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Jenseits der Finsternis - Eine Vampir Romanze (German Edition)

Jenseits der Finsternis - Eine Vampir Romanze (German Edition)

Titel: Jenseits der Finsternis - Eine Vampir Romanze (German Edition)
Autoren: Markus Gregory Paerm
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riesigen Satz darauf zu. Wenige Sekunden später war nicht mehr viel davon übrig. Der Wolf riss es in Stücke, und alles, was Linda noch sehen konnte, war eine Wolke aus Blut.
    Linda umklammerte die Lenkstange ihres Fahrrades bis ihre Finger weh taten. Was sie jetzt sah, konnte sie nicht glauben. Sie schrie auf und war sich sicher, dass sie in wenigen Sekunden aus einem Traum erwachen würde. Aber dies geschah nicht.
    Aus den Maisfeldern links und rechts der Straße kamen schattenhafte Figuren, die sich um den Wolf scharten und auch auf Linda zubewegten. Sie schienen durch die Luft zu gleiten. Sie sahen sie aus toten Augen an, ihre Gesichter waren kreidebleich und furchtbar verzerrt. Sie sahen aus wie Geister, die aus dem Jenseits gekommen waren und die Schönheit dieser Welt nicht ertragen konnte.
    Das Flattern der Flügel wurde lauter und auch der Schatten über Linda wurde dunkler.
    Das Mädchen blickte empor und sah ein Wesen über sich vorbeifliegen. Es landete direkt vor ihr und faltete seine Schwingen zusammen.
    Linda hatte noch nie eine so wunderschöne Frau gesehen. Ihr Gesicht war zwar kalkweiß, aber ihre Augen hatten den Glanz von Edelsteinen und ihre Lippen waren rot wie Blut.
    „ Linda“, flüsterte die Frau, die vollkommen in schwarzes Leder gekleidet war. „Ich habe dich lange gesucht. Wie lange würdest du gar nicht glauben.“ Sie lachte. „Du musst keine Angst haben. Ich bin nicht hier, um dir weh zu tun.“
    „ Wer bist du?“ fragte Linda.
    Anstatt ihr zu antworten, trat die Frau auf sie zu und streckte eine Hand nach ihr aus.
    Linda wich sofort zurück, drehte ihr Fahrrad wieder um und fuhr los, so schnell sie konnte, weinend und voller Angst. Sie wusste, dass sie der Wolf dieses Mal nicht beschützen würde. Sie wusste auch, dass es kein Traum war, es war alles viel zu real. Die warmen Tränen in ihren Augen, die Angst, die ihren Bauch verkrampfte, die Wärme der Sonne, das Geräusch des Asphalts unter den Fahrradreifen und der Geruch des Herbstes. Alles passierte wirklich. Sie trat so fest in die Pedale, wie sie nur konnte. Niemand schien ihr zu folgen, zumindest hörte sie keine Geräusche hinter sich.
    Ängstlich drehte sie sich um. Sie sah, dass die Frau noch da war, aber sie bewegte sich nicht. Sie war umringt von den Gestalten, die auf einen Befehl von ihr zu warten schienen.
    Dann verlor sie die Kontrolle über das Rad und stürzte. Sie fiel auf die harte Straße, versuchte sich, mit ihren Händen abzustützen und schürfte sich dabei die Handflächen und die Arme unter den zurückgestreiften Ärmeln ihres Pullovers auf.
    Linda blickte sich um. Jetzt waren die Schattenwesen bei ihr. Sie umringten sie und starrten mit leblosen Blicken auf sie herab. Die Frau kam langsam auf sie zu.
    „ Hab keine Angst, Linda. Du ahnst nicht einmal im mindesten, welche Macht du hast“, sagte sie und blieb über ihr stehen. Sie neigte sich zu ihr herab, und die finsteren Wesen taten es ihr nach.
    „ Nein!“ schrie Linda auf und streckte ihre Hände aus, als könne sie die Gestalten damit abwehren.
    Die Wesen wichen zurück, als hätte Linda auf sie geschossen. Sie stoben auseinander. Einige von ihnen suchten sogar Schutz in den Maisfeldern. Auch die schwarz gekleidete Frau wandte sich ab. Sie trat einige Schritte zurück. Durch ihre Zähne war ein scharfes Zischen zu hören. „Du bist stärker als ich dachte“, sagte sie. Worte, die für Linda nicht den geringsten Sinn ergaben. Noch weiter wich die Frau zurück.
    Linda stand auf und zog ihr Fahrrad zu sich hoch. Sie lief einige Schritte weg, das Rad neben sich her schiebend. Die Frau und die Wesen folgten ihr nicht.
    „ Dieses Mal muss ich dich entkommen lassen!“ rief die Frau ihr nach. „Aber wir werden uns wiedersehen, Linda. Ganz bestimmt.“
    Linda stieg auf das Fahrrad und fuhr los. Sie nahm sich vor, auf keinen Fall mehr zurück zu blicken. Wieder fuhr sie so schnell sie konnte. Die Abschürfungen an ihren Händen und Armen brannten, und sie hatte den Eindruck, dass sie etwas damit zu tun hatten, dass sie die furchtbaren Wesen abwehren konnte.
    Es ist mein Blut , dachte sie. Sie haben Angst vor meinem Blut.
    So fuhr sie weiter, schnell aber vorsichtig, drehte sich nicht um und nahm sich vor, all dies, was gerade geschehen war, in ihrem tiefsten Inneren zu verstecken. Ihrer Mutter würde sie sagen, dass sie gestürzt war, was ja auch stimmte. Bald würde alles vergessen sein.
    Und so war es auch. Noch bevor sie auf das kleine
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