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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten
Autoren: Cynthia Eden
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mit quietschenden Reifen, und Dee biss die Zähne zusammen. »Danke«, würgte sie hervor.
    »Nicht besonders höflich, was?«, murmelte er, kniete sich hin und beugte sich über die Wunden des Stöhnenden. »Daran solltest du arbeiten.«
    »Ich musste nicht gerettet werden«, flüsterte sie verärgert. Cops kamen zu ihnen, wie sie aus dem Augenwinkel sehen konnte. Sie hatten ihre Waffen gezogen und näherten sich vorsichtig.
    »Doch musstest du.«
    Fast hätte Dee ihn angeknurrt. Jeden Moment würden die Cops sagen …
    »Die Hände hoch! Schön langsam und …«
    Ah, sehr gut! Die Stimme erkannte sie. »Harry, wir haben hier ein Schussopfer. Er muss ins Mercy General.«
    »Dee?« Das klang weniger überrascht als entsetzt.
    »Ja, und passt auf. Der Schütze könnte noch in der Nähe sein.«
    Harry und sein Partner duckten sich sofort. Gleichzeitig riss Harry sein Funkgerät vom Gürtel und rief irgendwelche Befehle hinein.
    »Warum wundert’s mich nicht, dass die Cops dich kennen?«, raunte der Dunkle.
    Sie bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick, bevor sie sich näher zum Opfer neigte und ihm zuflüsterte: »Falls du nicht in der Psychiatrie landen willst, sag kein Wort von der Vampirin.«
    Er blinzelte und nickte einmal ruckartig.
    Gut. Denn die Cops hatten keinen Schimmer von den Paranormalen in der Stadt, und sollte das Opfer anfangen, etwas über Dee zu faseln, die eine untote Blutsaugerin einfangen wollte, könnte es schwierig werden.
    Sie hockte sich wieder richtig hin. So viel zu einem leichten Fang. Bei Night Watch würde man ihr hierfür tagelang die Hölle heiß machen.
    Und wer war der Schütze gewesen? Warum hatte er auf sie gezielt?
    Das musste sie rauskriegen, und zwar schleunigst.
    Denn keiner feuerte auf sie und kam ungeschoren davon. Keiner.
    Sandra »Dee« Daniels war klein, schmuddelig und hätte wirklich, ganz ernsthaft, nicht attraktiv sein sollen.
    Das blonde Haar reichte ihr kaum bis zum Kinn und sah aus, als hätte sie selbst die Schere angesetzt, um die kurzen, schiefen Stufen hineinzuquälen. Ihre Nase saß nicht ganz mittig, ihre Unterlippe war ein bisschen zu voll, ihr Kinn ein bisschen zu spitz.
    Nein, sie sollte nicht anziehend sein.
    Die Jeans, die sie trug, war ausgeblichen und rissig. Ihr weißes T-Shirt schmiegte sich etwas zu eng an die kleinen Brüste, und die schwarzen Stiefel waren so zerkratzt, als hätte sie mit ihnen schon mehrere Pilgerwanderungen absolviert.
    Aber …
    Aber sie war verflucht sexy. Vielleicht lag es an den Augen. So groß und dunkel. Schokoladenbraun. Und früher hatte er Schokolade geliebt.
    Oder es war der Mund. Ihre Lippen waren voll, weich und rot. Okay, ja, möglicherweise gefiel ihm ihr Mund.
    Sehr.
    Sie hatte ihre geballten Fäuste in die Hüften gestemmt. Überall wimmelte es von Cops, die wie die Ameisen umhereilten und den Tatort absuchten. Er war inzwischen schon dreimal befragt worden, und sowohl er als auch Dee durften endlich gehen.
    Nur rührte die Frau sich nicht von der Stelle, und wenn sie sich nicht rührte, tat er es auch nicht.
    Nach fünfminütigem Schweigen bemüßigte sie sich endlich, einen Blick in seine Richtung zu werfen. »Harry hat gesagt, du kannst gehen, Alter.«
    »Simon. Simon Chase.« Sie wusste, wie er hieß. Sie war ja dabei gewesen, als er es den Uniformierten buchstabierte. Jedes Mal.
    Sie schnaubte.
    Fast hätte er gegrinst. Fast. »Nun, ich kann nicht umhin zu bemerken, Sandra …«
    » Dee « , fiel sie ihm spitz ins Wort.
    Er war auch dabei gewesen, als sie ihren Namen buchstabieren musste. Und er hatte es genossen, wie verärgert sie gewesen war. Harry, du kennst den Scheiß doch, S-A-N-D-R-A … Mann, was soll das?
    »Dee«, sagte er. Trotzdem würde er sie bald wieder Sandra nennen. Ihm gefiel es, wie sich ihre Wangen röteten, sobald sie den Namen hörte. »Dir scheint es nicht besonders viel auszumachen, dass jemand versucht hat, dich zu erschießen.«
    Das Opfer war bereits in einem Krankenwagen weggebracht worden. Auf dem Boden war eine Blutlache, die Simon jedoch nicht beachtete. Seine Nasenflügel bebten ein kleines bisschen, aber der Geruch wurde schon weniger.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ist ja nicht das erste Mal.«
    Er gab sich milde erstaunt. »Ach nein?«
    Wieder schnaubte sie. Offenbar machte sie diesen Laut gern.
    »Und du hast keine Ahnung, warum andere dich tot sehen wollen?«
    Eine kleine Falte bildete sich zwischen ihren goldblonden Brauen. »Nicht die geringste.«
    Klar.
    Sie hob die
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