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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger
Autoren: Matthew Reilly
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als er erkannte, wer es war.
    Mit hängendem Kopf, den Arm in einer Schlinge, saß auf der Spitze der gewaltigen Zikkurat ein kleiner Junge. Alby Calvin, der beste Freund seiner Tochter.
    Alby hatte alle Hoffnung aufgegeben. Seine Schulter schmerzte heftig, und er war ganz allein in der riesigen Höhle zurückgelassen worden. Jetzt saß er mit Jack Wests verbeultem Feuerwehrhelm im Schoß da und wartete nur noch darauf, dass die letzten Fackeln zischend erloschen - als er plötzlich laute Rufe hörte. »Alby! Albiii!«
    Sein Kopf zuckte hoch - seine Wangen waren immer noch tränenüberströmt - und dann sah er die winzige Gestalt, die am Rand des Abgrunds stand und mit den Armen wedelte.
    Jack.
    Alby fielen fast die Augen aus dem Kopf.
    Mühsam kämpfte Jack sich durch die unterirdische Mini-Metropole zu der Zikkurat in ihrer Mitte vor.
    Um die mit zähflüssigem schwarzem Schlick gefüllten Straßen der Stadt zu überqueren, benutzte er die von Wolf zurückgelassenen Plankenbrücken, und wenn es gar nicht anders ging, schwang er sich an einem Seil über die breiteren Straßen. Wenn man nämlich in die klebrige Substanz fiel, kam man nicht mehr heraus.
    Während er sich seinen Weg durch die unterirdische Stadt bahnte, versuchte er über Funk, seine Gefährten zu erreichen. »Sea Ranger, bitte kommen? Kannst du mich hören?«
    Keine Antwort.
    Das kleine Funkgerät verfügte nicht über die nötige Sendestärke, um zu Sea Ranger in seinem U-Boot durchzudringen.
    Mit seiner unkonventionellen Fortbewegungsart eilte Jack weiter durch die unterirdische Stadt.
    Endlich erreichte er den Fuß der Zikkurat und stürmte die Treppe hinauf. Oben angelangt, setzte er sich neben Alby auf den Boden und nahm ihn wie einen eigenen Sohn in die Arme.
    Alby legte seinen heilen Arm um Jack und schloss die Augen, während weiter Tränen über sein Gesicht strömten.
    »Ich habe schon gedacht, ich muss hier sterben«, schluchzte er. »Ganz allein und im Dunkeln.«
    »Das hätte ich nie zugelassen, Alby.« Jack sah den Jungen an. »Du bist doch Lilys Freund ... und meiner auch. Außerdem würde mich dann deine Mutter umbringen.«
    Alby starrte ihn fassungslos an. »Sie sind doch gerade mit einem Mann, der jeden auf der Welt umbringen wollte, in einen Abgrund gestürzt, und da fürchten Sie sich vor meiner Mam?«
    »Und wie. Wenn es um dein Wohlergehen geht, ist mit deiner Mam nicht zu spaßen.«
    Alby musste grinsen. Dann griff er nach dem Feuerwehrhelm in seinem Schoß und reichte ihn Jack. »Der gehört, glaube ich, Ihnen.«
    Jack nahm den Helm, setzte ihn auf und zog den Kinnriemen fest. Er brauchte ihn nur aufzusetzen, und schon fühlte er sich wiederhergestellt, und so sah er auch aus. »Danke, Alby. Der Helm hat mir sehr gefehlt.«
    Er deutete mit dem Kopf auf Albys Schlinge. »Was ist denn da passiert?«
    »Ich habe einen Schuss abbekommen.«
    »Um Himmels willen, deine Mam wird mich tatsächlich umbringen. Von wem?«
    »Von dem Kerl, der mit Ihnen in den Abgrund gestürzt ist. Das war in Afrika, bei den Neetha.«
    »Vielleicht gibt es ja doch noch so etwas wie Gerechtigkeit auf der Welt«, murmelte Jack. »Aber jetzt komm, mein Junge. Wir müssen los. Wir müssen Sea Ranger und die Zwillinge finden.«
    Er zog Alby hoch.
    »Wie sollen wir das anstellen?«, fragte der Junge skeptisch. »Auf die altmodische Tour«, sagte Jack.
    Jack nahm Alby Huckepack und machte sich mit ihm auf den beschwerlichen Weg durch die Stadt zum Nordosthafen.
    Nach zwanzig Minuten hatten sie den Hügel aus Steinstufen erreicht, der zum Hafen hinunterführte.
    »Hoffentlich sind sie noch im Tunnel und nicht schon draußen auf dem offenen Meer.« Jack nahm seinen Helm ab und stieg bis zu den Knien ins Wasser.
    Dann begann er, mit dem Helm gegen die erste Steinstufe unter der Wasseroberfläche zu schlagen.
    Ein dreimaliges dumpfes Dröhnen ertönte: lang, kurz und noch einmal lang. Ploooong - plong - ploooong!
    Ein Morsezeichen, stellte Alby fest.
    Jack schlug wieder mehrere Male mit dem Helm gegen die Steinstufe. Aber diesmal in einer anderen Abfolge. Ein anderes Zeichen.
    »Hoffentlich kann der Mann am Sonar das Morsealphabet«, bemerkte er dazu. »Woher wissen sie im U-Boot überhaupt, dass dieses Signal von Ihnen kommt?«, fragte Alby. »Vielleicht glauben sie, es ist eine Falle, dass Wolf versucht, sie zurückzulocken.«
    »Ich rufe die Zwillinge: >COWBOYS ZURÜCKKOMMEN, JACK.< Und weil sie ihren Spitznamen gerade erst bekommen haben, kann Wolf ihn nicht
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