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Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg

Titel: Jedi-Padawan 06 - Der ungewisse Weg
Autoren: Jude Watson
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Hand auf Obi-Wans Schulter. »Sieh her. Dort oben. Könnte es sein, dass du jemanden auf diesem Dach gesehen hast? Könnte das Blitzen, das du gesehen hast, von der Mündung eines Lasergewehrs stammen?«
    »Ja«, sagte Obi-Wan aufgeregt. »Das könnte sein.«
    »Und ich habe noch eine Frage an dich«, fuhr Qui-Gon fort. »Du sagtest, die Älteren hatten an diesem Tag Waffen. Doch das war, bevor sie Nachschub vom Land herangeschafft hatten. Woher hatten sie sie also? Wenn du alle Waffen konfisziert und in einem Lager verwahrt hattest, wie konnten sich die Älteren wieder bewaffnen?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Obi-Wan. »Ich hatte angenommen, dass sie sie vom Land herbeigeschafft hatten.«
    Qui-Gon lächelte kühl. »Du hast es angenommen? Das hört sich nicht nach einem Jedi an.«
    Obi-Wan versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, wie niedergeschlagen er sich fühlte. Qui-Gon hatte Recht. Er hatte sich zu sehr auf seine eigenen Probleme konzentriert. Er hatte die Gedankendisziplin verloren, die das Ziel eines jeden Jedi war.
    Qui-Gon hatte das erkannt. Und jetzt hatte sein ehemaliger Meister noch weniger Vertrauen in ihn als zuvor.

Kapitel 19

    Um herauszufinden, wie sich die Älteren bewaffnet hatten, entschied Qui-Gon, mit der Suche am nahe liegendsten Ort zu beginnen: im Lagerhaus, in dem die Sicherheitsgruppe die konfiszierten Waffen aufbewahrte. Nield musste dort eingebrochen sein. Aber konnten auch die Älteren etwas gestohlen haben?
    Sie gingen schweigend zum Lager. Es herrschte nun oft Stille zwischen ihnen, wie Qui-Gon bemerkte. Und es war nicht die unbeschwerte Stille zwischen zwei Kameraden. Er sah die Gefühle, die Obi-Wan zu verbergen versuchte. Das stärkste Gefühl war die Hoffnung, dass Qui-Gon ihm vergeben hatte.
    Natürlich hatte Qui-Gon ihm vergeben. Er war sich nicht sicher, wann es geschehen war - als er Obi-Wans Stimme beim Bericht über Cerasis Tod gehört hatte oder als ihn sein einstiger Padawan beim Stadttor mit so viel Hoffnung begrüßt hatte. Vielleicht war es nur eine Vorstufe davon gewesen, doch sie war in seinem Herzen und das hatte er gewusst.
    Qui-Gon sah sich selbst nicht als harten Menschen. Obi-Wan hatte eine impulsive Entscheidung in der Hitze eines Augenblicks gefällt. Eine Entscheidung, die er jetzt bereute. Das gehörte zum Erwachsenwerden.
    Es ging nicht um Vergebung. Qui-Gon war bereits beim nächsten Schritt. Würde er Obi-Wan als Padawan wieder annehmen, wenn der ihn darum bat? Er war sich nicht sicher.
    Aber dieses Gefühl konnte sich ändern, sagte sich Qui-Gon und versuchte, ehrlich mit sich zu sein. Es war schon einmal so gewesen. Also war es besser zu warten, nichts zu sagen. Obi-Wan musste mit den Konsequenzen seiner Entscheidung leben. Eine davon war die Ungewissheit.
    Das Lagerhaus war verlassen und mit einem starken Schloss von außen verriegelt. Qui-Gon durchschnitt es mit seinem Lichtschwert und stieß die Tür auf. Ein Junge und ein Mädchen saßen auf dem leeren Boden und unterhielten sich. Sie sahen überrascht auf, als Qui-Gon hereinkam. Er erkannte das Mädchen Deila, eine der Jungen, konnte sich aber nicht an den stämmigen Jungen mit dem runden Gesicht erinnern.
    Deila stand auf, als sie Obi-Wan sah. Dann schien sie verwirrt. Nachdem Obi-Wan nun nicht mehr ihr Anführer war, schien sie sich zu fragen, ob sie ihm entsprechenden Respekt erweisen sollte. Schnell setzte sie sich auf einen Stuhl. Der Junge machte einen halbherzigen Versuch aufzustehen, doch Deila warf ihm einen kurzen Blick zu und er setzte sich schnell wieder hin.
    Qui-Gon sah, wie Obi-Wan errötete. Die beiden waren einmal seine Freunde gewesen. Doch Nield hatte einen Strich darunter gezogen und sie waren nun ihm gegenüber loyal. Qui-Gon fragte sich, wie weit diese Loyalität gehen würde. Warum saßen die beiden in einem leeren Lagerhaus hinter verschlossenen Türen? Sie mussten durch ein Fenster gestiegen sein. Versteckten sie sich?
    »Hallo Deila«, sagte Qui-Gon mit freundlicher Stimme. »Ich bin froh, auch dich wieder zu sehen.«
    Deila nickte Qui-Gon kühl zu. »Ich bin überrascht, Euch auf Melida/Daan zu sehen.«
    »Bestimmte Gruppierungen auf Melida/Daan haben um die Unterstützung der Jedi gebeten«, gab Qui-Gon zurück. »Ich bin hier, um zu helfen.«
    Deila sah Obi-Wan an. »Ich glaube, ich weiß, welche Gruppierung um Hilfe gebeten hat.«
    »Es gibt viele, die noch immer auf Frieden hoffen«, sagte Obi-Wan. »Du warst auch darunter.«
    Deila wurde rot. »Der Frieden ist
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