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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten
Autoren: Cynthia Eden
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zurückreißen, sie hinter sich bringen, doch dieser Moment gehörte ihr. Und er folgte ihr, wohin auch immer sie ihn führte.
    »Du glaubst an deine Propheten.« Sie hob beide Hände hoch. »Ich glaube an meine Hexe.«
    Grim wurde sichtlich unwohl, und die Vampire kamen näher – nicht näher ans Feuer, sondern näher zu Grim. Zu seinem Schutz? Oder …
    »Sie hat gependelt, um zu sehen, wie dieser Kampf ausgeht.«
    Ähm, ja, und das war nicht schön gewesen. Simon schluckte und bemühte sich, das Pochen hinten an seinen Beinen zu ignorieren. Die Brandblasen würden heilen, irgendwann, vorausgesetzt sie überlebten diese Nacht.
    »Catalina wusste, dass sie in dem Feuer sterben würde. Deshalb lief sie weg, als deine Männer sie einfingen.«
    Grims Augen weiteten sich kaum merklich.
    »Grim!«, kreischte Nina. »Bringen wir sie einfach um! Jetzt gleich!«
    »Sie sah dich sterben.« Dee streckte einen Finger aus und zeigte auf die Incendorin.
    »Schwachsinn! Du stirbst, du …«
    Die Schatten schienen nach ihr zu greifen. Zugleich wurden Ninas Worte abgewürgt, und eine dünne rote Linie erschien an ihrem Hals.
    »Dir wird die Kehle aufgeschlitzt«, sagte Dee, als Nina zu Boden fiel.
    Die Flammen erloschen zischend.
    Der Schatten nämlich war Zane, der dort stand und zitternd auf die Frau hinabsah.
    »Ich sah Tod. Zane war von Flammen umringt. Ich brannte. Nina – ihr war die Kehle aufgeschlitzt.« Catalinas traurige Stimme ging Simon durch den Kopf.
    Aber, nein, danach hatte sie gesagt …
    »Du stirbst, Dee.« Ihre geflüsterten Worte nahmen Simons ganzes Denken ein, als Dee schon nach vorn stürmte.
    »Du stirbst, Grim«, schrie sie. »Du! Stirbst!«
    Er stieß ihr den Pflock direkt in die Brust.
    »Nein!«
    Nein, Dee war bereit. Sie drehte sich weg, und der Pfahl streifte ihre Seite, nicht ihr Herz.
    Simon packte Grim und zwang ihn zu Boden. Er achtete gar nicht auf die Krallen und die Zähne, sondern hielt ihn unten, egal wie sehr er sich wehrte.
    »Du stirbst«, flüsterte Dee wieder und hatte einen Pflock in ihren Händen. Es war der, den sie Simon abgenommen hatte, als seine Arme um sie geschlungen waren, so dass es keiner mitbekam. Er war an Simons Hüfte versteckt gewesen, allein für sie.
    Grim bäumte sich auf.
    Und Dee rammte ihm den Pfahl in die Brust.
    Grims Augen weiteten sich, und er rang nach Atem.
    Dann lächelte er. »Wahr«, wisperte er, als ihm schon Blut aus dem Mund quoll. »Beides … wahr …«
    Das Schwein lächelte und starb.
    Grims Vampire traten weiter vor.
    Simon sah misstrauisch zu ihnen. »Eure Entscheidung. Ihr könnt mit ihm sterben oder schnellstens verschwinden.«
    Sie starrten ihn an.
    »Meine Mutter«, flüsterte der eine. »Er zwang mich …«
    »Meine Frau …«, kam von einem anderen.
    »Mein Sohn.« Trauer. Zorn. »Ich flehte ihn an, aber ich konnte ihn nicht aufhalten!«
    Wir werden nicht als Monster geboren. Wir sind, zu was wir gemacht wurden.
    Simon blickte wieder auf Grims regloses Gesicht. Vor sehr langer Zeit war er auch nur ein Mann gewesen. Ein Mann, den man um sein Leben betrog, und der mit einer beinahe göttlichen Macht wieder zu sich kam.
    Dees Finger lösten sich langsam von dem Holz, und sie atmete seufzend aus. Es war nicht zu übersehen, dass sie zitterte.
    Grims Lider waren geschlossen. Seine Lippen bewegten sich nicht. Und es waren weder Atmen noch ein Herzschlag zu hören.
    Tot.
    Simon umfing behutsam ihre Schultern und führte sie von dem Vampir weg. Es war vorbei. End-lich.
    »Dee?«
    Er fing einen Geruch ein. Einen wilden, starken Geruch in der Nacht. Tier.
    Nein, Gestaltwandler. Jude war in der Nähe gewesen. Die Kavallerie, die diesmal zu spät kam.
    Die Vampire erstarrten, und er sah, wie ihre Augen ängstlich in die Dunkelheit blickten. Sie wussten, wann sie gejagt wurden. Angst lag in ihren schwarzen Augen.
    Dann rannten sie los.
    Sie waren also doch nicht so blöd, wie Simon gedacht hatte. Nur verloren, wie er es auch gewesen war.
    »Ist er tot?«, fragte Zane, der nicht sie ansah, sondern mit gebeugten Schultern auf Nina hinabblickte.
    Der Pfahl steckte in Grims Herz, und er zuckte nicht einmal mehr. Ja, er sah eindeutig tot aus.
    Er zog Dee zu sich. »Mensch, du hast mir echt Angst eingejagt! Catalina hat uns nicht erzählt, dass Grim stirbt. Sie hat gesagt, dass du …«
    Ihre Knie gaben nach, und Simon sah ihre Brust: blutbedeckt. »Dee?«
    Ein Pflock. Ein beschissener Pflock! Sie hatte den Geborenen erledigt, aber er hatte vorher noch
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