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Jerry Cotton - 0505 - Flirt mit dem Verderben

Jerry Cotton - 0505 - Flirt mit dem Verderben

Titel: Jerry Cotton - 0505 - Flirt mit dem Verderben
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gehen mal auf Fußstreife«, meldete sich der behäbige Hardlock ab. »Du wirst es ja sicher mal ohne unser interessantes Sendeprogramm aushalten.«
    »Sicher, wenn es mir auch schwerfällt. Du hast so eine sympathische Stimme«, flachste der Kollege zurück.
    »Funkdisziplin, Herrschaften!« rief eine dritte Stimme dazwischen. »Staten 19 meldet sich ebenfalls zur Fußstreife ab.«
    »Gute Nacht!« brummte Hardlock dem Kollegen in der Zentrale entgegen, dann schaltete er sein Funkgerät aus. Er angelte sich vom Rücksitz seine Mütze und stieß Rick Helmer freundschaftlich in die Seite. »Come on, frische Luft ist gesund und macht müde Polizisten mobil!«
    Helmer gähnte herzhaft und glitt aus dem Wagen, den er sorgfältig abschloß. Hardlock stieg auf der anderen Seite aus und reckte seinen mächtigen Körper. »Brr«, sagte er. »noch drei volle Stunden, bis wir abgelöst werden.«
    »Ich wünschte auch, sie wären schon um«, pflichtete Helmer ihm bei, »aber die Mitternachtsschicht ist mir doch immer noch unangenehmer.«
    Die beiden Beamten schlenderten gemütlich die stille Villenstraße entlang und plauderten über die Vor- und die Nachteile des Dienstplanes für die uniformierte City Police.
    Bei Miß Gabble stand ein Mülleimer in der Dunkelheit vor der Haustür. Hardlock trug diese Feststellung in Sein Buch ein, um Miß Gabble demnächst darauf aufmerksam machen zu können, daß Mülleimer in der Dunkelheit unfallträchtig seien.
    Helmer entdeckte einen parkenden Wagen mit einer Versicherungsmarke, die seit drei Wochen abgelaufen war. Er notierte sich die Nummer.
    In Mr. Shusters Garten bellte, wie schon so oft, der Hund mit dem schönen Namen Barnabas wütend in die Nachtstille. »Wenn Shuster dieses Vieh ab morgen nicht während der Nacht einsperrt, gibt es eine Anzeige!« knurrte Hardlock.
    Die beiden Ordnungshüter gingen weiter und sprachen über die kleinen Unarten der Bewohner ihres Stammreviers.
    Dann aber unterbrach Hardlock seinen Kollegen. Unvermittelt blieb er stehen und umfaßte mit einem festen Griff Rick Helmers rechten Unterarm.
    »Was ist?« fragte Helmer.
    Hardlock drehte lauschend den Kopf.
    Beide Beamten hielten den Atem an.
    »Automotor…« flüsterte Helmer, der jetzt auch das Geräusch gehört hatte.
    Hardlock nickte.
    »Komisch«, meinte Helmer. »So eigenartig dumpf…«
    »Eben«, flüsterte Harlock zurück. »Es hört sich an, als stände der Wagen in einem geschlossenen Raum.«
    »Garage?« vermutete Helmer.
    »Ja. Es kommt von dort drüben.« Hardlock wies auf ein Haus, das inmitten eines großen Gartens stand.
    »Keever?«
    »Ja«, sagte Hardlock. »Komm!«
    Die Beamten gingen schnell über die Straße zur Garageneinfahrt des Hauses. Von dort aus war jetzt deutlich das dumpfe Rumoren zu hören. Es konnte keinen Zweifel mehr geben, daß das Geräusch aus der Garage des Grundstücksmaklers John Keever kam.
    Das Haus war dunkel. Aus dem kleinen Garagenfenster kam kein Licht. Außer dem laufenden Motor war nichts zu hören.
    Trotzdem drückte Sergeant Hardlock auf den Klingelknopf neben dem Gartentor. Die Policemen hörten das Schellen bis auf die Straße. Das war die einzige Reaktion auf Hardlocks Versuch, die Bewohner aufmerksam zu machen.
    »Come on!« brummte Hardlock. Mit einem Sprung setzte der behäbig aussehende Cop über das niedrige Gartentor. Rick Helmer folgte ihm. Im Laufschritt durchquerten die Beamten den Garten und erreichten die dem Haus abgelegene Seitenwand der Garage. In etwa drei Yard Höhe befand sich ein kleines Fenster.
    »Hilf mir hoch!« forderte Hardlock.
    Rick Helmer verschränkte seine Hände und hielt sie so hin, daß die Handflächen eine Leiterstufe bildeten. Der Zweihundertpfundmann Hardlock setzte den rechten Fuß auf die Trittleiter und stemmte sich hoch.
    »Uff!« stöhnte Rick Helmer. »Können wir mit dieser Nummer nicht beim Fernsehen auftreten?«
    Sergeant Hardlock gab keine Antwort. Er leuchtete mit seiner Taschenlampe durch das fast völlig beschlagene Fenster. Viel sah er nicht. Doch er zweifelte keinen Moment daran, daß der Garagenraum in einem Nebel blauer Abgase lag.
    »Festhalten — aufpassen!« rief er seinem Kollegen zu. Fast im gleichen Augenblick rammte er den Ellbogen seines rechten Armes in die Scheibe. Klirrend ging das Glas zu Bruch. Zwei, drei Splitter fielen Rick Helmer auf die Dienstmütze.
    Ein atemberaubender Schwaden traf Joe Hardlock. Der Sergeant nahm einen Schlagstock und entfernte damit die restlichen
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