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James Bomb jagt die Zombies

James Bomb jagt die Zombies

Titel: James Bomb jagt die Zombies
Autoren: Manfred Taut
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Appartementhäuser und Bungalows, die teils fertiggestellt, teils noch im Bau sind, sind terassenförmig um sie angeordnet. Über allem, auf dem höchsten Punkt des Besitzes, thront die Villa Le Sapp’s: ein bescheidenes 35 Zimmer-Domizil im maurischen Stil mit allem nur erdenklichen Komfort. Alles gesichert mit Elektrozäunen, Wachtürmen, Fernsehkameras und Schäferhunden.“
    Bomb studierte aufmerksam die Karte. Das war eine Festung, in die man nicht so leicht hinein und heraus kam.
    „Kann ich die Karte haben?“ fragte er.
    „Natürlich“, sagte Lyster. „Das Chartergeschäft hat Le Sapp mittlerweile aufgegeben, das hat er nicht mehr nötig. Jetzt lädt er einflußreiche Leute nach Sapp’s-Cape oder auf seine Luxusjacht ein.
    Eine Schar erstklassiger Luxusbienen, Starlets und Fotomodelle steht oder besser gesagt liegt immer bereit. Die Krönung dieser zweibeinigen Herde ist seine persönliche Mätresse, diese Zizi Coco, von der du sicher schon gehört hast und die auch mit unserem verehrten Ministerpräsidenten verhandelt ist.“
    Bomb grinste.
    „Ich bin schon vor der Dame gewarnt worden.“
    Lyster grinste zurück.
    „Du wirst sie schon schaffen, James, aber vielleicht wirst du dich umstellen müssen. Soviel wir wissen, ist Dr. Duke Masochist, und Mademoiselle Zizi ist vielleicht etwas streng.“
    Bomb verzog das Gesicht.
    „Au weia“, sagte er, „gegen Prügel war ich immer schon empfindlich, da werd’ ich mir wohl das Telefonbuch in die Badehose stecken.“
    Lyster lachte.
    „Ich glaube nicht, daß du im Beisein der Dame deine Badehose anbehalten kannst, James, da mußt du dir schon was anderes einfallen lassen.“
    „Bist du Le Sapp und dieser Coco schon persönlich begegnet?“ fragte Bomb.
    „Wie sollte ich?“ entgegnete Lyster. „Ich komm’ doch überhaupt nicht in solche Kreise. Ich bin für ihresgleichen völlig uninteressant, und vom Typ her bin ich als Jetsetter auch unglaubhaft. Deshalb habe ich ja dich angefordert, mein Junge. Du machst doch so was mit links.“
    „Ich werd’ sehen, was ich tun kann bei der Party morgen abend“, versprach Bomb, aber er war sich seiner Sache gar nicht so sicher.
    „Gibt es sonst noch etwas, das ich wissen muß?“
    Lyster nickte. „Über den Einfluß Le Sapp’s auf die hiesige Regierung und seine Kontakte zu Kuba bist du ja informiert. Aber da ist noch etwas im Gange, irgend etwas ganz Großes.
    Die immensen Investitionen, die hier gemacht werden, die Bautätigkeit in der Marina, die wie du weißt, von kubanischen und ostdeutschen Ingenieuren geleitet wird, die neue riesige Jacht Le Sapps, die in Havanna gebaut wurde, und nicht zuletzt die Tatsache, daß alle paar Wochen unser alter Bekannter, der Marineattaché der sowjetischen Botschaft in Mexico City, ein gewisser Pjotr Pornowsky, persönlich Le Sapp besucht und hier offensichtlich nach dem Rechten sieht, das alles weist auf eine große Sache hin.“
    „Pjotr Pornowsky?“ fragte Bomb. „Ist das nicht der Russe, der in den siebziger Jahren mit dem gleichen Playgirl im Bett gelegen hat, das auch unseren damaligen Heeresminister beglückte und der daraufhin gefeuert wurde?“
    „Derselbe“, nickte Lyster. „Die sowjetische Botschaft in Mexico ist die KGB-Kommandozentrale für die gesamte Spionage in Mittel- und Nordamerika, und wenn deren höchster Beamter hier persönlich periodisch auftaucht, dann braut sich etwas zusammen, James.“
    „Da ist etwas oberfaul“, stimmte Bomb zu. „Aber was können die Russen hier planen? Revolution? Umsturz? Raketenstützpunkte? Laserstationen? Flugplätze?“
    Lyster zuckte die Schulter.
    „Wir wissen es nicht. Wir haben zwar einen Tip bekommen, aber viel hat er uns nicht gebracht.“
    „Was für einen Tip?“ fragte Bomb.
    „Vorige Woche erwarteten unsere Leute an der tschechischen Grenze nach Westdeutschland einen KGB-Überläufer, der uns einen Knüller versprochen hatte, wenn wir ihm herüberhelfen würden. Leider hat die Sache nicht ganz geklappt. Die andere Seite hat ihn noch an der Grenze erwischt. Sie haben ihm in den Rücken geschossen, als er schon auf westdeutschem Gebiet war. Er starb, kaum daß ihn unsere Leute geborgen hatten, nach wenigen Sekunden. Seine letzten Worte waren: Le Sapp.... Karibik... Unternehmen, Cigarbox ’! “
    „Unternehmen Cigarbox ?“ fragte Bomb. „Sonst nichts?“
    „Sonst nichts“, sagte Lyster.
    Sie tranken grübelnd ihre Drinks.
    Dann fiel Bomb Lady Constances Beobachtung ein, und er erzählte Lyster
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