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Jack vs Chris

Jack vs Chris

Titel: Jack vs Chris
Autoren: Rigor Mortis , Kataro Nuel
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Handtüchern um den Hüften ziehe ich ihn mit, er darf ihn sehen, meinen Lieblingsplatz.
    „Wow!“, entfährt es ihm, als wir das Schlafzimmer betreten, es ist ebenso imposant, wie das Haus von außen sich schon zeigt. Doch das ist es nicht, was ich ihm zeigen möchte. Ich dirigiere ihn zum Bett, wo er sich breitwillig auf den Rücken legt und mich skeptisch ansieht. Ich lege mich neben ihn, nehme seine Hand in meine und betätige eine Fernbedienung.
    Über uns teilt sich die Decke, ein Glasdach kommt zum Vorschein und der Ausblick auf Sterne und Mond wird uns geschenkt. „Die absolute Freiheit für den Geist!“, erkläre ich ihm und hoffe, dass er mich versteht. Wie kompatibel sind wir? Doch bevor diese Frage beantwortet wird, flüstert mir mein Innerstes zu: Es ist egal, er gehört dir, für immer und ewig!
     
     
    Chris
     
          Jack zieht mich in das riesige Schlafzimmer und dirigiert mich auf das Bett, wo ich mich entspannt niederlasse. Auf alles war ich gefasst, doch darauf, dass plötzlich die Decke über mir aufgeht, nicht. Die Glaskuppel, die freie Sicht in den Nachthimmel gestattet, lässt mich im ersten Moment sprachlos zurück.
    „Die absolute Freiheit, für den Geist!“, flüstert Jack mir zu, er liegt neben mir und hat seine Finger mit meinen verschränkt.
    „Ja das ist es“, ich schaue in seine Augen und gebe ihn einen flüchtigen Kuss. „Schau dir diese Sterne an, wie sie leuchten. Siehst du die …“, ich weise auf eine Konstellation: „Das ist der kleine Wagen, und daneben ist auch gleich der Große, sieh hin!“ Ich bin begeistert, genau so sieht das Paradies aus!
    „Erzähl mir mehr!“, verlangt Jack, und nimmt mich dabei in den Arm. Gerne komme ich dem nach, schmiege mich an ihn und erzähle so lange, bis wir einschlafen.
     
         Am nächsten Morgen bringt mich Jack zur Arbeit, wenn auch etwas widerwillig.
    Kaum ausgestiegen sehe ich ihn an: „Wann sehen wir uns wieder?“
    „Bald!“, ist seine knappe Antwort, und schon tritt er aufs Gas. Gerade noch kann ich die Tür zuschlagen und sehe ihm seufzend hinterher. Die Arbeit lässt mir kaum Zeit, um über alles nachzudenken. Die Kinder fordern meine ganze Aufmerksamkeit, und gerade als ich Feierabend machen möchte, ruft mich auch noch Elisabeth ins Büro. Ihr Interesse gilt Theo, über den sie alles wissen möchte und nebenbei erzählt sie mir noch von Frau Huber. Als wüsste ich nicht, was da gelaufen ist. Als endlich Feierabend ist, kann ich meine Gedanken ordnen, die sofort zu Jack abschweifen. Mein ganzer Körper beginnt zu kribbeln, und ich bemerke selbst das versonnene Lächeln auf meinen Lippen. Egal wie sehr ich es versuche, ich bekomme es einfach nicht weg. Doch auch Ärger macht sich in mir breit, dass Jack mir keine klare Antwort gegeben hat, wann wir uns wieder sehen. Frust baut sich in mir auf, das Lächeln verschwindet und ich gehe betrübt in meine Wohnung. Einsam wird es werden, einzig der Gedanke an einen heißen Kaffee und ein Stück Kuchen, was ich noch haben müsste, lässt mich nicht ganz verzweifeln. So führt mein erster Weg in die Küche, gemächlich mache ich mich daran, den Kaffee aufzusetzen und nach meinem Kuchen zu suchen. Freudig entdecke ich ihn und befreie ihn eilig aus seiner Verpackung. Kaum dass dieser auf einem Teller liegt, gibt die Kaffeemaschine das finale Röcheln von sich, und mein kleines gute Laune Menü ist bereit, verzehrt, zu werden. Mit meinen Schätzen in den Händen begebe ich mich ins Wohnzimmer, schalte mithilfe meines Ellenbogens das Licht an und wende mich dem Sofa zu.
    Geschockt erstarre ich und lasse Tasse sowie Teller fallen, die aber blitzschnell aufgefangen werden. „Was machst du hier?“, ich sehe erschrocken zu Jack, der sich gemütlich aufs Sofa setzt und die Tasse Kaffee an seinen Mund führt.
    „Auf dich warten, was sonst?“, grinst er gelassen.
    Mein Schock ist schnell überwunden und ich geselle mich zu ihm. Wir teilen uns den Kuchen, und bei einem neuen Kaffee für mich unterhalten wir uns über alles Mögliche. Ich hätte nie vermutet, dass wir so viel gemeinsam haben und ich mich in seiner Gegenwart so wohl fühle.
    Langsam kriecht Müdigkeit in mir hoch, was sich mit einem Gähnen zeigt: „Kommst du mit ins Bett?“, erwartungsvoll sehe ich Jack an.
    Liebevoll lächelt er und schüttelt dann den Kopf: „Ich habe noch etwas vor. Gute Nacht“, einen sanften Kuss haucht er mir auf die Lippen, den ich nicht schnell genug erwidern kann. Einsam
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