Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft

Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft

Titel: Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft
Autoren: Jude Watson
Vom Netzwerk:
einem blendenden Blitz unterbrochen, dem ein ohrenbetäubendes Donnern folgte. Das Schiff machte einen Satz rückwärts und ein Regen von Trümmerstücken prasselte gegen die Außenhülle.
    »Stell die Energieversorgung ab«, bellte Obi-Wan.
    Anakin lief zu den Kontrollen und legte den Hauptschalter um. Eine Sekunde später waren sie von vollkommener Dunkelheit umgeben. Wenn sie Glück hätten, würden sie mit den brennenden Trümmern davonschweben können, ohne von dem mysteriösen grauen Schiff gesehen zu werden.
    Obi-Wan hielt den Atem an. Er griff nach der Macht und spürte sofort, dass Norval tot war. Der schlaue, arme Student hatte sich getäuscht. Wer auch immer an Bord des grauen Schiffes war, war nicht Norvals Freund gewesen. Der Schuss war für die Jedi gedacht gewesen. Wer auch immer geschossen und damit die furchtbare Explosion ausgelöst hatte - er war gewillt gewesen, einen Verbündeten zu töten, um den Sith-Holocron vor den Händen der Jedi zu bewahren.

Kapitel 27

    Das Schiff landete in einem Hangar der Jedi auf Coruscant. Obi-Wan und Anakin hatten stundenlang im All geschwebt, bevor sie den Hyperantrieb wieder zusammengeflickt hatten. Doch trotz Anakins außergewöhnlichen Fähigkeiten hatten sie das Schiff nur langsam nach Hause gebracht.
    »Ich sorge dafür, dass das Schiff wieder nach Kodai zurückkommt«, bot Anakin an.
    Obi-Wan nickte. Er hatte den Holocron aus dem Frachtraum geholt und konnte es nicht erwarten, ihn zu seinem dauerhaften Lagerplatz im Jedi-Tempel zu bringen. Er hatte gelernt, die Übelkeit zu ignorieren, würde sich aber niemals in der Nähe dieser dunklen Energie wohlfühlen.
    »Komm zum Ratssaal, wenn du fertig bist«, sagte Obi-Wan. »Ich bin sicher, dass der Rat so bald wie möglich unseren Bericht hören will.«
    Anakin nickte. »Und Lundi?«, fragte er.
    »Ich werde dafür sorgen, dass sein Leichnam vom Schiff und in den Tempel gebracht wird. Der Rat wird entscheiden, was mit ihm geschieht.«
    Obi-Wan sah, wie Anakin durch den Hangar ging und eilte dann zum Jedi-Tempel. Jocasta Nu erwartete ihn und der Safe für den Holocron stand ebenfalls schon bereit. Sie legten das Artefakt hinein, versiegelten den Behälter und senkten ihn in das Gewölbe des Jedi-Archivs.
    Als der Holocron außer Blickweite war, seufzte Obi-Wan erleichtert auf. Er hoffte, dass er dieses üble Objekt niemals wieder sehen oder berühren musste.
    Als Obi-Wan schließlich vor den Türen des Ratssaals ankam, wartete Anakin schon auf ihn. Der Junge grinste breit, als sich die Türen zur Seite schoben.
    »Gratulation«, sagte Depa Billaba, als sie hereinkamen. »Gute Arbeit.« »In der Tat«, stimmte Saesee Tiin ihr zu.
    Anakins Augen waren voller Aufregung. »Es war eine großartige Mission«, sagte er. »Bislang die aufregendste.«
    Obi-Wan fiel auf, dass Yodas Blick Besorgnis widerspiegelte, als er den Jungen musterte. Die anderen Ratsmitglieder hingegen schienen nur erleichtert und froh zu sein, dass der Sith-Holocron im Archiv des Tempels lag.
    »Großartig machen Aufregungen eine Mission nicht«, sagte Yoda ernst. Der weise Jedi-Meister sah Obi-Wan an, den dabei ein Schuldgefühl überkam. Glaubte Yoda etwa, dass er als Anakins Meister versagte? War Yoda besorgt, dass er nicht die Fähigkeiten besaß, den Jungen zu führen?
    Das waren natürlich seine eigenen Ängste. Qui-Gon war ein so wunderbarer Lehrer gewesen. Er war mutig, stark und weise gewesen. Ein starker Anführer.
    Würde Qui-Gon denken, dass ich Anakin nicht gerecht werde? Dass der Junge einen älteren und weiseren Meister braucht?
    Qui-Gon war jetzt seit beinahe vier Jahren tot und doch spürte Obi-Wan plötzlich seine Gegenwart. Er war dankbar dafür und es tröstete ihn. Doch manchmal spürte er den Verlust so stark, dass es ihn in der Brust schmerzte.
    »Wir werden dafür Sorge tragen, dass man sich angemessen um die sterblichen Überreste von Professor Lundi kümmert«, sagte Mace Windu.
    Die Erwähnung von Lundis Namen holte Obi-Wan in die Gegenwart zurück.
    »Gut gemacht, Jedi«, sagte Ki-Adi Mundi mit einem Lächeln. »Ihr dürft jetzt gehen.« Die anderen Meister nickten zustimmend.
    Als Obi-Wan seinem Padawan aus dem Ratssaal folgte, tauchten in seinen Gedanken verschiedene Bilder auf. Dr. Lundis vom Wahnsinn verzerrtes Gesicht; die einfache Zeichnung des Sith-Holocrons; das seltsame graue Schiff und seine Passagiere; der Holocron selbst; und einen Augenblick lang der Zorn, den er in Anakins Augen gesehen hatte. Das waren nur
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher