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Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen

Titel: Jane Blond 03 - Jane Blond greift nach den Sternen
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auseinanderhalten, oder? Olivias Haare sind vielleicht einen kleinen Tick dunkler, aber ansonsten ...«
    »Und Olivia ist ... wer?«, fragte Big Rosie und kramte hinter sich in einem Regal auf der Suche nach ihrer perlenbesetzten pinkfarbenen Agentenbrille.
    »Meine, ähm, Zwillingsschwester.«
    Olivia nickte, zuckte mit den Schultern, kaute auf ihrer Lippe und lächelte zugleich, während Big Rosies Augen riesengroß wurden. »Nun, okay, ich gebe zu, dass ihr wie Zwillinge ausseht. Aber wie soll das möglich sein?«
    Janey erzählte Big Rosie die gleiche Geschichte, die sie zuvor von Olivia gehört hatte, während ihre Schwester Zoff streichelte und Big Rosie mit feuchten grauen Augen anstarrte. Big Rosie hörte aufmerksam zu und legte konzentriert ihren Kopf schief. Mit ihrer bunten Brille, die sie auf ihrer Nasenspitze balancierte, sah sie aus wie ein Papagei.
    »Das ist ja wirklich ein Klopper!«, sagte sie schließlich. »Keine Ahnung, ob mir dazu ein passender Rap einfallt. Und bis es so weit ist, bleibt die kleine Olivia besser bei mir, bis wir weitere Anweisungen von eurem Vater erhalten. Er wird uns schon sagen, wie er sich die Familienzusammenführung genau vorstellt. Es ist mir schleierhaft, wie er Jean erklären will, dass sie zwei Kinder geboren hat, ohne sich daran zu erinnern.«
    Janey sah Olivia an. »Das stimmt! Ma würde in Ohnmacht fallen, wenn wir so einfach mir nichts, dir nichts zu zweit die Treppe herunterkommen und zum Essen erscheinen, als wäre alles ganz normal.«
    »Du hast recht! Es tut mir leid! Ich hab nicht nachgedacht.« Ihre Schwester wirkte verstört und sah plötzlich etwas grün um die Nase aus. Ihre blasse Haut war schwitzig, und einzelne braune Haarsträhnen klebten ihr im Gesicht. »Ist es schon Abendbrotzeit?«, fragte sie mit schwacher Stimme. »Hier ist es so viel früher dunkel. Mir ist ... ich glaube, mir ist furchtbar schlecht.«
    Olivia presste eine Hand auf ihren Mund, drehte sich um und rannte zu Big Rosies Wendeltreppe, die nach unten zum Gästebad führte. Janey sah einen Moment lang hilflos zu. Wahrscheinlich wollte Olivia jetzt allein sein. Nachdem sie jedoch auch Minuten später nicht wieder auftauchte, folgte Janey ihr nach unten. Big Rosie und Zoff waren ihr dicht auf den Fersen.
    »Olivia!«, rief sie laut, während sie die Treppen hinunterpolterten. »Geht es dir gut? Aua!«
    Als sie auf der unteren Stufe ankam, geriet sie mit ihrem Fuß auf etwas unbeschreiblich Schleimiges, Janey rutschte aus, polterte unkontrolliert die Treppe hinunter und landete kopfüber wie ein Häufchen Elend unten im Flur auf dem Boden. Big Rosie und Zoff konnten dem glitschigen Haufen gerade noch ausweichen und kamen keuchend neben Janey zum Stehen.
    »Aua, mein Knöchel!«, stöhnte Janey. »Igitt! Sie hat es nicht mehr rechtzeitig ins Bad geschafft - jetzt bin ich gerade auf Erbrochenem ausgerutscht. Ekelhaft!«
    Big Rosie ging in die Hocke und sah sich die merkwürdige Substanz genauer an. »Es ist sehr durchsichtig und riecht irgendwie merkwürdig.«
    »Erbrochenes riecht immer merkwürdig.«
    »Nein, Erbrochenes riecht abscheulich, und das tut dieses schleimige Zeug nicht.«
    Janey richtete sich schmerzhaft auf. »Lass uns lieber aufhören, solche widerlichen Analysen durchzuführen, und stattdessen nach Olivia sehen! Kannst du mich stützen? Ich kann mit meinem Knöchel nicht richtig laufen.«
    Janey lehnte sich schwer auf Big Rosie, und zusammen humpelten sie in das Gästebad. Aber Olivia war nicht da.
    »Küche«, sagte Janey und humpelte quer über den Flur in eine große Küche, die mit einem bombastischen amerikanischen Kühlschrank und unglaublichen drei Mikrowellen ausgestattet war. Doch auch hier gab es keine Spur von Olivia. Big Rosie half Janey zu einem Tisch, der mit leeren Pizzaschachteln übersät war, damit sie sich festhalten konnte. Dann lief sie kreuz und quer durch alle Zimmer des Erdgeschosses und öffnete sämtliche Türen und Schränke, während sie laut Olivias Namen rief.
    »Du kannst genauso gut in den SPIomat steigen und die heilenden Wunderkräfte auf deinen verknacksten Knöchel wirken lassen«, sagte sie zu Janey, als sie zurück in die Küche kam. »Deine Schwester ist getürmt.«
    Es sah ganz danach aus. Außer dem kleinen Haufen Schleim gab es nichts, was auf Olivias Anwesenheit hinwies. Janey seufzte. So war es, das Leben eines SPIons ... voller Überraschungen, neuer Bekanntschaften und spurlosem Verschwinden.
    »Was glaubst du, wo sie
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