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Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung

Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung

Titel: Jedi Quest 05 - Meister der Täuschung
Autoren: Jude Watson
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linken Seite und führte einen Überraschungsangriff gegen Darra aus. Anakin sah das Ganze noch vor ihr kommen. Sie war nur einen Sekundenbruchteil langsamer als er und drehte sich schon um, um das Blasterfeuer abzulenken. Dabei musste sie sich auf ihrem linken Bein drehen, womit sie ihre rechte Seite dem Angriff aussetzte.
    »Ich übernehme!«, rief Anakin ihr zu. Er sprang nach vorn und hielt sein Lichtschwert konstant in Bewegung.
    Doch Darra hatte ihren Zug bereits ausgeglichen. Sie hatte ihre Position verändert und sich gedreht, sodass die beiden Padawane zusammenprallten. Darra wurde zur Seite geworfen.
    Ein Blasterschuss fuhr in ihr Bein. Sie stieß einen Schrei aus und fiel zu Boden. Ihr Lichtschwert flog davon und verschwand in dem Gewirr.
    »Anakin, gib mir Deckung!«, brüllte Obi-Wan.
    Er machte einen Satz nach vorn und griff Darra mit einem Arm. Sein Lichtschwert hielt er dabei dauernd in Bewegung und lenkte damit das Blas terf euer ab. Anakin sprang vor die beiden. Er wollte seinem Meister um jeden Preis helfen. Soara trieb die Wissenschaftler enger zusammen und warf sich dann heldenhaft gegen die Truppen. Anakin machte einen Satz über die Wissenschaftler hinweg, um ihr zu Hilfe zu kommen.
    Die Vehemenz ihres Angriffs überraschte die Soldaten; das Blasterfeuer kam in Querschlägern wieder zu ihnen zurück. Ihre geschlossene Formation brach auf. Anakin und Soara arbeiteten ihren Vorteil weiter heraus, während sich Obi-Wan und Darra mit den Wissenschaftlern zurückzogen.
    »Sie formieren sich wieder«, sagte Soara zu Anakin. »Lass uns hier verschwinden.«
    Sie drehten sich um und liefen Obi-Wan und den Wissenschaftlern hinterher, die zwischen den Bäumen wegrannten.
    »Das Dorf«, sagte Obi-Wan zu Soara. »Wir brauchen jetzt Deckung.«
    Darra sagte nichts. Sie sank an Obi-Wans Seite zusammen und er nahm sie auf die Arme. Sie schloss die Augen und öffnete leicht den Mund. Anakin spürte, wie ihn ein tiefes Schaudern durchfuhr. Es schien, als würde sie all ihre Lebensenergie verlieren. Und es war seine Schuld.

Kapitel 3

    Rein und wieder raus. Das war das Ziel der Rettungsmission gewesen.
    Obi-Wans Erfahrung nach lief es aber nie so ab.
    Sie hatten die Haariden-Patrouille verärgert. Offensichtlich wussten die Soldaten, dass sie Jedi waren, doch das war ihnen vollkommen gleichgültig. Sie waren nur noch auf Rache aus.
    Obi-Wan trug Darra über den verschlungenen Pfad. Sie waren jetzt in der Nähe des Dorfes und zumindest vorläufig in Sicherheit. Von Zeit zu Zeit feuerte die Patrouille, die ihnen noch immer auf den Fersen war, eine Rakete ab. Doch die Geschosse landeten immer hinter der kleinen Gruppe - wenn auch nicht weit genug entfernt, um sie nicht zu beunruhigen.
    Obi-Wan erinnerte das Ganze an einen anderen Planeten, an einen anderen Tag. Qui-Gon hatte eine furchtbar schwache Jedi-Ritterin getragen - seine gute Freundin Tahl. Obi-Wan erinnerte sich daran, wie Tahls Hand von Qui-Gons Hals geglitten war. Es ist zu spät für mich, mein Freund, hatte sie damals zu ihm gesagt.
    In Qui-Gons Augen hatte er das Widerstreben gesehen, das zu akzeptieren. Obi-Wan, damals noch ein Padawan, hatte es nicht für möglich gehalten, dass ein Jedi-Ritter sterben konnte.
    Vielleicht war er in dem Augenblick erwachsen geworden, als er Qui-Gons Gesicht gesehen hatte, dem klar geworden war, dass Tahl tot war.
    Weshalb denke ich jetzt an den Tod?, fragte sich Obi-Wan.
    Es war dieser Planet. Seit dem Augenblick, als sie gelandet waren, hatte ihn ein Gefühl der Bedrückung beschlichen. Es war nicht nur wegen der Wolkendecke dunkel. Die Dunkelheit hing in der Luft. Sie unterdrückte die Macht. Er wusste, dass sie auch seinen Padawan beeinflusste. Anakin war empfänglich für die Dunkle Seite der Macht. Er hatte sie tiefer und früher gespürt als Obi-Wan sie in seinem Alter gespürt hätte.
    Darra würde davonkommen. Eine Blasterwunde am Bein war etwas Ernstes, aber nichts Lebensbedrohliches. Und doch beunruhigten ihn ihr lebloser Körper und ihre Bewusstlosigkeit. Es gab eine Störung in der lebendigen Macht. Er spürte es.
    »Das Dorf liegt vor uns«, sagte Soara. Er konnte an ihrem Gesicht ablesen, dass auch sie sich Sorgen um Darra machte. »Sie lassen nicht locker.«
    »Wir müssen anhalten. Darra.«
    »Ja. Ich muss sie behandeln.«
    Das Dorf war einst recht groß und wohlhabend gewesen. Das war sogar in der Dunkelheit zu erkennen. Der Mond war von dunklen Wolken verdeckt, als sie schnell durch die Straßen
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