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Jack Taylor fährt zur Hölle

Jack Taylor fährt zur Hölle

Titel: Jack Taylor fährt zur Hölle
Autoren: Ken Bruen
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Magdalenen gehört?«
    »Nein.«
    »Okay, ich versuche, eine Frau namens Rita Monroe aufzuspüren.«
    »Kein Problem, ich klemm mich gleich dahinter.«
    Sie stellte keine weiteren Fragen, also sagte ich:
    »Ich werde dich natürlich bezahlen.«
    »Das wäre dann das erste Mal.«

B rendan Flood war ein Ex-Polizist, der die Religion entdeckt hatte. Bei unserem ersten Treffen hatte er mich halb umgebracht, mir die Finger gebrochen und mich liegen gelassen, in der Annahme, ich wäre tot. Durch eine haarsträubende Verkettung von Umständen waren wir seltsame Verbündete geworden. Er hatte mir bei der Lösung eines Falles geholfen. Als ich mich letztes Mal seiner Hilfe versichert hatte, ignorierte ich seinen Beitrag, und ein Unschuldiger musste dran glauben. Seitdem hatte ich ihn nicht gesehen.
    Rief ihn an, und widerstrebend ließ er sich zu einem Treffen herbei. Wie üblich verabredete er sich bei Supermac’s. Da konnte er dann große Behälter voller Currypommes anjiepern. Ich konnte ihn fragen, ob ich ihm welche spendieren soll, und er konnte ablehnen, als Buße. Ich war zuerst da, holte mir einen doppelten Cheeseburger und einen Milkshake. Knabberte und nippte bereits, als er erschien. Er trug eine gefütterte Jacke mit Lederflicken an den Ärmeln. Die Jacke stand offen und enthüllte ein schweres Silberkreuz an einer noch schwereren Kette. Ich sagte:
    »Danke fürs Kommen.«
    »Es war Gottes Wille.«
    Ich schob das Essen beiseite, und er sagte:
    »Es ist Sünde, Nahrungsmittel zu verschwenden.«
    »Wollen Sie sie?«
    »Ich enthalte mich.«
    »Naturgemäß.«
    Er setzte sich, faltete die Hände wie ein Bittsteller oder ein Blödmann und sagte:
    »Ich glaube, Sie haben eine neue Seite aufgeschlagen.«
    »Sie glauben was?«
    »Dass Sie sich von Ihren verschiedenen Lastern losgesagt haben.«
    »Die haben sich eher von mir losgesagt.«
    Er lächelte fein, Frömmigkeit troff ihm aus allen Poren, und sagte:
    »Unsere Gebete wurden erhört.«
    »Was?«
    »Unsere Dienstagabendgruppe; wir haben namentlich und gezielt für Sie gebetet.«
    »Danke.«
    Er beugte sich vor, legte mir die Hand auf den Arm, sagte:
    »Nun, da Sie den rechten Pfad eingeschlagen haben, sollten Sie kommen und Zeugnis ablegen. Bei uns sprechen die Menschen teilweise in Zungen.«
    »Mit Belag oder ohne?«
    Er zog die Hand zurück, als hätte er sich verbrannt, und sagte:
    »Meiden Sie die Bank, allwo die Spötter sitzen, Jack Taylor.«
    Ich bekam allmählich Kopfschmerzen und fragte:
    »Könnten Sie für mich jemanden ausfindig machen?«
    Er schüttelte den Kopf, sagte:
    »Ihr Erscheinen ist meist von üblen Folgen geprägt.«
    »Dies ist aber ganz was anderes. Es gab da eine Frau, Rita Monroe, und die war ein anständiges Menschenwesen.«
    Er dachte darüber nach, fragte:
    »Sie wünschen diese Frau zu lokalisieren?«
    »Das trifft es genau.«
    »Ich werde Einkehr halten und den Herrn um eine Anweisung bitten.«

»Wenn man sein ganzes Leben
auf einer Schnellstraße verbringen würde,
würde man sich an gar nichts erinnern.«
    Rupert Thomson, Kwench!

V on meinen Aktivitäten beseelt, holte ich mir was Scharfes vom Inder und machte es mir vor dem Fernsehr bequem. Glotzte mehrere Stunden, ohne übermäßig viel wahrzunehmen. Dann kam Buffy – Im Bann der Dämonen. Gegen meinen Willen begann ich aufzupassen. Graf Dracula hatte einen Gastauftritt. Buffy fragte ihn, warum er gekommen sei. Er fauchte:
    »Wegen der Sonne?«
    Lächelte gegen meinen Willen. Dann kam Angel. Er ist auch Vampir, aber kein Bösi, sondern ein Liebi. In dieser Folge wurde er dazu gezwungen, in einer Karaoke-Bar zu singen, da half kein Protest:
    »Drei Dinge tue ich nie: sonnenbaden, mich mit Frauen verabreden und öffentlich singen.«
    Er richtete »Mandy« von Barry Manilow übel zu. Aber der Moderator, grün, schuppig und mit roten Augen, war beeindruckt und sagte:
    »Kein Zerstörer von Welten kann was gegen Manilow haben.«
    Das Telefon klingelte. Ich ging ran, hörte:
    »Mr Taylor?«
    »Ja?«
    »Hier ist Terry Boyle.«
    »Und soll mir das irgendwas sagen?«
    »Ich habe bei Nestor’s mit Ihrem Freund Jeff gesprochen. Es ging um einen Auftrag.«
    »Ah ja, der Typ mit dem Anzug.«
    »Ich hoffe, ich störe Sie nicht gerade bei etwas Wichtigem.«
    »Oh doc h … , bei einer Folge von Angel.«
    »Ist das Ihr Ernst?«
    »Und wie. Gerade hab ich Buffy gesehen. Also, was wollen Sie?«
    »Ich brauche Ihre Hilfe.«
    »Ich bin bereits an was dran.«
    »Könnte ich den Auftrag nicht
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