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Jenseits aller Tabus

Jenseits aller Tabus

Titel: Jenseits aller Tabus
Autoren: Sandra Henke
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Spalte aufklaffte. Ihr Herz pochte schmerzhaft, als er ihre Kehrseite musterte. Lucille konnte die Narben nur sehen, wenn sie sich vor einen Ganzkörperspiegel stellte und ihren Oberkörper verdrehte, aber sie wusste auch so, dass sie da waren – wie Notenlinien, waagerecht untereinander, vier auf der rechten und fünf auf der linken Seite.
    Ihr stiegen Tränen in die Augen. Sie schämte sich so schrecklich! Ihr Magen verkrampfte sich, da Richard sie nun mit Fragen bombardieren würde, die sie nicht beantworten wollte. Doch er tat etwas, das sie ganz und gar überraschte und das die Tränen trocknen ließ, bevor sie geweint waren: Er neigte sich zu ihren Schenkeln hinab und leckte mit der ganzen Länge seiner Zunge über die Narben.
    »Ich wette, du wirst Lucy gerufen.« Seine Zungenspitze fuhr eine der Einritzungen nach, und obwohl Lucille diese Geste nicht nur zu schätzen wusste, sondern auch als sinnlich empfand, wähnte sie eine Sekunde lang eine Klinge zu spüren. So erstaunlich, wie es war, durchfuhr sie ein Schmerz, der zwar nicht mehr als ein Echo aus ihrer Erinnerung war, aber den sie tatsächlich erneut zu spüren glaubte.
    »Aber ich werde dich Cilly nennen, wie › silly ‹ , nur mit C, weil es albern und töricht ist, etwas zu verbergen, das deinen Charakter so sehr geprägt hat wie vermutlich nichts anderes in deinem Leben. So ist es doch, nicht wahr?« Richard erwartete keine Antwort, denn er stand auf, setzte sich aufs Bett und winkelte sein rechtes Bein an, sodass sie seinen Fuß von unten sehen konnte.
    »Jemand hat dir die Fußsohle verbrannt.« Entsetzt wollte Lucille sich aufsetzen, doch er legte ihre Hand auf den Rücken, um ihr zu zeigen, dass sie liegen bleiben sollte.
    »Der Geldeintreiber, für den ich mit siebzehn gearbeitet habe, war der Ansicht, ich wäre zu freundlich zu den Menschen, die ihm Geld schuldeten.« Abfällig rümpfte er die Nase und ließ seinen Fuß los. »Das war das letzte Mal, dass mir jemand wehgetan hat, ohne dafür zu büßen. Seitdem zahle ich mit barer Münze zurück.«
    Raubtierhaft kletterte er wieder über sie. Er zog ihre Gesäßhälften auseinander und züngelte von hinten durch ihre Spalte. Während er mit seinen Daumen über ihre Narben rieb, stieß er in ihre feuchte Öffnung hinein, doch er kam nicht tief genug.
    Schnalzend stand er auf. Er zog Lucille auf die Füße, drängte sie zum Clubsessel, der vor der Fensterfront mit den getönten Scheiben stand, und stieß sie sanft an, sodass sie auf den Sitz plumpste. Schwer atmend vor Erregung legte er ihre Beine rechts und links auf die Armlehnen und betrachtete ihren Schoß. Allein durch seinen begehrlichen Blick rauschte das Blut noch stärker durch ihre Mitte. Ihre Scham pulsierte förmlich.
    Während er sich offenbar daran erregte, sie so geöffnet vor sich sitzen zu sehen, zog er sich hastig nackt aus. Achtlos warf er seine teure Kleidung auf den Boden und rieb einige Male ungeniert über seinen erigierten Penis. Groß und hart stand er von seinen Lenden ab, bereit, sofort in Lucille hineinzustoßen, doch so ungestüm ging Richard nicht vor. Stattdessen kniete er sich vor den Sessel und massierte ihre Beine.
    Das Warten machte Lucille wahnsinnig. Sie wollte endlich wieder von ihm dort berührt werden, wo es am schönsten war.
    Als er dann mit der Breitseite seiner Zunge über ihre Schamlippen leckte, stöhnte sie auf. Sie hielt sich an ihren Knien fest und genoss jeden Kuss, den Richard auf ihren Schenkeln, ihrem Venushügel und ihrem Schoß platzierte. Seine Zungenspitze drang in die Täler zwischen ihren geschwollenen Lippen. Schamlos glitt er in ihre feuchte Öffnung, und zwar so tief, bis seine Lippen auf ihrem Eingang lagen und er nicht weiter in sie eindringen konnte.
    In ihrem Inneren spürte sie seine Zunge, die sich hin und her bewegte.
    Richard schlürfte ihren Nektar, richtete sich plötzlich auf und zwang ihr einen Kuss auf, indem er seine Hand in ihren Haaren vergrub und ihren Kopf festhielt. Das erste Mal im Leben schmeckte Lucille sich selbst. Zuerst reagierte sie erschrocken, doch bald siegte die Erregung, die von dieser Obszönität angestachelt wurde. Nachdem er sie losgelassen hatte, leckte sie sogar seinen Mund ab.
    Während sie noch an seiner Unterlippe knabberte, schob er seinen Daumen in ihre Mitte hinein. Er streichelte sie fordernd, bevor er auch den Zeigefinger in sie einführte, um sie sachte mit zwei Fingern zu nehmen. Lustvoll stöhnte Lucille und hielt Richards Hals
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