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Jenseits der Finsternis - Eine Vampir Romanze (German Edition)

Jenseits der Finsternis - Eine Vampir Romanze (German Edition)

Titel: Jenseits der Finsternis - Eine Vampir Romanze (German Edition)
Autoren: Markus Gregory Paerm
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nach ihr aus. Sie schienen ihre aber nichts antun zu wollen. Stattdessen gaben sie ihr Schutz, formierten sich um sie und hoben sie in die Lüfte. Dann verschwanden sie mit ihr in der Dunkelheit.
    „ Sie gehört jetzt meiner Art an“, sagte Damon und wandte sich Berengar wieder zu.
    „ Nein!“ brüllte dieser. „Du hast sie verwandelt!“ Er stürmte auf Damon zu, das Schwert hoch erhoben. Aber noch bevor er Damon erreichen konnte, reagierte dieser.
    „ Brenne!“ brüllte Damon und hob seine Arme. „Brenne für deinen Frevel, Berengar von Lleyn!“
    In diesem Moment ging der Magier und Alchemist, der sein Leben lang der dunklen Seite gedient und Damon Adrian in einen Vampir verwandelt hatte, in Flammen auf. In einem glühenden Feuerball fiel er zu Boden und nur wenige Augenblicke später war nichts mehr von ihm übrig.
    Damon eilte zu Aldin. Ein letzter Funke Leben war noch in ihm. Damon kniete nieder und nahm ihn in seine Arme. Aldin sah ihn an. In seinen Augen lag der heran nahende Tod. „Damon“, flüsterte er, und seine Stimme war fast nicht zu hören. „Du warst wie ein Sohn für mich.“
    Damon sah ihn an und kämpfte gegen seine Tränen an.
    „ Bitte...“, sagte Aldin mit seinen letzten Kräften, und auf seinem weisen Gesicht lag ein Anflug eines Lächelns. „Bitte beschütze die Welt...“ Dann sackte er in sich zusammen und war tot.
    Damon hob seinen Kopf zum Himmel und brüllte den Schmerz über den Verlust Aldins und seiner Brüder, der Mönche, in die Nacht. Sein Schrei verhallte lange Zeit nicht.
    Schlangen, schwarze Vögel und alle Ungetüme der Todeswelt schwärmten über der Abtei aus und verdarben die Welt des Friedens mit ihrem höllischen Gift. Schwärme von Käfern wuselten über das Anwesen, und während der Altar der Abtei unter den vergehenden Mauern sichtbar wurde, als alles zu einer Ruine niederbrannte, sah Damon zum ersten Mal in seinem unsterblichen Leben das Todeslicht der Hölle, das durch das Jenseits schimmerte und die Welt der Lebenden zu vernichten drohte.
    Ich muss es stoppen , dachte er. Ich muss irgend etwas tun.
    Also schloss er seine Augen, wandte sich innerlich von dem Anblick des Schreckens ab, konzentrierte sich auf die Ideale, die man ihm beigebracht hatte und legte in Gedanken eine Schicht aus Eis über den Eingang zur Höllenwelt.
    Ich schließe die Pforten zum Jenseits der Finsternis. Niemand außer mir soll sie jemals wieder öffnen. Das schwöre ich meinen Freunden, den Mönchen, Aldin von Gwynedd und mir selbst.
    Das Brüllen des Feuers und die Schreie der unschuldigen Seelen verstummten, und mit einem Mal wurde es still.
    Damon öffnete seine Augen. Das Schlachtfeld der Höllenwelt war verstummt. Zwar loderten noch die Flammen über der Abtei und schwarzer Rauch stieg in den Himmel, aber die Schreie waren verklungen. Der Riss in der Welt war verschlossen.
    Der junge Mann, der einst nur ein Architekt sein wollte, ging auf die Mauern von Stonebury zu. Er schritt durch die Flammen, aber sie konnten ihm nichts anhaben. Er spürte ihre Hitze nicht, und sie konnten ihn auch nicht verbrennen.
    Verlöscht , dachte er, und die letzten züngelnden Feuer versiegten.
    Alles war Finsternis. Nacht. Kälte.
    Mein Gott , dachte er. Auch wenn ich ein Geschöpf der Dunkelheit bin. Steh mir bei, dass ich diese Macht niemals verliere. Lass mich die Pforten zur Todeswelt für alle Zeiten verschlossen halten.
    Er kniete nieder, schloss seine Augen, weinte um Aldin und die Seelen seiner Brüder und verschrieb sich, sein Fleisch, sein Blut und seine Seele dem Kampf gegen die Kreaturen des Bösen.
    Zugleich wusste er, dass er seinen Durst nach Blut nicht würde stillen können.
    Blut wird mir Kraft geben, um die Tore geschlossen zu halten , dachte er.
    Noch wusste er nicht, dass das der falsche Weg sein würde.
    So verblassten seine Erinnerungen und die niedergebrannten Mauern der Abtei von Stonebury wichen der Skyline von Manhattan. Er bewunderte die Schlichtheit der Architektur von New York City. Sie erinnerte ihn an seine Wurzeln, die Bauweise der Zisterzienser. Auch seinen Damon Palace hatte er bewusst in monumentaler Größe, aber schlichter Bauweise gehalten. Ohne Schnörkel, in einfacher, aber funktionaler Bauweise.
    Er trank einen Schluck Rotwein.
    Wieder einmal erinnerte ihn der italienische Barolo an den schweren aber kostbaren Geschmack von Blut. Die Flüssigkeit wärmte seinen Körper. Auch das war ein Gefühl, das er schon lange nicht mehr erlebt hatte. Fast war es
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