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Jenseits aller Tabus

Jenseits aller Tabus

Titel: Jenseits aller Tabus
Autoren: Sandra Henke
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gewesen. Fünf! Der Kampf hatte sie stark gemacht, aber sie war auch müde, ständig Rückgrat beweisen zu müssen, und wollte sich endlich einmal fallen lassen.
    Hoffnung keimte auf, dass Richard der Mann war, in dessen Arme sie sich fallen lassen konnte. Der sich um sie kümmerte, wie es nie zuvor jemand getan hatte, nicht einmal ihre Mutter, nicht ihre Zieheltern, die nur Mädchen und Jungen bei sich aufnahmen, um Kindergeld zu bekommen, und auch nicht das Sozialamt, das sich dessen bewusst war und trotzdem immer wieder dorthin vermittelte, obwohl es lediglich Problemfamilien durch neue Problemfamilien ersetzte.
    Das alles hatte Lucille vor sechs Jahren hinter sich gelassen. Zumindest redete sie sich das ein, doch jetzt merkte sie, dass die schlimmen Erinnerungen noch immer nicht verstummt waren. Aber bei Richard würde sie endlich Frieden finden, wenn auch nur für eine Nacht.
    Verzweifelt, weil die Dämonen der Vergangenheit sie nicht losließen, schob sie seine Hand von ihrem Mund und küsste ihn. Er schmeckte himmlisch und erwiderte ihren Kuss mit einer Leidenschaft, die sie trunken machte. Seine Arme schlangen sich um ihre Taille. Richard drückte sie so fest an seinen Körper, dass sie befürchtete, keine Luft mehr zu bekommen. Oder raubte der Kuss ihr den Atem? Sie konnte es nicht sagen, war kaum fähig zu denken, weil sie noch nie mit einem Mann zusammen gewesen war, der so männlich, so gefestigt, so selbstbewusst und außergewöhnlich war.
    Als er sie ein Stück von sich fortschob und ihre Bluse aufknöpfte, ließ Lucille es zu. Den Blick fest auf sie gerichtet, zog er ihr das Oberteil aus, als wäre sie sein Eigentum; der Büstenhalter folgte sogleich, dann betrachtete er ihre kleinen festen Brüste eingehend. Eine Weile stand er einfach nur da und erregte sich an ihrem nackten Oberleib.
    Nach einer Weile strich er mit den Fingerknöcheln seitlich über ihren Busen, sodass ihre Nippel noch härter wurden. Dann packte er zu, nicht grob, aber besitzergreifend. Fest massierte er ihre Wölbungen und beobachtete nicht nur, wie das weiche Fleisch zwischen seinen Fingern hervorquoll, sondern auch wie Lucille immer mehr erbebte vor Lust. Sanft drückte er ihren linken Busen zusammen, sodass die Brustspitze ihm entgegenwuchs. Er neigte sich zu ihr herunter und saugte daran.
    Seufzend lehnte Lucille ihren Hinterkopf gegen die Wand. Sie hielt sich an Richards breiten Schultern fest und überlegte, wieso alles, was er tat, so viel intensiver war als bei ihren Liebhabern zuvor. Schon jetzt konnte sie es kaum erwarten, seinen harten Schaft in sich zu spüren. Noch leckte er über ihren Nippel; er nahm ihn so tief in seinen Mund auf, dass sie befürchtete, er wolle sie mit Haut und Haaren verschlingen, und saugte ihren halben B-Körbchen-Busen ein. Dasselbe tat er mit ihrer rechten Brust, bis beide Seiten rot, geschwollen und feucht von seinem Speichel waren.
    Richards Hände glitten über ihren Rücken, ihren Bauch und ihre Schultern. Er berührte jeden Zentimeter ihres Oberkörpers und knetete ihren Hintern, während er Lucille an sich presste, sodass sie seine Erektion spürte. Als er sich an ihr rieb, hätte sie gern die Beine für ihn geöffnet, damit er näher an ihre Scham kam, doch der Rock hinderte sie daran. Das erkannte auch er, denn er öffnete den Reisverschluss und schob ihn von ihren Hüften, bevor Lucille ihn daran hindern konnte. Ihr blieb kurz die Luft weg, nicht vor Ekstase, sondern vor Angst, er könnte Fragen stellen oder sich von ihr abwenden, wenn er sah, was sie für gewöhnlich akribischer verdeckte als ihre Intimstellen.
    »Hast du Geheimnisse vor mir?« Er versuchte über ihre Schulter zu linsen.
    Erst jetzt bemerkte Lucille, dass sie instinktiv die Rückseite ihrer Oberschenkel mit ihren Handflächen bedeckte. Ihr Slip, den Richard hatte ausziehen wollen, war daran hängen geblieben. Mit geröteten Wangen nahm sie ihre Hände weg, und das Höschen fiel zu Boden. Lucille wollte unter keinen Umständen, dass er glaubte, sie wäre nicht ebenso erregt wie er. Sie wäre am Boden zerstört, wenn er sie jetzt fortschicken würde.
    Plötzlich hob er sie hoch und trug sie zum Bett. Er stellte sie davor ab, wirbelte sie so schnell herum, dass ihr schwindelig wurde, und drückte sie mit dem Bauch auf das Bett nieder. Bevor sie aufstehen oder sich auf den Rücken drehen konnte, war er auch schon über ihr. Mit einem Griff in ihren Nacken hielt er sie unten, sein Knie spreizte ihre Beine, sodass ihre
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