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Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft

Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft

Titel: Jedi-Padawan 20 - Die dunkle Gefolgschaft
Autoren: Jude Watson
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Unbewaffneten niederstrecken. Er würde seinen Padawan nicht allein gegen das geheimnisvolle Schiff kämpfen lassen. Und er würde dieses Mal nicht ohne den Holocron gehen.

Kapitel 26

    Um ihn herum begannen sich Türen zu schließen. Obi-Wan lief noch schneller. Er schaffte es gerade noch, durch eine halb geschlossene Tür die Brücke zu verlassen, indem er sich seitlich drehte. Jetzt befand er sich wieder in dem Korridor, durch den er gekommen war. Das Letzte, was er sah, war Norval, der ihn auslachte. Die untere Hälfte seines Gesichts war zu einer Grimasse verzerrt.
    »Ihr habt nicht die geringste Vorstellung, was Euch erwartet«, brüllte er.
    Obi-Wan lief die weißen Korridore des Schiffes entlang zu seiner Fähre. Der rot leuchtende Holocron tauchte die Wände in ein beklemmendes Licht. Obi-Wan ignorierte sein Übelkeitsgefühl und die Müdigkeit in seinen Beinen. Er musste es zu Anakin schaffen.
    Eine Minute später schoss Obi-Wan in dem kleinen Raumfahrzeug aus der Landebucht von Norvals Schiff. Er drückte seine Nase gegen die Stahlglas-Scheibe und suchte den Raum nach Anakins Schiff ab. Das Laserfeuer hatte aufgehört.
    Obi-Wan lehnte sich entmutigt zurück. Er war sich ziemlich sicher, dass er wissen würde, wenn Anakin getötet worden wäre; er hätte es gefühlt. Aber wo war sein Padawan?
    Obi-Wan programmierte die Fähre so, dass sie näher an Norvals Schiff heranging. Er musste so lange wie möglich in Deckung bleiben.
    Die Fähre glitt auf die andere Seite von Norvals Schiff, doch auch dort sah Obi-Wan nichts. Er wollte gerade aufgeben und davonfliegen, als er ihr geliehenes Schiff im Schatten von Norvals Raumfahrzeug schweben sah. Obi-Wan war erleichtert. Der Junge war schlau.
    Kaum war die Fähre wieder an das Schiff gedockt, öffnete Obi-Wan die Tür und lief zum Frachtraum. Er musste den Holocron sichern, bevor er irgendetwas anderes unternahm. Er wollte das Artefakt an einem sicheren Ort und so weit wie möglich von Lundi entfernt wissen.
    Obi-Wan stellte den leuchtenden Holocron in ein Lagerfach und war froh, ihn nicht mehr in den Händen halten zu müssen. Er wusste allerdings, dass er sich nicht wohl fühlen würde, bevor der Holocron nicht sicher im Jedi-Archiv auf Coruscant weggeschlossen war - und vielleicht nicht einmal dann.
    Obi-Wan lief auf die Brücke. Er konnte es kaum erwarten, seinen Padawan zu sehen. Doch als er an der Tür ankam, war er derart überrascht, dass er sofort stehen blieb.
    Der Käfig des Professors war leer und die Tür stand offen, Anakin saß auf dem Boden und wiegte den Professor im Schoß.
    »Jetzt verstehe ich alles«, sagte Lundi mit einem heiseren Flüstern. »Manche Dinge sollte man besser auf dem Grund des Meeres ruhen lassen.«
    Lundi schnappte nach Luft. Obi-Wan wurde plötzlich klar, dass der Quermianer im Sterben lag. Er ging zu dem alten Mann und sah in sein gesundes Auge. Dort fand er endlich, was er gehofft hatte, eines Tages zu sehen - Reue und Angst.
    »Ich ... ich hoffe nur, dass es nicht zu spät ist«, schloss Lundi. Sein schwacher Körper erschauerte kurz und wurde schlaff. Anakin ließ ihn sanft auf den Boden gleiten. Dr. Murk Lundi war tot.
    In Obi-Wan trafen die unterschiedlichsten Gefühle aufeinander. Verwirrung, Frustration, Erleichterung .
    Anakin sah ihn an. »Ich wusste, dass er sterben würde«, sagte er. »Und ich fand, dass er sein Leben nicht in einem Käfig beenden sollte. Deshalb ließ ich ihn heraus. Ich fand, dass es das Richtige war.« Er sah sehr besorgt aus und Obi-Wan wurde plötzlich klar, dass er ihn mit seiner Reaktion auf Kodai verunsichert hatte.
    »Es ist alles in Ordnung, Padawan«, sagte Obi-Wan und legte Anakin eine Hand auf die Schulter. Er erkannte jetzt, dass auch er als Jedi-Meister noch viel lernen musste. Es hatte bei Qui-Gon und ihm auch Jahre gedauert, bis sie richtig zusammengearbeitet und ihre starke Vertrauensbindung entwickelt hatten. Diese Bindung würde sich im Laufe der Zeit auch zwischen Anakin und ihm entwickeln. Was Lundi betraf, so gab es jetzt nichts mehr zu sagen. Der Quermianer und das Böse in ihm existierten nicht mehr.
    Obi-Wan sah, wie Erleichterung über Anakins junges Gesicht kam. »Das mit der Hologramm-Mitteilung tut mir Leid«, sagte er. »Ich wollte sie nicht vor Euch geheim halten, ich habe nur .«
    Obi-Wan nickte. »Ich weiß«, sagte er. »Ich hätte nicht so streng reagieren sollen. Das nächste Mal wird es zwischen uns besser laufen.«
    »Ich hoffe, dass ...« Anakin wurde von
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