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Jedi Quest 08 - Der Augenblick der Wahrheit

Jedi Quest 08 - Der Augenblick der Wahrheit

Titel: Jedi Quest 08 - Der Augenblick der Wahrheit
Autoren: Jude Watson
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werde sie noch finden. Würdet Ihr mir den Fusionsschneider geben?«
    Obi-Wan gab ihm das Werkzeug. Während der nächsten Stunde half er Anakin geduldig, eine Reparaturmethode nach der anderen auszuprobieren. Er bewunderte Anakins Konzentrationsfähigkeit. Es war, als wäre der Antrieb ein kränkelnder Organismus, den er langsam wieder ins Leben zurückführte.
    Mezdec kam vorbei, um seine Hilfe anzubieten und Anakin beratschlagte sich mit ihm. Obi-Wan verlor irgendwann den Faden der Unterhaltung, die über Schalter, Überbrückungen und Energiequellen ging. Er wusste ein paar Dinge über Antriebe, aber nicht annähernd so viel wie Anakin.
    Irgendwann setzte Anakin die Deckplatte des Antriebs wieder auf, stieg in das Schiff und setzte sich in den Pilotensitz. Er zögerte einen Augenblick und zündete dann die Maschinen.
    »Ihr solltet vielleicht ein wenig Abstand halten«, sagte er zu Obi-Wan, der ebenfalls hereingekommen war.
    »Wie viel?«
    »Bis zum nächsten Sternensystem.« Anakin grinste. »Kleiner Scherz.« Er aktivierte den Antrieb, der brüllend zum Leben erwachte.
    »Der Junge beherrscht sein Fach«, schrie Mezdec von draußen.
    »In der Tat«, sagte Obi-Wan zustimmend, als er sich entfernte.
    Anakin fuhr den Antrieb herunter und sprang aus dem Schiff. »Ich kann den Energiegenerator in Betrieb nehmen, aber nicht die volle Leistung rausholen. Das heißt: kein Deflektor-Schild. Wir mussten die Energieversorgung der
    Waffen überbrücken, um den Generator etwas anzukurbeln, deshalb haben wir auch keine Turbolaser mehr. Mit anderen Worten: Es wird ein langsamer Flug und wenn uns die Vanquorer auf dem Radar entdecken, sitzen wir ungeschützt da. Und dann wäre da noch das Treibstoffproblem.«
    »Das sich wie äußert?«
    »Wir haben nicht genügend. Ich habe unsere Optionen vom Computer berechnen lassen. Der einzige Weg, um nach Typha-Dor zu kommen, ist, die kürzeste Raumroute zu nehmen. Aber die führt mitten durch den Luftraum von Vanquor.«
    Obi-Wan verzog das Gesicht. »Das wird ja immer schöner.« Er drehte sich zum Bunker um, wo die vier Mannschaftsmitglieder warteten. »Wir müssen es riskieren. Unsere einzige Chance besteht darin, dass wir unbemerkt durch ihre Überwachung gelangen. Der Weltraum ist groß.«
    »Der Weltraum ist groß?« Ein Anflug von Lächeln huschte über Anakins Gesicht. »Ist das Eure Strategie? Dann kann ich ja aufhören, mir Sorgen zu machen.«
    Der Übermut in Anakins Augen erwärmte Obi-Wans Herz. Plötzlich sah er das Bild des kleinen Jungen wieder, den er einst gekannt hatte - ein Junge, der gern Sachen reparierte und der den Umgang mit den großartigen Talenten, die ihm geschenkt worden waren, noch lernen musste. Ein Junge, der sich über diese Talente noch keine Gedanken gemacht hatte und der daran glaubte, dass sich die Galaxis ihm öffnen und seine Träume wahr machen würde.
    Ich darf ihm diesen Glauben nicht nehmen. Ich darf ihm nicht den Jungen nehmen, der er einst war.
    Er grinste zurück. »Danke«, sagte er. »Ist mir gerade eingefallen.«
    Und als sie sich anlächelten, veränderte sich etwas. Etwas hellte sich auf und die Spannung zwischen ihnen löste sich ein klein wenig.
    Doch der Augenblick war auch schnell wieder vorüber und Obi-Wan sah Traurigkeit in Anakins Blick. Und er sah sie nicht nur, er spürte sie auch. Es war ihnen nicht mehr möglich, die Situation mit einem Scherz, einem unbeschwerten Augenblick zu entkrampfen. Dafür saß alles zu tief.
    »Ich hole die anderen«, sagte Obi-Wan.

    Shalini stand mit den Händen in die Hüften gestützt da und sah sich im Raum um.
    »Ich hoffe, Anakin kann dieses Ding wirklich zum Fliegen bringen«, sagte sie.
    Es war nichts mehr vom Spähposten übrig. Er war jetzt nur noch eine leere Hülle. Die Mannschaft hatte laut Anweisung alles zerstört, was für Vanquor von Bedeutung sein könnte. Shalini und die anderen hatten Schneidbrenner und andere Werkzeuge benutzt, um die Kommunikations- und Überwachungseinrichtungen zu zerschneiden und zu vernichten. Alle Dateien und sonstige Dinge, die sie nicht mit an Bord des Schiffes nehmen konnten, mussten sie ebenfalls vernichten.
    Anakin setzte sich hinter die Kontrollen des Schiffes. Mezdec nahm neben ihm Platz. »Der Start könnte etwas holprig werden«, sagte er zu den anderen. »Wir haben nicht genügend Energie für einen sauberen Flug. Wenn wir allerdings erst einmal die obere Atmosphäre verlassen haben, müsste es besser gehen.«
    Anakin startete den Antrieb. Das
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