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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker
Autoren: Jocelynn Drake
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auf unser gegenseitiges Versprechen anspielte, eines Tages auf Leben und Tod zu kämpfen. Aber nach allem, was wir gemeinsam durchgemacht hatten, fühlte selbst das sich langsam wie ein lahmer Running Gag an. Trotzdem wusste ich ohne jeden Zweifel, dass wir uns eines Tages auf verschiedenen Seiten des Schlachtfelds wiederfinden würden.
    „Themis schickt mich", antwortete er. Er veränderte seine Sitzposition, streckte nicht länger die Beine von sich, sondern rutschte auf die Sesselkante, während ein Ellbogen auf der Armlehne ruhte. „Was verlangt Ryan?" Ich hätte beinahe gefaucht. Ich wusste, dass ich nicht so feindselig hätte sein sollen. Er hatte uns auf Kreta im Kampf gegen die Naturi beigestanden, und außerdem hatte er versucht, uns zu helfen, als die Naturi uns in England bedroht hatten.
    Aber derselbe Mann hatte auch einen hilflosen Menschen namens James in den unvermeidlichen Kampf mit den Naturi mitgenommen. Er hatte James' Leben unnötig aufs Spiel gesetzt, und das konnte ich unmöglich entschuldigen. Dass Ryan ein ausgesprochen mächtiger Zauberer war, machte die Sache auch nicht gerade besser, denn dadurch war er ganz besonders gefährlich.
    „Er will, dass ich damit aufhöre, die Forscher von Themis zu bedrohen", antwortete Danaus. Ein breites Grinsen zog sich über meine Lippen, und ich nahm wieder meine Position vor dem Schreibtisch ein. Ich legte einen Fuß über den anderen, während ich die Arme über dem frisch verheilten Bauch verschränkte. „Danaus, du hast dich doch nicht etwa von ihnen losgesagt?", neckte ich ihn. „Hast du dich endlich auf die dunkle Seite der Macht geschlagen?" „Wohl kaum", schnaubte er. „Die Naturi sind hinter mir her. Sie haben einen Unterschlupf in Paris angegriffen, einen weiteren in London und zweimal das Hauptquartier. Drei meiner Jäger wurden getötet, und dazu noch ein paar Forscher." Sein Tonfall wurde mit jedem Wort wütender und frustrierter, und seine Hände krampften sich um die Armlehnen des Sessels.
    Ein Teil von mir wollte sich über den Verlust der Jäger freuen, aber so hartherzig war ich dann doch nicht. Sie mochten aus ihrer Verblendung heraus Nachtwandler getötet haben, aber sie waren immer noch Menschen, und kein Mensch hatte es verdient, durch die Hand der Naturi zu sterben. „Und da hast du beschlossen, sie hierher zu locken?" „Sieht so aus, als wären sie schon da", stellte Danaus fest. „Wie haben sie dich aufgespürt? Sie sollten doch gar nicht in der Lage sein, deine Gegenwart zu spüren."
    „Ich glaube auch nicht, dass sie das können. Vielleicht ist Macaire so sauer auf mich, dass er sie immer auf dem Laufenden hält, wo sie mich finden können", stöhnte ich und spürte neuen Hass auflodern. Macaire hatte einen Pakt mit den Naturi in die Wege geleitet, der dafür gesorgt hatte, dass ich jetzt durch den Versuch, ihn zu brechen, an den Konvent gefesselt war. Der Nachtwandler gehörte zweifellos nicht gerade zu meinen treuesten Fans. „Größtenteils waren es einfach glückliche Zufälle", brachte ich den Gedanken zu Ende.
    „Ich muss mich aus repräsentativen Gründen überall in der Stadt zeigen - und überall in meiner Stadt wimmelt es von Naturi. Da dauert es normalerweise nicht lange, bis einer auf mich aufmerksam wird. Allerdings greifen sie gewöhnlich nur im Rudel an." „Ryan glaubt, das könnte sich ändern, sobald Aurora freikommt." Danaus machte eine Pause und lehnte sich wieder zurück. „Er ist offenbar der Meinung, dass die Naturi mächtiger werden, sobald sie auf die Erde zurückkehrt."
    „Weil sie sie von bloßen Schatten zu echten Albtraumgestalten macht", schlussfolgerte ich. Ich fuhr vom Schreibtisch hoch und blieb mit geballten Fäusten mitten im Zimmer stehen. „Na toll. Als ob sie nicht schon genug Ärger machen würden. Wir können es uns nicht leisten, dass sie zu einem echten Machtfaktor werden." „Da es zu gefährlich wäre, wenn die Naturi sich weiter auf Themis stürzen, dachte ich, ich komme hierher", sagte Danaus. „Damit sie sich stattdessen auf Savannah stürzen, ja?", fuhr ich ihn an. „Du glaubst es vielleicht nicht, aber es gehört tatsächlich zu meinem Job, mich um die Sicherheit und das Leben der Bevölkerung von Savannah zu sorgen."
    „Warum bleibst du dann? Deine Anwesenheit bringt sie ebenso sehr in Gefahr wie meine." „Weil ich nirgendwo sonst hingehen kann. Glaubst du wirklich, irgendein anderer Nachtwandler würde mich in seine Domäne aufnehmen, solange mir die Naturi an
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