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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger
Autoren: Matthew Reilly
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kassieren ich mir auf keinen Fall nehmen lassen werde. Sie haben die falsche Wahl getroffen, Leutnant Cohen.«
    Das Gesicht gegen das harte Blech der Pick-up-Pritsche gedrückt, schloss Stretch unter seiner Binde bestürzt die Augen.
    Eine einsame Träne erschien unter dem Rand seiner Augenbinde und tropfte seine Wange hinunter.
    Aus purer Neugier brachte Wolf Stretch persönlich nach Israel. Selbstverständlich wurde Stretch die Augenbinde während des gesamten Flugs nicht abgenommen - unterwegs hörte er Wolf ab und zu über ein Satellitentelefon mit seinem Team in Afrika sprechen, das Wizard, Zoe, Lily und Alby durch Ruanda und den Kongo verfolgte.
    Auf dem letzten Abschnitt seiner Reise zu seinen ehemaligen Dienstherren wurde Stretch jedoch betäubt und bekam nichts mehr von dem mit, was um ihn herum geschah.
    Als er wieder zu sich kam, stellte er zu seinem Entsetzen fest, dass er mit ausgestreckten Armen und Beinen an die vier Ecken eines Glastanks gekettet war und sternförmig in dem telefonzellengroßen Behälter hing. Er war nackt.
    In seinem rechten Arm steckte die Kanüle eines Tropfs, dessen Schlauch aus seinem oben offenen Glassarg zu einem mit ei 25ner klaren Flüssigkeit gefüllten Behälter führte. Eine an seinem Unterleib angebrachte katheterartige Vorrichtung diente der Beseitigung seiner Exkremente.
    Durch die Glaswand des engen Tanks sah Stretch Wolf mit einem älteren Mann sprechen, dem Stretch in seiner Zeit beim Mossad nur ein einziges Mal begegnet war: Mordechai Muniz, der gnadenlose ehemalige Leiter des Mossad, inzwischen dessen »offizieller Berater«.
    Muniz war glatzköpfig, dick und blass, mit erbarmungslosen schwarzen Augen; er hatte dem Team angehört, das 1960 Adolf Eichmann aus Argentinien entführt hatte. Auch den Kopf der Untergrundorganisation Schwarzer September, auf deren Konto das Massaker bei den Olympischen Spielen in München ging, hatte er gefasst - lebend. Seitdem war der Terrorist nicht mehr gesehen worden. In der Welt der Geheimdienste war Muniz eine lebende Legende, und er trug seinen Spitznamen »Alter Meister« nur zu Recht.
    Durch das dicke Glas des Tanks schnappte Stretch Fetzen ihres Gesprächs auf. Muniz: »... danke, dass Sie ihn zu uns gebracht haben ...«
    Wolf: »... wenn ich das richtig verstanden habe ... Prämie, wenn er lebend überstellt... «
    Muniz: »... richtig, es wurde ... gut unterrichteten Quellen ist mir zu Ohren gekommen, dass Sie ... eine Allianz zum Ingangsetzen der ... Maschine anführen ...«
    Wolf: »... habe die besten Leute und das umfassendste Wissen ... mit Ausnahme der Jesus-Säule ... damit haben wir Probleme ...«
    Muniz: »... kann ich Ihnen vielleicht helfen, wenn ... Zeit reif ist...«
    An dieser Stelle drehte sich der Alte Meister zu Stretch um und begutachtete seinen schutzlos zur Schau gestellten Körper wie ein Jäger, der einen gefangenen Löwen taxiert.
    Muniz' gehässiges Lächeln brachte schiefe gelbe Zähne zum Vorschein. »Leutnant Cohen. Willkommen in der Heimat. Sie wissen, es gibt nicht wenige, die der Ansicht sind, Verräter wie Sie sollten für ihre Taten einfach hingerichtet werden. Aber wir in den Führungskreisen des Mossad finden, dass der Tod als Bestrafung zu gnädig, zu rasch und zu schmerzlos ist für jemanden wie Sie: Sie hätten als Übeltäter keine Konsequenzen aus Ihren Taten zu ziehen und kämen nicht wirklich dazu, sich Gedanken darüber zu machen, was Sie angerichtet haben.«
    Während Muniz sprach, sah Stretch zwei Techniker auf Leitern an den beiden Seiten des knapp drei Meter hohen Glaskastens hinaufsteigen. Einer von ihnen fasste ins Innere des Tanks, schob Stretch das Mundstück eines Lungenautomaten zwischen die Zähne und befestigte es so an seinem Kopf, dass Stretch es nicht ausspucken konnte. Von dem Mundstück führte ein Schlauch zu einem Pressluftbehälter, der an der Rückseite des Tanks angebracht war.
    Der zweite Techniker tat etwas wesentlich Beängstigenderes.
    Er führte einen dicken Feuerwehrschlauch in den Tank und betätigte einen Hebel, worauf eine stinkende grüne Flüssigkeit in den gläsernen Behälter floss. Das widerwärtige Zeug umspülte Stretchs Füße, stieg heftig wirbelnd rasch bis zu seinen Knien ... dann zu seiner Taille ... seiner Brust...
    Klack!
    Die zwei Techniker legten einen dicken Glasdeckel oben auf den offenen Tank und begannen, ihn mit Schweißbrennern festzuschweißen.
    Festzuschweißen ...
    Durch das Atemgerät am Schreien gehindert, war Stretch sein
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