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Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Titel: Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg
Autoren: Jude Watson
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sie für immer fort«, flüsterte Cerasi. Obi-Wan sah eine Träne aus ihrem Augenwinkel herablaufen.
    Nield drehte sich um. Er wischte sich mit dem Unterarm den Schweiß von den Augenbrauen. Blut aus seinen Schnittwunden mischte sich mit dem Staub, der sein Gesicht bedeckte. Er beugte sich hinunter, um eines der Steinstückchen aufzuheben. Er hielt es hoch.
    »Die Reste dieser Steine werden dafür benutzt, neue Häuser zu bauen, in denen Melida und Daan in Frieden leben«, rief er. »Heute beginnt ein neuer Abschnitt der Geschichte!«
    Die Menge schrie auf. Viele rannten in die Halle, um dabei zu helfen sie abzureißen. Andere hoben Steinstücke hoch und jubelten.
    Obi-Wan stand neben Nield und Cerasi. Es war ein historischer Moment. Er hatte geholfen, diesen Moment herbeizuführen.
    Er bedauerte es nicht, die Jedi verlassen zu haben. Er war zu Hause.

Kapitel 4

    Qui-Gon war in seiner Unterkunft, als er die Nachricht erhielt, dass er sich unverzüglich beim Rat der Jedi melden sollte. Wahrscheinlich wurde er gerufen, um darüber zu berichten, was mit Obi-Wan geschehen war.
    Seufzend stand er auf. Er war zum Tempel zurückgekehrt, um Ruhe zu finden. Stattdessen war er dazu gezwungen, die Situation immer und immer wieder zu durchleben.
    Dennoch - eine Anfrage des Rates durfte nicht ignoriert werden. Zum Leben eines Jedi gehörte es auch, die Grenzen der eigenen Weisheit zu akzeptieren. Der Rat war aus den erfahrensten und weisesten Jedi zusammengesetzt. Wenn sie von Qui-Gon einen Bericht hören wollten, würde er ihnen von den Vorgängen erzählen.
    Qui-Gon betrat den Ratssaal. Es war der höchste Raum in einem der Türme des Tempels und er nahm das gesamte obere Stockwerk ein. Draußen vor den Fenstern, die vom Boden bis zur Decke verliefen, erschienen die Türme von Coruscant. Die Sonne ging gerade auf und tauchte die Wolken in orangefarbenes Feuer.
    Qui-Gon stand in der Mitte des Raumes, verbeugte sich respektvoll und wartete. Wie würden sie beginnen? Würde Mace Windu, dessen Augen durch einen hindurch brennen konnten wie glühende Kohlen, ihn fragen, warum er einen dreizehnjährigen Jungen mitten in einem Krieg zurück gelassen hatte? Würde Sasee T'un murmeln, dass Qui-Gons Taten immer von einem zwar impulsiven, aber gerechten Herzen gesteuert wurden? Er war häufiger als die meisten anderen Jedi-Ritter vor den Rat zitiert worden. Er konnte schon ahnen, was sie sagen würden.
    Yoda eröffnete die Sitzung. »Dich hergerufen wegen einer Sache von großer Bedeutung wir haben. Geheim sie ist. Eine Reihe von Diebstählen wir haben entdeckt.«
    Qui-Gon war überrascht. Darauf war er nicht vorbereitet. »Hier im Tempel?«
    Yoda nickte. »Mir Leid es tut, eine solche Sache berichten zu müssen. Genommen wurden nur Dinge, die nicht viel Wert haben. Dennoch ernst diese Diebstähle sind. Gegen den Jedi-Kodex sie verstoßen.«
    »Glaubt der Rat, dass ein Schüler dafür verantwortlich ist?«, fragte Qui-Gon mit einem Stirnrunzeln. So etwas hatte es im Tempel noch nie gegeben.
    »Das wir wissen nicht«, gab Yoda zurück.
    »Falls das nicht der Fall sein sollte«, fügte Mace Windu hinzu, »ist eine Macht von außen in den Tempel eingedrungen. Wir können beide Möglichkeiten nicht tolerieren. Und beiden muss auf den Grund gegangen werden.« Er faltete seine langen, eleganten Finger. »Deswegen habe ich Euch hierher rufen lassen, Qui-Gon. Wir müssen diskrete Ermittlungen anstellen. Wir möchten die jüngsten Schüler nicht beunruhigen oder den Dieb warnen. Wir möchten, dass Ihr die Ermittlungen übernehmt.«
    »Mit Tahl du arbeiten wirst«, fügte Yoda hinzu. »Es mag richtig sein, dass sie nicht sehen kann. Doch bemerkenswert ihre Kräfte sind.«
    Qui-Gon nickte. Er stimmte Yoda zu. Tahls Intuition und Intelligenz waren bekannt.
    »Die Diebstähle sehen zunächst unbedeutend aus«, warnte Mace Windu. »Doch eine kleine Bedrohung kann ein Hinweis auf eine größere sein, die noch bevorsteht. Ob von innen oder außen: Diese Bedrohung ist ernsthaft. Seid vorsichtig, Qui-Gon.«
    »Ja, ich habe davon gehört«, sagte Tahl zu Qui-Gon, als er sie in ihrer Unterkunft besuchte. »Yoda kam heute Morgen, um mich zu sehen. Hat mich mit schlechten Neuigkeiten geweckt. Nicht die angenehmste Art, den Tag zu beginnen.«
    Qui-Gon kannte Tahls ironisches Lächeln nur zu gut. Sie hatten die Ausbildung im Tempel gemeinsam absolviert. Tahl hatte schon immer Aufmerksamkeit erregt. Stark und schön, mit einer Haut wie dunkler Honig und
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