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James Bomb jagt die Zombies

James Bomb jagt die Zombies

Titel: James Bomb jagt die Zombies
Autoren: Manfred Taut
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Motorzombies, links die Zombies der C. X. Borgia , die geblendet und bewußtlos dahingemäht am Boden lagen.
    „Spring doch endlich, James!“ rief Lady Constance ihm aus dem auf und nieder tanzenden Boot zu.
    Bomb erhob sich taumelnd, nahm einen kurzen Anlauf und sprang.
    Im gleichen Moment sackte das Boot in einem Wellental durch, und der Agent Ihrer Majetät fiel in seinen geblümten Unterhosen aus dreieinhalb Meter Höhe bäuchlings wie ein geprellter Frosch auf das Gott sei Dank gepolsterte Heck des Renners.
    Die Botschaftergattin schrie vor Lachen, schob den Gashebel durch, und das Rennboot schoß mit aufkochender Hecksee davon.
    Der Agent kroch mit schmerzenden Knien und Ellenbogen nach vorne ins Cockpit.
    „Wo hast du denn diese Rakete her?“ brüllte er in den Motorenlärm hinein.
    „Ich hatte so meine Ahnungen, daß du in Schwierigkeiten kommen würdest. Da hab’ ich mir den Renner im Jachtclub ausgeliehen“, brüllte Lady Constance dagegen.
    Sie sah mit ihrem wehenden Haar und dem nassen Hemd, das an ihren Brüsten klebte, sehr verführerisch aus.
    Bomb trat in seinen ebenfalls nassen Unterhosen an sie heran und umfaßte ihre Taille.
    „Mein süßer ahnungsvoller Engel, du hast schon wieder mein Leben gerettet. Am liebsten würde ich dich gleich hier vergewohltätigen“, brüllte er in ihr rosiges Ohr.
    „Ich denke, zu diesem Zweck werden Riva-Boote in der Hauptsache gebaut!“ brüllte Lady Constance zurück und lenkte das gepolsterte Gefährt freudig aufs offene Meer hinaus.

54
    Sir Miles Messery, alias M, Chef im Geheimdienst Ihrer britischen Majestät, lehnte sich zufrieden in seinem Schreibtischsessel zurück und stieß dicke, übelriechende Rauchwolken aus seiner abgekauten Dunhill.
    Vor ihm, auf dem wackeligen Besucherstuhl, hockte der Agent 006, Sir James Bomb, und unterdrückte mannhaft den Hustenreiz, den die verstänkerte Luft in seiner Kehle hervorrief. Er hatte gerade seinen mündlichen Bericht über das Unternehmen Cigarbox abgeschlossen - allerdings ohne dabei die erotischen Zwischenfälle zu erwähnen, weil er die Zimperlichkeit seines Chefs in diesen Dingen kannte.
    Im schriftlichen Bericht, der ihm noch bevorstand und vor dem ihm wie immer graute, würde er natürlich nicht darum herumkommen, aber die Abkürzung R.D.C. las sich doch viel neutraler und verletzte das Schamgefühl M’s offensichtlich weniger.
    „Wirklich, ich muß sagen, James“, M produzierte erneut eine Reihe dichter Rauchwolken, „ich bin sehr zufrieden mit Ihrem Einsatz. Sie haben viel erreicht in diesen wenigen Tagen:
    eine Regierungsumbildung auf Little Gargantua zugunsten westlicher Interessen, die Ausschaltung eines Spitzenagenten der Gegenseite und die Beseitigung einer gefährlichen Bedrohung der atlantischen Sicherheit. Die Yankees können uns dankbar sein.“
    „Was geschieht jetzt mit Sapp’s Cape und mit der C. X. Borgia, Sir?“ wollte Bomb wissen.
    „Sapp’s Cape wird wohl von den Behörden Little Gargantuas beschlagnahmt werden, ebenso wie schon die C. X. Borgia konfisziert worden ist. Aber ich denke, sie werden das Schiff wieder an die Sowjets herausrücken müssen, unsere Freunde vom KGB werden da schon entsprechend Druck ausüben. Wichtig ist, daß es nach seiner Enttarnung militärisch nicht mehr genutzt werden kann“, sagte M voller Genugtuung.
    „Vielleicht werden sie es jetzt als ,Kraft -durch-Freude‘-Dampfer auf dem Schwarzen Meer zur Erholung für Kriegsveteranen oder Witwen und Waisen verwenden“, meinte Bomb.
    „Sie glauben wohl noch an den Weihnachtsmann, 006“, sagte M sarkastisch. „Nein, nein, ich bin mir sicher, daß Raissa und die Nomenklatura schon eine standesgemäße Verwendung dieser Luxusgondel im Auge haben. Genosse Leonid selig hat schließlich auch gewußt, wie man Rolls-Royces und Mercedes-Benz-Coupes ins sozialistische Lager integriert.
    Noch was, James. Was meinen Sie, sollen wir mit diesem Deppen Clondyke machen?“
    „Befördern, Sir, möglichst hoch hinauf!“ schlug Bomb, ohne mit der Wimper zu zucken, vor.
    „Befördern?“ rief M. „Wie, zum Teufel, kommen Sie denn darauf?“
    „Der Kerl ist zu dämlich, um umgedreht zu werden, und dieses Risiko auszuschalten, ist bei uns in hohen Positionen das wichtigste“, sagte der Agent.
    „Da ist was dran“, bestätigte der Geheimdienstchef nachdenklich. Er klopfte seine verkrustete Pfeife aus.
    „Sie bekommen jetzt acht Tage Sonderurlaub, 006. Sie können also Ihren Bericht in aller Ruhe
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