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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht
Autoren: Kevin J. Anderson
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auf ihren Wangen.
    Luke lag reglos da, in seine Jedi-Robe gehüllt. Sein Haar war gekämmt worden; seine Hände waren auf seiner Brust gefaltet. Seine Haut sah wie graues Plastik aus.
    »Oh, Luke«, flüsterte sie.
    »Schade, daß du ihn nicht einfach auftauen kannst«, meinte Han, »wie mich, als du mich aus Jabbas Palast befreit hast.«
    Leia griff mit ihren Sinnen nach Luke. Mit Hilfe ihrer Fähigkeiten in der Macht suchte sie tief in ihm nach seiner Seele – aber sie spürte nur ein kaltes Loch, eine Leere, als wäre Luke selbst verschwunden. Nicht tot. Sie hatte immer gespürt, daß sie es irgendwie wissen würde, sollte ihr Bruder sterben.
    »Schläft er?« fragte Jacen.
    »Ja… in gewisser Weise«, antwortete sie, da ihr nichts Besseres einfiel.
    »Wann wacht er wieder auf?« fragte Jaina.
    »Das wissen wir nicht«, gestand sie. »Wir wissen nicht, wie man ihn wecken kann.«
    »Vielleicht, wenn ich ihm einen Kuß gebe.« Jaina kletterte auf die Bahre, um die leblosen Lippen ihres Onkels zu küssen. Einen absurden Moment lang hielt Leia den Atem an, in der Hoffnung, daß der Zauber des Kindes tatsächlich wirkte. Aber Luke rührte sich nicht.
    »Er ist kalt«, murmelte Jaina. Die Schultern des kleinen Mädchens sackten enttäuscht nach unten, als ihr Onkel nicht erwachte.
    Han drückte Leia so heftig an sich, daß es schmerzte, aber sie wollte nicht von ihrem Mann gestützt werden.
    »Sein Zustand ist seit Tagen unverändert«, sagte Cilghal hinter ihnen. »Wir haben ihm sein Lichtschwert gelassen. Es lag neben ihm auf dem Dach, als wir ihn fanden.«
    Cilghal zögerte und trat dann einen Schritt nach vorn, um Luke anzusehen. »Master Skywalker sagte mir, ich hätte ein angeborenes Talent, mit der Macht zu heilen. Er hatte gerade erst damit angefangen, mir zu zeigen, wie ich meine Fähigkeiten entwickeln kann – aber ich habe schon alles versucht, was mir möglich ist. Er ist nicht krank. Rein körperlich ist alles mit ihm in Ordnung. Er scheint in der Zeit eingefroren zu sein, als hätte seine Seele ihn verlassen, während sein Körper auf ihre Rückkehr wartet.«
    »Oder«, warf Leia ein, »sie wartet darauf, daß wir eine Möglichkeit finden, ihr die Rückkehr zu erlauben.«
    »Ich weiß nicht, wie«, sagte Cilghal mit dünner, heiserer Stimme. »Keiner von uns weiß es – noch nicht. Aber vielleicht haben wir Erfolg, wenn wir zusammenarbeiten.«
    »Haben Sie irgendeine Vermutung, was wirklich mit ihm passiert ist?« fragte Leia. »Haben Sie irgendwelche Hinweise gefunden?«
    Sie spürte, wie Hans innerer Aufruhr seinen Höhepunkt erreichte. Cilghal wandte ihre großen calamarianischen Augen ab, doch Han antwortete mit grimmiger Gewißheit: »Es war Kyp. Kyp hat ihm das angetan.«
    »Was?« entfuhr es Leia. Sie wirbelte herum und starrte ihn an.
    Han sprudelte die Antwort hervor. »Als ich Luke das letztemal sah, sagte er mir, er mache sich Sorgen um Kyp.« Han schluckte hart. »Er sagte, Kyp hätte angefangen, sich mit der dunklen Seite zu beschäftigen. Der Junge stahl Mara Jades Schiff und flog davon. Ich denke, Kyp kam zurück und forderte Luke heraus.«
    »Aber warum?« fragte Leia. »Mit welchem Ziel?«
    Cilghal nickte, als wäre ihr der Kopf zu schwer geworden. »Wir haben das gestohlene Schiff vor dem Tempel gefunden. Es ist noch immer hier, und wir wissen nicht, womit er wieder abgeflogen ist… vorausgesetzt, er ist nicht in den Dschungel geflohen.«
    »Ist das wahrscheinlich?« fragte Leia.
    Cilghal schüttelte den Kopf. »Wir Jedi-Schüler haben unsere Kräfte vereint und nach ihm gesucht. Wir konnten seine Aura auf Yavin 4 nicht entdecken. Er muß mit irgendeinem anderen Schiff entkommen sein.«
    »Aber woher hatte er dieses andere Schiff?« fragte Leia, doch plötzlich erinnerte sie sich an den Bericht der verwirrten Astronomen der Neuen Republik, die beobachtet hatten, daß eine ganze Sternenballung im Hexenkessel-Nebel gleichzeitig zur Supernova geworden war.
    »Könnte Kyp den Sonnenhammer aus dem Kern von Yavin geborgen haben?« flüsterte sie.
    Han blinzelte. »Wie hätte er das machen sollen?«
    Cilghal neigte ernst den Kopf. »Wenn es Kyp Durron wirklich geschafft hat, dann ist seine Macht viel größer, als wir befürchtet haben. Kein Wunder, daß er Master Skywalker besiegen konnte.«
    Han fröstelte, als hätte er Angst davor, die Wahrheit zu akzeptieren. »Wenn Kyp mit dem Sonnenhammer unterwegs ist«, sagte er, »müssen wir ihn suchen und aufhalten.«
    Leia wußte, wie gern sich
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