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Jerry Cotton - 0510 - Sie warfen mich den Schlangen vor

Jerry Cotton - 0510 - Sie warfen mich den Schlangen vor

Titel: Jerry Cotton - 0510 - Sie warfen mich den Schlangen vor
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Fortsetzung seines Prozesses warten sollte, blickte ihm interessiert entgegen.
    Matterns musterte den Häftling ebenso interessiert.
    »Idiot«, sagte er dann, »wenn du gleich zu mir gekommen wärst, hätten wir die Sache unter der Hand erledigen können. Statt dessen hast du mir ausgerechnet diesen Cotton auf den Hals gehetzt!«
    »Cotton«, flüsterte Croccer, »dieser verdammte scharfe Greifer!«
    ***
    »Man müßte sie aus ihren günstigsten Positionen vertreiben«, überlegte Phil laut.
    »Tränengas?« fragte Steve.
    »Unmöglich!« winkte Captain Hywood ab. »Wie wollen wir das Gas auf die Dächer bekommen, ohne daß unsere Männer abgeschlossen werden?«
    »Von der Straße aus nicht«, gab Phil leise zu.
    »Wie sieht es mit den Bewohnern der betreffenden Häuser aus?« wollte Phil wissen.
    Captain Hywood seufzte tief. »Das war unsere größte Sorge, aber ich glaube, daß wir jetzt beruhigt sein können. Ich habe veranlaßt, daß die Bewohner der oberen Stockwerke nach unten evakuiert wurden. Dort stehen sie unter starkem Polizeischutz.«
    »Es ist überhaupt erstaunlich, daß Sie Ihre Männer hier aufmarschieren lassen konnten, so daß die Gangster jetzt in der Falle sitzen«, bemerkte Steve.
    Hywood lachte bitter. »Ja, erstaunlich, daß wir nur drei unserer Leute zum Hospital fahren mußten.«
    »Ernsthaft verwundet?« fragte Phil.
    Hywood zuckte mit den Schultern. »Einzelheiten kenne ich noch nicht, aber nach der ersten Diagnose soll in keinem Fall Lebensgefahr bestehen.«
    Wieder peitschte ein Schuß durch die Straßenschlucht. Offenbar hatte sich ein Policeman sehen lassen.
    »Tränengas!« erinnerte Steve Dillaggio.
    »Ja«, sagte Phil. »Wir müßten sie von der Luft aus mit dem Gas angreifen und sie so zwingen, von den Dächern zu verschwinden. Es ist ziemlich windstill. Technisch ist es also zu bewerkstelligen. Wenn die Dächer unter einer Gasglocke liegen, müssen wir dafür sorgen, daß die Gangster später nicht nach oben zurückkehren können.«
    »Aha, das vierte Haus!« bemerkte Steve.
    »Ja, das vierte Haus. Das bedeutet, daß die Gangster: auf dem Dach des vierten Hauses sofort bei ihrem Rückzug vom vergasten Dach überwältigt werden müssen, so daß unsere Leute mit Gasmasken die bis dahin von den Gangstern besetzten Stellungen einnehmen können und…«
    Captain Hywood winkte energisch ab. »Vergessen Sie bitte nicht, daß die Gangster mit Gewehren ausgerüstet sind. Damit sind sie ohne weiteres in der Lage, auch Hubschrauber ernstlich zu bedrohen. Das Risiko ist so groß, daß dieser Plan kaum durchführbar erscheint!«
    Phil warf die gerade angerauchte Zigarette wieder weg und angelte sich das Funksprechgerät.
    Drei Minuten später wandte er sich wieder an Hywood.
    »Ich habe mit Mr. High gesprochen. Er kommt her, um sich die Sache an Ort und Stelle anzusehen.«
    ***
    Der Omnibus brummte in einem unsagbar gemächlichen Tempo die Landstraße entlang. Außer mir saß nur noch eine alte Frau im Bus.
    Direkt vor mir hockte der Fahrer', der nur mit der rechten Hand das Fahrzeug steuerte und die linke Hand seelenruhig aus dem heruntergekurbelten Fenster heraushängen ließ.
    »Haben Sie immer einen so ruhigen Job?« fragte ich ihn.
    »Ruhigen Job?« fragte er über die Schulter zurück.
    »Ja«, erklärte ich es ihm, »mit so wenig Fahrgästen.«
    »Pfff«, machte er. »Der Job ist der gleiche. Mit zwei oder mit 20 Figuren hinter mir. Dadurch ändert sich die Miststrecke nicht.«
    »Nein«, pflichtete ich ihm bei.
    Die Straße war ermüdend gerade. Und völlig leer. Seit unserer Abfahrt in Tompaco war uns kein Fahrzeug begegnet.
    »Machen Sie Ferien hier?« fragte der Fahrer über die Schulter zurück.
    »Nein«, antwortete ich ihm. »Ich habe geschäftlich zu tun gehabt.«
    »In Tompaco?«
    »In Tompaco!«
    Er lachte. »Kann ich verstehen, daß Sie schleunigst wieder in zivilisierte Gegenden wollen.«
    »So unzivilisiert fand ich Tompaco gar nicht.«
    Wieder lachte er. »Das muß früher eine Sträflingskolonie gewesen sein. Oder so etwas Ähnliches. Vielleicht haben sie auch irgendwo ein paar Verrückte laufenlassen, die sich das Nest gebaut haben.«
    »Hmmm…« brummte ich.
    »Das Nest ist furchtbar. Die Umgebung erst — pfff!«
    »Wieso?« forschte ich weiter.
    Der Bus brummte gemütlich dahin. Die Straße war weiterhin leer. Weit und breit war kein anderes Fahrzeug zu sehen.
    »Der Sumpf«, erklärte der Fahrer, »dieser verdammte Sumpf. Hier wimmelt es von Sumpfvipern und
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