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Jane True 02 - Meeresblitzen

Titel: Jane True 02 - Meeresblitzen
Autoren: Nicole Peeler
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wenig zurück, so dass meine Wange die etwas rauere Haut an seinem
Kiefer streifte. Ich war umhüllt von seinem charakteristischen Geruch nach warmer Haut und Balsamseife mit einem Hauch Kreuzkümmel, der mir das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Während ich seinen Duft tief einatmete, verfolgte ich weiter meine Mission, bis ich mein Ziel fand und meine Lippen auf seine trafen. Die Hitze, die sich in meinem Bauch angesammelt hatte, breitete sich explosionsartig in meinem ganzen Körper aus, mit deutlich spürbarer Wirkung.
    Da standen wir also und knutschten wie die Teenager, während meine Mitreisenden ihr Gepäck vom Band holten. Doch sie bemerkten uns gar nicht. Ryu setzte ganz automatisch seine Aura ein, die die Aufmerksamkeit der anderen entweder abwehrte oder anzog, je nach Situation. Obwohl ich wusste, dass wir unsichtbar waren, wäre mir das Gedränge um uns herum normalerweise trotzdem unangenehm gewesen. Aber wir hatten uns seit zwei Wochen nicht gesehen, und ich verlor mich an Ryus zärtlichem Mund. Unser Kuss wurde immer intensiver. Ich zog die Beine an, schlang sie um seine Taille und keuchte, als seine ausgefahrenen Fänge sich tief in meine Lippe bohrten. Ich schmeckte Blut, nur für einen Augenblick, bevor Ryu die leicht schmerzende Stelle fand. Zärtlich saugte er an der Wunde – oooh! –, seine Zunge fuhr über den Biss, einmal, zweimal und dann ein drittes Mal, bis die Stelle schließlich wieder ganz geheilt war.
    Wir atmeten beide heftig, und ich konnte spüren, wie er zitterte. Ich löste meine Beine und ließ mich an seinem muskulösen Körper hinuntergleiten. Dann lehnte ich mich in seinen Armen zurück und ließ meinen Blick über seine breiten
Schultern in dem makellosen weißen Hemd schweifen und weiter seinen kräftigen Hals hinauf bis zu seinen goldgrünen Augen, von denen ich nie genug bekommen konnte. Eigentlich waren sie haselnussbraun, aber mit winzigen grünen Sprenkeln, die sich rund um seine Pupillen sammelten, so dass der restliche Bereich beinahe rein bernsteinfarben war. Eine Woge der puren Lust überschwemmte meinen Körper. Wenn ich nicht bei ihm war, vergaß ich beinahe, wie umwerfend Ryu war und welche Wirkung er auf mich hatte.
    Ich wusste, er konnte jedes Anzeichen meiner Erregung richtig deuten – meine erweiterten Pupillen, das wild klopfende Herz, das Blut, das durch meine Adern pulsierte –, als prangte sie groß und breit auf einer Reklametafel. Aber nur für den Fall, dass er noch irgendwelche Zweifel hatte, rieb ich meine Hüften ganz leicht an seiner bereits recht prallen Hose. Er schloss seine schönen Augen und stöhnte auf. Dann zog er mich kurz noch fester an sich, bevor er mich von sich schob.
    »Falls du keine geheimen Sexfantasien hast, die mit dem Logan Flughafen zu tun haben, schlage ich vor, du hörst auf, mich zu foltern«, sagte Ryu, und seine sonst so zärtliche Stimme klang ganz heiser vor unterdrückter Lust.
    Ich grinste ihn an. »Du verdienst Folter nach gestern Abend. Ich musste extra noch eine Stunde schwimmen, um mich wieder abzuregen.«
    »Tja, ich hoffe, du hast nicht alle Erregung weggeschwommen«, sagte er und fuhr mir mit der Hand über den Hintern, um mich dann zum Gepäckband zu bugsieren.
    »Ich bin sicher, ich kann noch ein bisschen was aufbringen«,
erwiderte ich trocken und wollte nach meinem schweren Koffer greifen. Aber Ryu kam mir zuvor und hob ihn, über seine Größe grinsend, mit Leichtigkeit vom Band.
    »Hast du vor, länger zu bleiben?«, erkundigte er sich mit hoffnungsvoller Stimme.
    »Nein, ich muss auf jeden Fall Montag zurück, spätestens. Aber ich habe den Fehler gemacht, Iris zu bitten, mir beim Packen zu helfen.«
    Die Elbe war noch am Abend zuvor zu mir gekommen, mit einer Monatsration Kleidung, die bereits in dem riesigen Koffer verstaut war. Sie hatte einen kurzen Blick auf den kleinen Rollkoffer geworfen, den Ryu mir geschenkt hatte, und war in lautes Lachen ausgebrochen. Der Rollkoffer verschwand, und die paar Sachen, die sich bereits darin befunden hatten, wurden noch in dem riesigen Ungeheuer verstaut.
    »Ach ja?«, fragte Ryu erwartungsvoll, als er mit einer Hand den ausfahrbaren Griff und mit der anderen meine Hand nahm, die er dann in einer typischen Gigolo-Geste an seine Lippen zog, bevor er mich zum Ausgang führte. »Und was genau hat Iris dir empfohlen einzupacken?
    Ich wurde rot. Wenn mein Koffer in diesem Moment aufspringen und seinen Inhalt vor die Augen aller Umstehenden ausspucken würde,
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