hin. Doch ich mußte weiterfragen: »Also: Wo ist Wyatt Brungs? Wo ist der Mann, der meinen Jaguar gestohlen hat? Was hatten die beiden miteinander zu tun? Und was hat Kitchener damit zu tun? Das will ich wissen!«
    »Nein, nein«, jammerte der Wirt. »Ich weiß das doch nicht. Ich hatte überhaupt nichts damit zu tun. Ich wußte nur, daß Polliter Autos klaut. Und daß Kitchener mit Polliter Geschäfte machte. Wyatt Brungs…«
    Er schwieg wieder, als falle es ihm schwer, weiterzureden.
    »Komm, weiter!« spornte Steve ihn an.
    »Wyatt Brungs hat mir gestern abend gesagt, daß der Mann mit dem Jaguar hier ist«, stotterte Ambrose hervor. »Dann habe ich Sie angerufen, Cotton. Das wissen Sie. Sie sehen, daß ich Ihnen helfen wollte!«
    »Ein braver Bürger!« lobte Captain Hywood.
    »Sehr brav!« bestätigte ich.
    »Weiter!« forderte Steve barsch.
    »Cotton weiß doch, was heute nacht passiert ist«, sagte Ambrose schwach.
    »Ich weiß es nicht, Ambrose«, erinnerte ich ihn. »Sie haben mir das Märchen erzählt, sie hätten umgeräumt. Los, sagen Sie die Wahrheit! Wer hat Ihnen heute nacht das Lokal zusammengeschlagen? Wjär? Warum?«
    »Drei Männer«, sagte er nach einer kleinen Pause. »Ich kenne sie nicht. Nie gesehen. Sie haben hier Kleinholz gemacht, weil ich den Mann mit dem Jaguar an Sie verpfiffen habe. Und sie sagten…«
    »Was?« forderte ich, als er wieder Schluß machen wollte.
    »Wenn er wiederkäme…«
    »Quatsch«, fuhr Hywood dazwischen, »der war doch schon beim FBI!«
    »Sie haben es aber gesagt!« beharrte er.
    Mir war in diesem Moment schon vieles klar. Die drei Unbekannten mußten wissen, daß Phil auf jeden Fall wiederkommen würde. Entweder wußten sie in jenem Moment bereits, daß der angebliche Autodieb ein G-man war. Oder sie wußten, daß ich ihn nicht festhalten konnte. Dann wußten sie auch, daß ich keinen Zeugen hatte. Und sie wußten es, weil sie Wyatt Brungs erwischt hatten.
    »Was haben sie noch gesagt?« fragte ich.
    »Wenn er wiederkäme, sollte ich es Kitchener sagen. Der muß das auch gewußt haben. Der Autoknacker, ich meine, der G-man, kam am Vormittag herein und setzte sich an seinen Tisch. Kurz darauf kam Polliter und wollte mit ihm reden. Aber dann rief Kitchener an. Er sprach mit Polliter. Dann ging Polliter fort und ließ den Mann in Ruhe.«
    »Also, die drei Männer von heute nacht!« registrierte Steve Dillaggio.
    »Ich glaube kein Wort!« dröhnte Hywood dazwischen.
    »Wieso?« fragte ich erstaunt.
    »Jerry, wir beobachten den Kakadu seit der Sache mit dem Jaguar ständig. Wenn heute nacht das Lokal zusammengeschlagen worden wäre, hätten wir das doch bemerkt. Oder die Nachbarn hätten uns angerufen. So was macht doch einen Riesenradau!«
    »Nicht immer«, warf Dillaggio ein. »Auf einem Fortbildungskurs beim FBI haben wir gerade einen solchen Fall mal durchgenommen. Es ging da um die sogenannten flüsternden Erpresser. Das war eine Gang in Chicago, kurz vor dem zweiten Weltkrieg. Die demolierten auch Lokale, aber so, daß selbst die Cops vor der Tür nichts davon hörten. Die Flaschen wurden in den Ausguß geleert, alles Glas mit Zangen zerstört…«
    »Erzähl das später mal«, warf ich ein. Wir hatten jetzt keine Zeit, Kriminalgeschichte zu erörtern.
    Aber gleichzeitig sagte Roger Ambrose mit weit auf gerissenen Augen: »Genauso haben sie es bei mir gemacht. Mit Zangen. Sogar die Musikbox und den Fernseher haben sie ganz leise mit einer Zange kaputtgemacht und…«
    »Ich höre wohl nicht recht«, staunte Steve Dillaggio.
    Auch ich war elektrisiert. »Wer war denn die Gang in Chicago?« fragte ich schnell, aber ohne besondere Hoffnung.
    »Ach, Unsinn«, sagte auch Steve. »Soviel ich weiß, hat Charly Tucker mit seinen Leuten damals 99 Jahre Zuchthaus bekommen und…«
    »Charly Tucker?« wunderte sich jetzt auch Captain Hy wood. »Charly Tucker, so heißt doch dieser Autofriedhof drüben in Hoboken, dieser Schrotthändler«.
    Es rieselte mir eiskalt über den Rücken.
    »Wo in Hoboken?« fragte ich.
    »Er hat seine Schrottpresse«, sagte Hywood, »drüben in Hoboken an der Newark Avenue, gleich hinter dem Gelände der Delaware, Lackwanne und Western Railroad.«
    Ich riß Steve Dillaggio an seinem Mantelärmel mit und brüllte noch über die Schulter zurück: »Alle abführen!«
    Die Cops vor der Tür standen wie erstarrt, als ich zusammen mit Steve Dillaggio an ihnen wie ein Wirbelwind vorüberraste.
    ***
    »Was
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher