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Jenseits des Spiegels

Jenseits des Spiegels

Titel: Jenseits des Spiegels
Autoren: Stefanie Markstoller
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sein?“
    Cui neigte nachdenklich den Kopf zur Seite. „Sollten wir ein solches Stück Land finden, wie verhindern wir, dass die Wölfe es einfach verlassen?“
    „Ein Zauber könnte sie einschließen“, sagte Kovu. Er tauchte aus den Schatten der Kisten auf, und stellte sich zu mir. Wahrscheinlich hatte er an Islas Seite gewacht. Sein Blick war hasserfüllt auf Najat gerichtet. Vermutlich würde er dem Alpha seine Tat um Julica niemals verzeihen können. „Anwar hat sowas um sein Anwesen, und auch Erion hat es verwendet, um uns in den Zellen zu halten. Es ist nur für die durchschreitbar, denen der Zauberer es gewährt.“
    Die rothaarige Zita verschränkte die Arme vor der Brust. „Aber welcher Magier würde einen solchen Zauber für uns sprechen?“
    „Seid ihr alle verrückt geworden?“, wütete Crypos. „Ihr redet darüber einen Magier um Hilfe zu bitten, einen von denen, die uns das ganze angetan haben!“
    „Nicht um Hilfe bitten“, warf Veith ein, „eine Schuld einfordern.“
    Alle Blicke richteten sich interessiert auf ihn.
    „Es war Anwars Sohn, der uns das angetan hat, damit steht er in unserer Schuld“, erklärte Veith schlicht.
    Ein paar nickten, aber die meisten waren einfach nur misstrauisch.
    „Wie könnt ihr nur glauben, dass Anwar einen solchen Zauber für uns sprechen wird?“, kam es wieder von Crypos. „Er hasst Lykaner, und in seinen Augen werden wir schuld sein, dass sein Sohn tot ist. Er könnte alle möglichen Zauber über uns sprechen, und keiner von euch könnte mit Sicherheit sagen, dass er uns nicht schaden wird!“
    „Doch, wenn wir zum Hohen Rat gehen.“
    Mit diesem kleinen Satz, hatte Kovu sich den Stab des Aliens angeeignet.
    „Wenn wir unser Anliegen vor den Hohen Rat bringen, dann sind die gezwungen, uns zu helfen, da auch wir ein Teil des Codex sind“, erklärte er. „Natürlich werden sie den verpflichten, dem sie die Schuld für diese Tat zuschieben können, aber da Erion tot ist, rutscht Anwar in die Schuld seines Sohnes. Nicht nur, dass er vielleicht mitbekommen hat, was sein Sohn die letzten Monate getrieben hat, er hat uns zusätzlich jegliche Hilfe bei der Suche nach den Verschwundenen versagt, und uns sogar Steine in den Weg gelegt, weil er einen persönlichen Groll gegen uns hegt. Wenn wir also keinen anderen Magier finden, der uns hilf, dann muss Anwar es tun. Er hat gar keine andere Wahl, außer er möchte sein Ansehen als Wesensmeister von Sternheim und Parlamentär des Hohen Rats verlieren, und so schätze ich ihn nicht ein.“
    Wow, ich hätte nicht gedacht, das der Kleine so viel im Köpfchen hat. Aber ich musste ihm zustimmen. „So könnte es funktionieren.“
    „Ihr wollt Anwar von Sternheim dazu zwingen?“, fragte Crypos fassungslos.
    „Wenn es sein muss“, erwiderte Tyge.
    „Ich glaub es einfach nicht.“ Wie wild schüttelte Crypos den Kopf, und ich fragte mich langsam wirklich, wo eigentlich sein Problem lag. „Selbst wenn wir einen Ort finden würden, an dem wir diese verrückten Wölfe …“
    „Verloren Wölfe“, warf ich ein. „Sie sind nicht verrückt.“
    Er knurrte mich nur unwillig an. „Selbst wenn wir einen Ort finden sollten, an dem wir die Wölfe unterbringen können, und Anwar ein magisches Schild zieht, das sie in einem bestimmten Gebiet hält, sie müssen überwacht werden, und welcher Lykaner würde sich freiwillig melden, auf die Wölfe eines anderen Rudels aufzupassen? Oder auf einen nichtsnutzigen Einzelläufer, der, sobald er wieder auf den Beinen ist, die Baute aus unseren Territorien klaut?“
    Darauf folgte eine Stille, die ich nicht für möglich gehalten habe. „Das ist doch nicht euer ernst.“ Ich schaute von einem zum anderen. „An so einer Kleinigkeit wollt ihr das ganze Scheitern lassen? Weil ihr nicht auf die Wölfe von anderen Acht geben wollt?“
    „Sie gehörten nicht zu unseren Rudeln“, sagte Veith schlicht.
    „Aber …“
    „Kapierst du es nicht, Katze? Sie gehören nicht zu uns, wir vertrauen ihnen nicht!“
    „Du müsst ihnen ja auch nicht vertrauen, sondern nur eine Zeitlang zur Seite stehen, Köter!“ Langsam ging mir dieser Kerl echt auf den Sack!
    Crypos schnaubte abfällig. „Warum sollte ich? Ich will sie ja nicht mal in meiner Nähe haben.“
    „Das ist albern“, brauste ich auf. Ich verstand wirklich nicht, wo da das Problem lag. Manchmal waren Lykaner einfach nur … grrr!
    „Wenn das so albern ist, dann mach du es doch!“, spie er mir entgegen.
    „Gut, dann mach ich es
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